Der Ayahuasca-Trank Der Ayahuasca-Trank wird aus einer tropischen Riesenschlingpflanze, die in der Sprache der Inka den Namen Ayahuasca trägt, gebraut. Dieser Begriff umfasst aber auch den daraus bereiteten Trank und das zugehörige Ritual.
In den Blättern der Schlingpflanze befindet sich der Wirkstoff N, N-Dimethyltryptamin (DMT). Es ist eine halluzinogene Substanz, die in hohen Dosen geraucht oder injiziert, eines der stärksten bekannten Halluzinogene ist.
DMT wird im Körper gebildet und auch Tiere und Pflanzen besitzen ihn, wodurch der Stoff auch über die Nahrung aufgenommen wird. Oral aufgenommen erreicht der Stoff das Gehirn jedoch nicht, da er sehr rasch von einem Enzym (Monoaminooxidase) abgebaut wird. Um dies zu verhindern, werden zuvor Monoaminooxidase-Hemmer (kurz MAOH) eingenommen und das DMT würde ins Gehirn gelangen können. Durch die Einnahme von MAOH müssen strenge Diätvorschriften beachtet werden, da Teile des Stoffwechsels vorübergehend außer Kraft gesetzt werden und dadurch der Konsum bestimmter Lebensmittel sehr gefährlich sein kann.
Um den Trank herzustellen werden Teile der Rinde ausgekocht, anschließend werden noch Chacruna-Blätter oder andere Zusätze hinzu gegeben, und die Mischung solange über dem Feuer gekocht, bis eine dickflüssige Masse entsteht. Meist wird dem Trank noch eine zweite Pflanze zugefügt (MAOH), um die volle Wirkung zu erreichen. Die Wirkung ist stark psychoaktiv oder stark visionär und hält zwischen eineinhalb und vier Stunden an.
Dabei wird von Reisen zu anderen Planeten, mystischen Gottes- und außerkörperlichen Erfahrungen berichtet. Generell sind bei der Einnahme halluzinogener Dosen sehr heftige Effekte zu erwarten, so kann es auch zu Angstzuständen, deren Folgen Traumata sind, kommen. Bei oraler Einnahme mit MAOH stellt sich auch meist starkes Erbrechen begleitet von Durchfall ein. DMT wirkt intensiv auf den visuellen Cortex des Gehirns ein, und führt zu einer ausgeprägten Veränderung des visuellen Erlebens. Vor allem bei höheren Dosierungen kann es zum Erleben anderer Wirklichkeitsdimensionen kommen, die als real existent erfahren werden.
Die Schamanen führen die Wirkung des Trankes allerdings nicht auf seine Inhaltsstoffe oder die körperliche Reaktion zurück, sondern auf die Pflanzenseele, welche in ihm wohnt und sich den Menschen, welche Ayahuasca zu sich nehmen, zeigt. Um eine ihnen unbekannte Pflanze und deren Wirkungen zu erforschen mixen die Schamanen diese in den Ayahuascatrank, weil sie daran glauben, dass sich der Pflanzengeist in dieser Kombination ihnen öffnet und sie mehr über die neue Pflanze erfahren. Sie verwenden DMT für die Heilung ihrer Patienten.
Der Guayasa-Trank Guayasa ist eine bedeutende Pflanze, welche heute noch in großen Plantagen angebaut wird. In manchen Völkern wird ein Trank aus dieser koffeinhaltigen Pflanze gebraut, welcher täglich in ritueller Form zu sich genommen wird. Die Blätter werden zum Trocknen aufgehängt und dann wird dieses Getränk ca. eine Stunde lang gekocht, um seine Kräfte vollends zu entfalten. Für einen Tee werden in der Regel fünf Blätter verwendet, von denen eines 1, 7-1, 8% Koffein enthält. Es wurden Wildpflanzen gefunden, deren Blätter jeweils 7, 6% des Wirkstoffes besaßen, das war allerdings auch der höchste Gehalt. Es gibt einen Stamm, der einen besonders starken Trank braut, in welchem 3, 3% Koffein sind.
Die Männer trinken morgens etwa 2, 2 Liter, oft erbrechen sie die Hälfte, nachdem sie den Trunk zu sich genommen haben, was aber auch zum Ritual gehört. Das Erbrechen dient dazu die unverdauten Essensreste des Vortages auszuscheiden, sowie einer Überdosis vorzubeugen. Das bedeutet, dass sie trotzdem noch 690 mg (entspricht 8 Tassen Kaffee) im Körper behalten. Der Trank macht sie stark und nimmt ihnen das Hungergefühl während des ganzen Tages, was gerade beim Jagen vorteilhaft ist. Die Männer dieses Stammes kochen die Blätter stunden- oder sogar nächtelang. Obwohl Frauen und Kinder den Trank auch zu sich nehmen dürfen, ist es ihnen nicht erlaubt, ihn zuzubereiten.
Das Koffein wirkt zunächst auf das Gehirn. Abhängig von der aufgenommenen Dosis regt es das Herz über den Herzmuskel zu stärkerer Pumpleistung an, es beschleunigt die Atmung und den gesamten Stoffwechsel. Die Blutgefäße werden erweitert, die Durchblutung aller Organe verbessert. Die Gefäße des Gehirns ziehen sich leicht zusammen und der Blutdruck wird vorübergehend leicht erhöht. Die Koffeinmenge liegt dabei bei 300 mg.
Das Curaregift Geschichtliche Entstehung: "Einst bemerkten die alten Männer, die jagen gingen, dass der Sperber die Rinde von bestimmten giftigen Sträuchern aufkratzte, bevor er seine Beute angriff. Diese starb sofort, wenn sie von seinen giftigen Krallen verwundet wurde. Da versuchten die alten Männer, die spitzen ihrer Pfeile in den Saft dieser Rinden einzutauchen, und sie erlegten das Wild leichter, denn die Tiere wurden wie betäubt. "
Curare ist ein aus vielen verschiedenen Substanzen hergestelltes Pfeilgift, welches Indianer verwenden. Jeder Stamm hat sein eigenes Rezept und daher ist es ungewöhnlich, dass all diese Gifte unter dem Namen Curare bekannt sind. Übersetzt heißt es soviel wie "gekochter Tod". Ein Hauptbestandteil des Curaregiftes sind Curarin und Tubocurarin sowie Rinde und Holzsplitter des Kletterstrauches. Der Knorpelbaum, die Kokkelskörner, verschiedene Pfefferarten und einige Wolflmilchgewächse gehören ebenfalls zur Zubereitung.
Das Pfeilgift hat innerlich eingenommen keine Giftwirkung, sondern nur wenn es in Kontakt mit Blut kommt erfolgt eine Lähmung. Es ist ein muskelentspannendes Gift. Seine lähmende Wirkung zielt auf die Reizübertragung von den Nerven zu den Muskeln. Dabei werden die Bindungsstellen am Acetylcholin-Rezeptor besetzt, ohne diesen zu aktivieren. Zum Tode führt letzten Endes Atemstillstand durch Lähmung der Atemmuskulatur. Curare wirkt bei Aufnahme über die Blutbahn, nicht aber über den Verdauungstrakt, tödlich; der Genuss der erlegten Beute ist daher ungefährlich. Als Gegengift für Curare dient ein anderes Gift, was wiederum mit einem Anderem verdrängt wird usw. Dabei werden immer weniger starke Gifte verwendet, um wieder zum normalen Zustand zurück zu gelangen.
Die Indianer glauben, dass in jeder Pflanze, welche für die Giftzubereitung nötig ist ein Pflanzengeist wohnt und all diese Geister ihre Kräfte vereinen, um das Opfer zu töten. Die Geister fühlen sich jedoch ins Gift eingesperrt und wollen den Menschen, der das Curare zubereitet, töten. Damit erklären die Indianer die tödliche Gefahr, welcher sich die Schamanen aussetzen, wenn sie Curare herstellen.
Aga-Kröte als Rauschmittel Mit einer Länge von bis zu 25 Zentimetern und einem Gewicht von über einem Kilogramm ist die Aga-Kröte die größte der Welt.
Das Gift wird in vielfältiger Art und Weise als Droge "genutzt". Das Gift kann "gemolken" werden, in dem die giftproduzierenden Drüsen an den Schultern mit Daumen und Zeigefinger stimuliert werden. Das Sekret wird dann getrocknet und in einer Haschischpfeife scheibchenförmig inhaliert. Besonders Wagemutige, die auch noch einen ekligen Impuls für ihren Drogenkick brauchen, lecken die Kröte ab. Besonders viel Sekret sondert sie ab, wenn man in die Nähe der Kröte ein Feuerzeug als Wärmequelle bringt und damit die Kröte in Angst versetzt. Als weitere - allerdings nur einmalige Möglichkeit - kann man die Haut trocknen und diese dann als "Tee" zubereiten oder nach entsprechender Vorbereitung rauchen.
Das Gift der Aga-Kröte (Bufo marinus) umfasst einen ganzen Cocktail an Substanzen, die vor allem auch in dieser Mischung für die rauschartige Wirkung verantwortlich sind.
" Bufotoxine: haben eine pulsverlangsamende und herzkraftstärkende Wirkung. " Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin) haben eine pulserhöhende und luftwegserweiternde Wirkung, die bei Aufnahme des Giftes durch den Mund früher (bereits nach 5-10 Minuten) einsetzt als die Rauschwirkung. " Bufotenin (Halluzinogen), wirkt eher schwach halluzinogen und hat eine stärker herzschädigende Wirkung. " Dimethyltryptamin (DMT) und 5-Methoxy-DMT (Halluzinogene). DMT steuert den Eintritt des Rausches, 5-Hydroxy-DMT die Stärke desselben.
Die Wirkung des Giftes dieser Bufo-Art ist dem LSD verwandt. Über Drogenwirkung, Vergiftungserscheinungen und Gefahren. Die Dauer der Wirkung ist insgesamt nur kurz. Die Konsumenten berichten von: " Farberscheinungen " Euphorie " Redefluss " Selbstüberschätzung " negative Wirkungen: Introvertiertheit, Horrortrips, Echoreaktionen und psychotische Zustände werden vereinzelt beschrieben
Die Vergiftungserscheinungen und Gefahren dieses Giftes werden durch die genaue Konzentration der Inhaltsstoffe und die individuelle Reaktion des einzelnen Konsumenten bestimmt. Folgende Erscheinungen wurden beschrieben: " Übelkeit, Erbrechen " Blutdruckanstieg " weite Pupillen, Augenzittern " Blaufärbung von Haut- und Schleimhäuten " Kopfschmerzen und Schwindelgefühle " Herzrhythmusstörungen und starker Abfall der Herzfrequenz " epilepsieartige Verkrampfungen " psychotische Zustände