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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 818 mal aufgerufen
 Kraftorte / -plätze
Linoma Offline




Beiträge: 1.500

16.04.2010 17:33
RE: Mystische Orte / Kraftplätze Antworten

Im Eibenwald bei Paterzell kann man auf dem sogenannten Eibenpfad unter alten Eiben wandern und die Ausstrahlung dieser Bäume genießen. Über 2000 alte Eiben stehen in diesem wunderschönen Mischwald, in dem man auch Tannen, Buchen oder Fichten findet.


Ein Spaziergang durch diesen malerischen Wald führt zu einem idyllischen Bachlauf, Frösche hüpfen durch das Laub und Pilze spitzen aus dem Waldboden. Ein Ausflug lohnt sich, finden sich neben dem größten Eibenvorkommen in Deutschland auch Erlen und Eschen – wer Bäume liebt und wieder die Anbindung an die Natur sucht, der kann auf einem leichten Rundweg einen richtigen Märchenwald erleben. Der Eibenwald wirkt besonders eindrucksvoll durch seinen sumpfigen Charakter und die natürlichen Wasserläufe. Durch das kalkhaltige Grundwasser bildete sich in diesem Gebiet eine Schicht aus Kalktuff, ein idealer Boden für die Eiben.


Beim Besuch des Naturschutzgebietes kann man das Rauschen des Baches genießen, von Vogelgezwitscher umgeben, wird man unter dem grünen Blätterdach freundlich aufgenommen! Die Eiben sind, wie der Name schon sagt, die Hauptattraktion des Waldes, denn hier findet man so viele alte Eiben an einem Ort, wie nirgends sonst in Deutschland.


Eiben gelten als mystische und geheimnisvolle Bäume und schon die Germanen glaubten an ihre Schutzwirkung. So verwendete man Eibenzweige um Zauber und dämonische Kräfte abzuwehren. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass empfindsame Menschen die starke Ausstrahlung der Bäume spüren – wie in einem Zauberwald fühlt man sich, wenn man die alten Bäume mit neuen Augen betrachtet: als uralte Lebewesen, voller Weisheit und Sanftmut. Jeder Baum besitzt seine eigene Persönlichkeit und sein eigenes Wesen – hier muss man still sein, einkehren in das eigene Selbst, dann kann man den Erzählungen der Bäume lauschen...

So wird der Paterzeller Eibenwald zu einem Kraftort – mystisch und geheimnisvoll strahlt er Ruhe aus. Das Wasser der Bachläufe wirkt lebendig und kraftspendend, die uralten Bäume sind voller Weisheit. In stoischer Gelassenheit eilt an ihnen die Zeit vorüber. Hier kommen wir zur Ruhe, finden zu uns selbst – ein Platz an dem die Zeit stehen bleibt, wo wir uns aus der Hektik des Alltage herausnehmen können.

Information zur Eibe und zum Eibenwald bei Paterzell:
Europäische Eibe oder Gemeine Eiche, lat. Taxus baccata verträgt viel Schatten und ist giftig, da in den Zweigen und Nadeln Taxin enthalten ist. Für Pferde sind Eibennadeln tödlich, wohingegen sie von Rehen ohne Probleme verzehrt werden können. Die immergrüne Eibe mit ihrer schuppigen Borke wächst langsam und steht von März bis April in Blüte, von August bis Oktober trägt der Baum rote Scheinbeeren. Die Nadeln der Eibe sind weich und lassen sich leicht biegen.
Eiben erscheinen je nach Voraussetzungen des Standdortes in Strauchform oder als Bäume und sie können ein Alter von bis zu 2000 Jahren erreichen. Durch ihr knorriges Aussehen erhalten die Eiben etwas märchenhaftes und geheimnisvolles.
1994 wählte man die Eibe zum Baum des Jahres, sie steht in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.


Dr. Friedrich Kollmann (1871−1957), ein Arzt aus Weilheim entdeckte 1907 den Eibenwald und stellte als erster den hohen Bestand an Eiben fest. Seit 1913 gilt der Eibenwald bei Paterzell als geschütztes staatliches Naturdenkmal. Seit dieser Zeit wurde in die Natur des Waldes kaum noch eingegriffen und die alten Bäume wurden vor der Abholzung geschützt. Seit 1939 ist der Wald ein Naturschutzgebiet. Seit 1995 kann man auf dem angelegten Eibenlehrpfad eine einfach und interessante Wanderung unternehmen. Auf dem Weg findet man Informationstafeln mit Erklärungen und allerlei Wissenswertem versehen.
Lage des Eibenwaldes: Im Südwesten von München, im sogenannten Pfaffenwinkel, bei Paterzell in der Nähe von Weilheim in Oberbayern - ein magischer Ort und ein Ort der Kraft in Bayern, ein Ausflug in den zauberhaften Wald lohnt sich.

Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

Linoma Offline




Beiträge: 1.500

26.08.2010 09:40
#2 RE: Mystische Orte / Kraftplätze Antworten

siehe auch

topic.php?id=434


Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

Linoma Offline




Beiträge: 1.500

26.08.2010 09:42
#3 RE: Mystische Orte / Kraftplätze Antworten

Mühlviertel
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Etwa 40 km östlich von Passau befindet sich der Ort Kollerschlag. Er liegt bereits in Österreich im oberen Mühlviertel. Vom Parkplatz im Ort aus kann man sich auf eine Wanderung zu uralten und sogar archäologisch erforschten Kultstätten begeben. Ein eigener Weg ist von der Gemeinde für diese Zwecke beschildert worden er trägt den Namen Stoanaweg.



Besonders schön ist der Kühstein den man gut vom Weiler Meisingerödt aus erreichen kann.
Steil geht es durch einen herrlichen Kiefernhain hoch. Zuerst begrüßt uns etwa auf halber Strecke der Bründlstein, der der örtlichen Überlieferung nach früher als Geburtsort genutzt wurde. Die magischen Kräfte des Felsens galten für eine komplikationslose Geburt als besonders förderlich. Das Neugeborene wurde in der Felsenschale gewaschen. Der Stein ist immer, auch bei größter Trockenheit, voller Wasser. Man hat schon versucht das Wasser auszuschöpfen. Aber über Nacht füllte sich die Schale erneut. Dabei handelt es sich aber nicht wirklich um Zauberei, wie sich das so manche romantisch veranlagte Seele wünschen könnte. Trotzdem ist das Ganze ein wenig erfoschtes Mysterium. Eine recht glaubhafte Lösung macht die Kapilarwirkung für die stetige Wasserzufuhr verantwortlich, so dass sich selbst durch Verschließen der Schale dessen Neubefüllung nicht verhindern lässt.
Circa 5-10 Minuten weiter bergauf steht der Kühstein, der einen wunderbaren Ausblick über das Mühlviertel bis zum Dreisessel und Hochficht liefert. Der Platz ist voller Kraft und ich verweile wenn ich dort bin gerne länger. Am liebsten würde ich hier tagelang meditieren.
Der Überlieferung nach ist er ein alter Opferfels, ähnlich dem Rabenstein in der fränkischen Heimat meiner Vorfahren (Fischstein bei Ranna im Pegnitztal) wurden hier wohl Gefäße mit Getreide den auf der rückwärtigen Seite sehr hohen Felsen hinuntergeworfen und Mutter Erde zurückgeben. Tonscherben wurden hier gefunden, die Archäologie konnte somit die Überlieferung am Kühstein bestätigen. Zudem deuten Gräben und Wälle darauf hin dass hier in grauer Vorzeit ein wichtiger Platz lag.

Zwischen Innerödt und Stratberg befindet sich 100 Meter von der Autostraße entfernt der Hüllstein. Er wirkt wie ein von der Natur selbst entworfenes Urbild der Dolmen, findet man doch solche Anordnungen mit zwei Steinen und einem Stein darüber oftmals in der Norddeutschen Ebene, dort aber mit Sicherheit künstlich unter ziemlich hohem Kraftaufwand errichtet.
Nicht weit vom Hüllstein haben wir alte Steinreihen erkundet die vom Nordosten nach Südwesten auf einen wohl kultisch bedeutsamen Hügel zulaufen. Ein Phänomen das ich so auch von den Steinzeitanlagen in den Pyrenäen kenne. Hierdurch wird maßgeblich zur Stärkung des Energieflusses einer Landschaft beigetragen und auch die Verbindung zwischen verschiedenen Dimensionen erleichtert.
Der Nordosten ist die Richtung des Sonnenaufgangs zur Sommersonnwende, im Südwesten geht die Sonne zum Zeitpunkt der Wintersonnenwende unter. Werden und Vergehen spiegeln sich auf dieser Achse. So ist es kein Wunder dass diese Nordost-Südwest-Diagonale für unsere Vorfahren sehr bedeutungsvoll war. Auch Vastu und Feng Shui sind übrigens aus diesen alten Geomantischen Systemen hervorgegangen. Im Vastu spielt die Nordost-Südwest-Linie eine ebenfalls sehr wichtige Rolle. Der Wohnraum sollte um ein gutes Energiefeld zu erzeugen vor allem in diesen Himmelsrichtungen gemäß den Gesetzen des Makrokosmos gestaltet sein. Und auch im Feng Shui-Mandala, dem Pa Kua, gibt es nur vom Nordosten zum Südwesten eine Durchgehende Linie, die dem Element Erde zugeordnet wird. Die Kräfte der Erde müssen auf dieser Linie gestärkt werden, wie jeder Feng Shui-Praktizierende weiß.


Am Stoanaweg liegt auch der Hohe Stein. Auch hier zieht sich ein seltsames, teilweise geordnetes Steinwerk vom Nordosten nach Südwesten. Ob es ein Laune der Natur ist, oder ob unsere Vorfahren dabei nachgeholfen haben, lässt sich hier aber meiner Meinung nach, allein aus dem Augenschein, nicht mehr klären. Auf mich wirkt das Ganze jedenfalls wie eine alte Prozessionsstraße.

Sehr empfehlenswert ist auch der Besuch des Lochsteins. Vermutlich ein frühes Symbol der lunaren Kräfte. Im alten China wurden Tore mit runden Bögen gebaut und als Mondtore tituliert.
In Oberösterreich befinden sich viele allerdings wesentlich kleinere eindeutig künstlich hergestellte Lochsteine mit vollständiger Durchbohrung. Sie erinnern mich sehr an die Mondtore der chinesischen Baumeister.
Am Lochstein befinden sich auch Reste von Steinkreisen.

Der Stoanaweg mit seinen Heiligtümern ist nur 40 km von meinem Wohnort am Fuße des Hochwaldes entfernt, er liegt ungefähr auf gleicher Höhe (700m). Dennoch ist das Klima hier unvergleichlich milder. Auf großen Feldern ist das Getreide Mitte Mai schon prächtig in die Höhe geschossen. Die Kirschen zeigen schon erste Fruchtansätze. Bei meinem Kirschbaum ist dies noch nicht mal ansatzweise zu sehen, hier hängen noch die vom Regen zerpflückten Blütenblätter am Baum. Und auch die schwüle, dampfige Luft des Mühlviertels zur Maienzeit machte mir zu schaffen, sodass ich die etwas erfrischendere Luft meines häuslichen Umfeldes nach erfolgter Rückkehr freudig zur Kenntnis nahm. Im Ort Stratberg befinden sich in der Nähe des Pfaffenhäusels auch etliche Weinstöcke auf freiem Feld. Sie sind schon ein paar Jahre alt. So ungeschützt könnte ich bei mir keinen Wein anbauen. Das Mühlviertel bildet wunderschöne, vom Westwind geschützte Talkessel, die der Flora sichtbar gut tun.

Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

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