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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 328 mal aufgerufen
 Hexenwelt
Linoma Offline




Beiträge: 1.500

11.04.2010 21:43
RE: Die Hexenverfolgung Antworten

Lange bevor die Kirche Fuß fasste, gab es heilkundige Frauen, Kräuterweiber,
Frauen, die sich mit Mondzyklen und Geburtshilfe auskannten. Tatsächliche
magische Fähigkeiten im Sinne eines eingeweihten Magiers, hatten sie nicht.
Um solche Hochbegabten hätte die Kirche sicher immer einen großen Bogen gemacht!
Und wer wirkliche Fähigkeiten hat, der spürt zudem was kommt und wusste sich zu schützen.

Es ging bei alle dem um viel mehr, als nur darum, Frauen zu verfolgen, die angeblich mit dem
Teufel im Bunde waren, die sich mit Zauberei auskannten. Es ging darum, den alten Glauben
im Volke auszumerzen. Es war für die Kirche schwer den neuen Glauben ins Volk zu bringen.
Mehrfach mussten die kirchlichen Festtage verlegt werden, so die Geburt Christi, die erst dann
angenommen wurde, als sie mit dem Fest der Frau Percht (Holle/ Hulda), die als weiße Lichtgestalt
gesehen wurde, gleich fiel, denn kurz nach der Wintersonnenwende beginnen die Tage langsam
wieder länger zu werden, hat die Sonne, die lebensspendende, ihren tiefsten Punkt erreicht, wird
etwas wieder neu geboren.

Vieles ist an Wissen und Kräuterkunde ist durch die Hexenverfolgung verloren gegangen.
Viel Leid wurde unnötig von einem angeblich barmherzigen Christentum, das somit mindestens
eines seiner 10 Gebote missachtete, gebracht ! Doch es gab da noch einen anderen Grund für die Kirche, das zu tuen:

Das Geld ! Viele der verfolgten und hingerichteten Frauen waren nicht gerade mittellos.
Manche sogar reiche Witwen, deren Besitztümer nach ihrem Tod der Kirche zufielen.
So wurde die Kirche schnell zur ältesten und reichsten "Firma" der Welt.
Und alles unter dem Deckmantel des Glaubens .... Amen !

gez. Lilith Kiskil Lilla

Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

Linoma Offline




Beiträge: 1.500

20.01.2011 20:06
#2 RE: Die Hexenverfolgung Antworten

Kennen wir nicht das Märchen von Hänsel und Gretel, die im Wald der Hexe begegneten? Die Hexe hatte mit den Beiden weiter nichts vor als sie zu mästen und dann zu verspeisen! Oder in anderen Märchen, die uns aus alter Zeit noch erhalten sind, tauchen solche oder etwas anders geschriebene Geschichten immer wieder auf. Denken wir ans frühe Mittelalter zurück, wo man sogenannte Hexen gleich haufenweise im Auftrag der Kirche verbrannte. Die Kirche hatte zu dieser Zeit ihren stärksten Expansionsdrang und traf damit nicht immer auf Freunde. So musste die Kirche sich etwas einfallen lassen, um eine gute Waffe gegen ihre Gegner zu finden. Der christliche Glaube war schon ein wunderbar einzusetzender Hebel, denn er konnte, egal welcher Gesellschaftsschicht man angehörte, überall eingesetzt werden. Denn Gott konnte keiner fragen, ob das alles so richtig war, was die Kirche machte und den Weg ins Paradies wollte sich auch keiner zuschütten.

Und auch nicht zu vergessen ist die natürliche Angst von uns Menschen bei Krankheit oder Tod. Die Kirche hatte also ein wunderbares Machtinstrument in der Hand, um die Massen für ihre Interessen zu benutzen. Man bot der herrschenden Klasse an, ihre Probleme mit den gezeugten Kindern (Erbfolge) damit zu lösen, daß man sie in die Klöster steckte. Auch verkaufte man locker gegen sehr viel Geld Kirchentitel (Kardinal oder Bischof). So spaltete man ganz bewusst die herrschende Klasse und machte seine eigene Macht immer stärker. Es war eine richtige große geschäftliche Schieberei zwischen Kirche und den weltlichen Machthabern im Gange. Den Teufel hatte man ja schon erfunden und konnte ihn auch gut gegen die Gegner einsetzen. "Der ist vom Teufel besessen, also weg mit ihm." Damit dieser Vorwurf auch für alle erkennbar war, lies man sich sogenannte Geständnisse unterschreiben. Die Folter zu dieser Zeit, von Kirchenleuten ausgedacht, war ein perverses, an Grausamkeit nicht zu überbietendes Schlachten von Menschen, die nach einer solchen "Erfrischung" logischerweise alles unterschrieben. Jetzt fehlte nur noch eine benutzbare Gruppe Menschen, die keine so starke Lobby hinter sich hatte. Das Volk, welches auch unter der grausamen Herrschaft der herrschenden Klasse und der Kirche zu leiden hatte, war in mancher unerträglichen Situation logischerweise nicht mehr einordbar und stellte so eine latente Gefahr dar. Also mußte etwas her, was ihnen Angst machte und aus dieser Angst heraus (gegen diese Angst gab es ja kein Gegenmittel) wunderbar zu lenken war und auch die durchaus vorhandenen Triebe der Menschen (Negative) befriedigte. Auch in den Klöstern gab es ab und zu Probleme, denn die dort eingesperrten Menschen wurden ja völlig entgegen der menschlichen Natur gehalten.

Diese Menschen hatten so nach Gehirnwäsche und körperlichem Zwang sehr wohl auch ihre geistigen Ausfälle und stellten so immer wieder eine latente Gefahr dar. Beliebte oder sehr starke und mächtige Menschen kann man naturgemäß nicht so einfach eliminieren, das konnte schon mal ins Auge gehen, also musste ein unangreifbarer und in vielen Richtungen nutzbarer Faktor her. Also den Teufel hatte man ja schon, die christliche Lehre auch, jetzt fehlte nur noch das weibliche Gegenstück zum Teufel. Also erfand man das Symbol der Hexe. Damit war der Weg frei für die Päpste und anderen Kirchenfürsten, ihre Macht weiter auszubauen und zu festigen. Natürlich nutzten machtgierige Menschen auch die Gunst der Stunde aus, um an anderer Erbe zu kommen oder die eigene Macht zu festigen. (Willst du mir nicht geben was ich will und willst du nicht meine Schwester oder Bruder sein, dann fliegt die Inquisition ein.) Da war die Kirche mit Ihrer Hexenjagd ein willkommener Helfer beim entledigen solcher im Weg stehendernMenschen.) Auf diesem Weg hat die Kirche einen Massenmord in Gang gesetzt, der ganze Länder an den Rand ihrer Existenzfähigkeit brachte. (Die Zahl der Menschen, die im Namen der Kirche umgebracht wurden, ist unvorstellbar groß.) Warum ging das so einfach? Nun, sie waren doch sehr böse Wesen (Teufel und Hexen) und brachten aus reiner Selbstsucht die Menschen um oder verhexten sie in die unmöglichsten Wesen oder kochten irgendwelchen Sud, um damit die Menschen zu verzaubern und für sich auszunutzen oder trieben perverse Unzucht mit dem Teufel.

Sie waren also wirklich brandgefährlich, oder waren es die Menschen, die diese Männer und Frauen marterten und aufs Grausamste zu Tode quälten, um die gewünschten Geständnisse zu erhalten? Wie dem auch sei, eigenartiger Weise hat sich der Hexenglaube bis in die heutige Zeit bei willensschwachen und gruppensüchtigen Menschen erhalten (Die Gruppe dient als Zufluchtsort, vor der eigenen Unfähigkeit zu existieren), weil das ja so wunderbar funktioniert, (glaubt man) und schön gruselig ist, so braucht man sich um neue Mitglieder keine Sorgen zu machen. Lesen wir nicht heute oft genug in den Zeitungen, daß wieder schwarze Messen auf Friedhöfen abgehalten werden und sogar Blutopfer und allerlei Grausamkeiten dabei geschehen? Na ja, zur Not muss dann auch ab und zu der Teufel herhalten und das christliche Symbol, das Kreuz, mal verkehrt herum getragen werden. Es wird bei irgendwelchen grausamen Taten, die diese Hexen dann getan haben, immer behauptet, daß der Befehl dazu vom Teufel kam. Wenn man andere Menschen umbringt, das ist ganz klar, hat man natürlich keinerlei Schuld, schon gar nicht als Hexe, den Befehl dazu hat man ja vom Teufel bekommen.

Wie kam die Kirche auf Hexen?

Nun, solange es schon Menschen auf dieser Welt gibt, solange haben dieselben auch Wehwehchen, Wünsche (gute oder schlechte) und Hoffnungen. Gleichzeitig dazu haben sich auch Gruppen gebildet, die sich mit den einzelnen Problemen auseinander gesetzt haben, um ihren lieben Mitmenschen zu helfen oder sie besser ausnutzen zu können. Daraus entstanden einmal die Religionen - Ärzteschaft - Wissenschaftler - usw., hier brauchen wir nicht alles aufzählen. Die Menschen in den frühen Entwicklungsjahren der Menschheit hatten durchaus genug Probleme, mit denen sie sich auseinandersetzen mussten. Auch ihre Ängste wurden durch die für sie nicht erklärbaren Naturgewalten noch verstärkt. So entstanden, wie wir wissen, die Götter und viele andere durchaus bis heute in den Köpfen der Menschen verankerten (herumspukenden) Glaubensrichtungen.

Doch zurück zu unseren Hexen. Die Männer waren in der Frühzeit damit beschäftigt, auf Jagd zu gehen oder irgendwelche Feinde zu erschlagen. Auch das Verständnis untereinander, wenn jemand Schwäche zeigte oder mit ernährt werden musste, war nicht sehr groß (Es ging ja auch oftmals ums nackte Überleben). Und so kam es durchaus vor, daß eine Frau, durch welche Umstände auch immer, ohne Familie dastand. Das konnte auch einem Mann passieren, ist also nicht nur auf Frauen gemünzt. Nun gab es für diese Menschen zwei Möglichkeiten, entweder sie starben oder versuchten zu überleben. Nun, eine große Auswahl gab es nicht zum Überleben. Der Wald war so ziemlich das Einzige, was ihnen blieb. Sie sammelten Pflanzen und Früchte des Waldes oder der Wiesen und lernten so vieles darüber kennen. Sehr schnell begriffen sie auch, daß es sehr wohl Pflanzen und Früchte gab, die Krankheiten heilen oder eben auch giftig waren und töten konnten. So machten sich diese alten und hilflosen Menschen wieder zu wichtigen Mitgliedern in ihrer Gemeinschaft. Ihr Wissen gaben sie nur auserwählten Mitmenschen weiter.

So gelangten sie natürlich auch zu einer ungewollten Machtstellung und waren damit, wiederum für die jeweils herrschende Klasse, (später natürlich der Kirche ein willkommendes Opfer) ein wichtiges Instrument geworden. Wenn wir uns heute noch an die Indianergeschichten erinnern, da war oftmals vom Medizinmann die Rede, oder auch in Afrika und anderen Ländern begegnen wir in den Geschichten und Überlieferungen der Völker diesen Menschen. Sie heilten fleißig kranke Menschen, mit den Mitteln, die die Umgebung ihnen gab. Durch sehr genaues Beobachten der Natur lernten sie auch sehr genau den Nutzen der Pflanzen kennen, denn auch das Ernten und Sammeln hatte seine Schwächen und Stärken. Sie lernten zu verstehen, daß viele Kräfte der Pflanzen vom Mond abhängig waren(Vollmond usw.) und auch die bestimmte Stunde des Tages nicht unwichtig ist. Daß sie dadurch bei ihren Mitmenschen natürlich nicht mehr so ganz zu verstehen waren, sogar durch nächtliche Sammeltouren oder andere Sonderheiten unheimlich wurden, denn komischerweise half ja der Sud, der gekocht wurde oder die Salbe, die aus den Pflanzen gemacht wurde, tatsächlich bei Krankheiten. So stellten sich diese Menschen zwangsläufig außerhalb der Lebensgesellschaft und schafften so selbst die später daraus sich entwickelnden Sagen um das Hexentum. Eine Realität, der sich die Kirche wie ein Geschenk des Himmels annahm.

Hexenverfolgung

Als hier in Europa sich langsam die sogenannte Ärzteschaft entwickelte und die Heilkunst sich langsam aber sicher immer mehr durchsetzte, wurden diese Menschen immer mehr zu Außenseitern. Doch gerade die Frauen waren in dieser Zeit gezwungen, diesen für sie einzigen Weg zum Überleben weiter zu gehen. Da in dieser Zeit auch lustig und immer wieder Kriege vom Zaun gebrochen wurden, blieb es nicht aus, daß viele Frauen ihre Männer verloren und mit den Kindern allein blieben. Die Familien, die reich waren oder in ihrer Gesamtheit noch funktionierten, nutzten diesen Umstand natürlich schamlos aus. Die Menschen wurden zur Arbeit getrieben und wer nicht mehr konnte, starb eben. Wir wollen uns hier Einzelheiten ersparen und nur soviel zu Erklärung sagen, daß die Menschen oftmals den Tod als Erlösung betrachteten.

Da jeder ums Überleben kämpfte, waren auch die neu entstandenen medizinischen Wissenschaften mit erheblichen Schwierigkeiten in ihrer Entwicklung konfrontiert. Da störte natürlich jede Konkurrenz. Wir wollen uns erinnern, daß die sogenannten Hexen auch oftmals von der herrschenden Klasse (Königshöfe - Fürstenhöfe - reiche Familien oder große Landbesitzer) zu deren Vorteil ausgenutzt wurden. (Heilungen-Giftgemische u.s.w.) So bot es sich gerade in der Entwicklung der neu entstehenden Machtverhältnisse in Europa schamlos an, mit der Verfolgung und Tötung dieser Menschen auch gleich unliebsame Erben - Konkurrenz - gefährliche Widersacher - Störenfriede, egal welcher Art, zu entfernen. Man benutzte wohlweißlich eine Gruppe Menschen, die sich nicht wehren konnte, die keine Lobby hatte und die sehr wohl durch ihre Tätigkeit auch zuließ, daß man andere Menschen mit diesem Tun verdächtigen konnte. Da das Verhalten dieser sogenannten Hexen dem "normalen Volk" sowieso unverständlich war, brauchte man nur geschickt die Angst zu schüren und schon kann man wunderbar eine Massenvernichtung in Gang bringen. Daß es funktioniert, können wir in jedem Geschichtsbuch nachlesen. Wie wir wissen, hat sich gerade die Kirche dieser Mittel bedient, um reichlich Land und Macht einzusacken. Auf diese Art ist eine unvorstellbare Menge an Menschen umgebracht worden. Man nannte es Hexenverfolgung und reinigen der Erde vom Bösen. Wo war das Böse denn wirklich?

Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

Linoma Offline




Beiträge: 1.500

21.09.2011 13:13
#3 RE: Die Hexenverfolgung Antworten

Die ganze Hexenverfolgung war zwiespältig:

Der eine Teil ging von den tatsächlich Gläubigen der Kirche aus,
die etwas dunkles spürten, was aber nicht mit den "Hexen" zu tuen hatte,
es existiert schon lange eine sehr dunkle Kraft, die aber nicht sichtbar ist, auch kein Mensch war.

Der andere Teil, der war eher gegen wissende Frauen an sich gerichtet,
denn, das ist eine uralte Geschichte, sie betrifft den Hass jener dunklen Kraft,
die ich oben erwähnte und ist gegen die allererste Frau gerichtet, die es je gab, die Göttin Lilith.

Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

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