Isis wurde von ihrem Bruder Osiris als Gattin gewählt. Sie regierte mit Weisheit das Land. Sie lehrte, wie man Korn malen, Flachs brechen, spinnen und weben kann. Sie zeigte den Menschen wie man einen Haushalt führen sollte.
Nachdem Seth ihren Gatten und Bruder Osiris getötet hatte, warf er Isis in ein Gefängnis. Zuvor jedoch hatte Isis die zerstückelten Leichenteile von Osiris zusammen gesucht. Sie war vom toten Osiris geschwängert worden, als sie sich trauernd über ihn warf.
Thot ermutigte Isis aus dem Gefängnis zu fliehen und sich mit Horus zu verbergen, bis dieser groß genug ist, um seine Herrschaft anzutreten.
Als es Abend wurde, floh Isis aus dem Gefängnis. Sie wurde von sieben Skorpionen begleitet. Als sie in Delta ankam, wollte ihr niemand die Tür öffnen, weil sich die Menschen vor den Skorpionen fürchteten. Doch dann öffnete doch noch eine Dienerin eines Hauses die Tür. Die Befürchtung bestätigte sich, denn ein Skorpion stach das Kind dieses Hauses, welches sterbenskrank wurde. Darauf hin heilte Isis das Kind.
Isis musste bald wieder fliehen, da Seth ihr permanent nachstellte. Sie verbarg sich in Chemnis. Häufig ging sie von ihrem Kind fort, um für den Lebensunterhalt zu sorgen. An solch einem Tag wurde Horus von einer Schlange Seth gebissen und daher sehr krank. Isis klagte und versuchte Horus zu heilen. Re hörte ihre Klagen und sandte Thot, der Horus heilte.
Thot verlangte als Gegenleistung, dass Isis den Göttern, insbesondere Re, tagtäglich auf die richtige Weise verehren soll.
Isis gelang es jedoch durch eine List, den geheimen Namen von Re zu erfahren. Dadurch gelangte sie zu hohem Ansehen und hatte Macht über Re. Diese Macht übertrug sie auf Horus. Seitdem trägt sie stolz den Thron, als Kronensymbol auf ihrem Haupt. Sie wurde als Götter- und Königsmutter gleichermaßen verehrt.
Sie wicht nicht mehr von Horus Seite, um ihn zu schützen, wenn Gefahr drohte. Sie stand ihm jedes Mal zur Seite, als er gegen Seth kämpfte. Doch war sie oft hin- und hergerissen, denn Horus und Seth riefen sie gleichermaßen im Kampf um ihre Hilfe an.
Dabei gab sie einmal dem Drängen von Seth nach, worüber Horus wütend wurde und ihr das Haupt abschlug. Die anderen Götter hatten Mitleid mit Isis und gaben ihr, auf den Rat des Thot, das Haupt eines Rindes. Seitdem trägt Isis auch diesen Rinderkopf als Kronensymbol.
Manche Erzählungen berichten weiter, dass Nephthys, die Schwester von Isis, sich Isis anvertraute. Sie gestand ihr, dass ihr Kind: Anubis ein Sohn von Osiris ist. Denn ihre Ehe mit Seth blieb kinderlos, so dass sie Osiris trunken machte und sich von ihm schwängern ließ. Isis nahm daraufhin auch Anubis in die Familie auf.
Isis als Schwester und Gattin des Osiris ist genau so bekannt und beliebt wie er. Beide bleiben aufs engste verbunden, was sich aus dem Wesen von Isis erklären lässt. Isis ist Königsmutter ihres gemeinsamen Kindes, Horus.
Sie wird meist in menschlicher Gestalt dargestellt, mit menschlichem Kopf. Auf ihrem Kopf befindet sich ihr Zeichen, der Herrscher-Thron. Thron oder Sitz ist auch die Bedeutung ihres Namens.
Wiederauferweckung von den Toten
Als Osiris von Seth getötet, zerstückelt und über das ganze Land verteilt wurde, suchte Isis mit Hilfe ihrer Schwester Nephthys seine Leichenteile zusammen. Die Suche nach Osiris erhob Isis zu einer fast nicht zu besiegenden Göttin. Sie unterstützte ihn treu und liebend über den Tod hinaus. Sie scheute keine Mühen und Gefahren ihr Ziel zu erreichen. Sie betrauerte mit Nephthys seinen Tod, um dann in das Totenreich herabzusteigen und Osiris wieder zu beleben.
Mit ihren ausgebreiteten Flügeln fächelt sie Osiris nicht nur den Lebenshauch zu, sondern gewährt dem Leichnam Schutz. Mit viel Mühe holt sie ihn zurück in das Leben und zeugt mit ihm Horus, der seinen Vater rächt, um dann das väterliche Königserbe anzutreten.
Die Abbildung der Isis mit ausgebreiteten Flügeln ist in Grabkammern zu sehen, an den Wänden von Särgen. Mit Nephthys, sowie Selket und Neith bildet Isis eine Vierheit, die den Toten von allen vier Himmelsrichtungen her Schutz spendet.
Isis als Schutzgöttin
Im weiteren Verlauf galt der Schutz und die Fürsorge Isis ihrem Knaben: Horus. Sie bewahrt ihn vor allerlei Gefahren. Sie gilt als eine mächtige und listige Zauberin. Allein die Belebung ihres Gatten zeigt, dass Isis über übersinnliche Kräfte verfügen muss. So beseitigte sie durch die Macht ihrer Zaubersprüche und die Macht ihres Mundes sämtliche Hindernisse. Im übertragenen Sinne hilft sie allen Personen, die ihr persönlich nahe stehen.
Trotz ihrer Macht, die sie über viele andere Götter zu stellen scheint, ist sie in der Hierarchie der Neunheit mit ihren Geschwistern: Osiris, Seth und Nephthys erst auf der dritten Generationsebene zu finden.
Göttin der Natur
Isis gilt auch als eine Göttin der Natur, was sich zum einen aus ihrer engen Beziehung zu Osiris erklärt, zum anderen vielleicht auf ihre früheren Wurzeln verweist. Sie ist die Tochter von Schu und Tefnut, der Erde und der Feuchtigkeit.
So wird sie als die Erde beschrieben, welche den Samen empfängt, keimen und wachsen lässt. Sie verschmolz dadurch mit Thermutis, der Erntegöttin.
Verschmelzung mit Hathor
Isis wurde später zum Auge des Re. Diese Annäherung ergab sich durch Hathor, die ebenfalls Mutter eines Horus war. Beide wurden miteinander verschmolzen. Isis ist in vielen Abbildungen mit dem Kopfschmuck von Hathor zu sehen: Kuhhörner, welche die Sonnenscheibe umfangen.
Ihre Gleichsetzung mit dem Mond ist eher den Griechen als den Ägyptern zuzuschreiben. Diesen Aspekt dürfte sie aber mit Osiris teilen. Osiris wurde als Gott der Unterwelt mit der nächtlichen Sonne (Mond) identifiziert.
Re war ein allmächtiger Gott im Himmel und auf der Erde. Isis hingegen war geschickt und ihr Herz war listiger als das von Menschen und Göttern. Es gab im Himmel und auf der Erde nichts, was Isis nicht wusste. Nur eines wusste sie nicht: den geheimen Namen von Re.
Als Re alt wurde, ihm schon der Speichel aus dem Munde lief und auf die Erde tropfte, eilte Isis hinter ihm her. Sie hob die mit Speichel befeuchtete Erde auf und formte eine Schlange daraus. Die Schlange setzte sie auf den Weg, den Re nahm, um zu seinen beiden Ländern (Ober- und Unterägypten) zu gelangen.
Als Re, inmitten seines Gefolges, an der Schlange vorbei kam, biss sie ihn. Re wurde ohnmächtig und seine Kräfte verließen ihn, denn das Gift der Schlange durchdrang seinen Körper. Der goße Gott rief sein Gefolge zur Hilfe und klagte über sein Leiden. Denn dieser Schmerz war ihm neu, weil ihm dieser von einem fremden, nicht von ihm selbst erschaffenen Wesen, zugefügt wurde.
Re klagte, dass es kein Feuer und kein Wasser sei, was ihn erhitzt, und doch brannte sein Innerstes. Sein Leib und seine Glieder zitterten. Er befahl, dass man ihm seine Kinder bringt, damit sie ihn durch die Kraft ihrer Zaubersprüche heilen.
Doch die Gotteskinder konnten ihn nicht helfen. Zuletzt kam auch Isis, die sich die Geschichte Res gelassen anhörte. Sie sagte, dass sie ihm helfen kann, aber nur, wenn er ihr seine Namen nennt. Nur dann wird das Gift aus ihm weichen.
Re begann seine Namen zu nennen: "Ich bin, der die Himmel und die Erde bildete, die Berge auftürmte, das Wasser hervorbrachte und die Himmelkuh entstehen ließ im Urmeer. Ich gab meiner Mutter ihren Gatten und ließ den Atum entstehen, der sich selbst befruchtete. Ich schuf die Himmel und die beiden Horizonte und setzte die Seelen der Götter in sie. Ich lasse Mond und Sonne, die Zeiten, kommen und die Nilwasser."
Immer noch hörte das Gift hörte nicht auf in seinem Leib zu wüten und ihm große Schmerzen zu bereiten. Isis ließ nicht nach, ihren Vater zu quälen. Sie sagte ihm, er würde nicht geheilt werden, da sein wirklicher Namen noch nicht hervorkam.
Endlich, als Re es vor Schmerzen nicht mehr aushalten konnte, gab er ihrem Drängen nach und ließ seinen geheimen Namen in ihren Leib übergehen. Isis aber war es immer noch nicht genug. Sie ließ durch Horus, ihrem Sohn, auch den Eid von Re abnehmen, dass er auf seine beiden Augen verzichtet. So gab Re alles hin, was ihn groß und unbesiegbar gemacht hatte.
Isis rief das Gift aus dem Leibe des Gottes und ließ so den kranken Gott gesunden. So war Isis die Große, die Fürstin der Götter, die Re bei seinem wirklichen Namen kannte.
Sie ist die Große Mutter der alten Ägypter und der Vampire
Sie ist die Große Mutter der alten Ägypter. Schon in Inschriften alter Königsgräber aus der Zeit um 2300 vor ist sie als eine der bedeutendsten Gottheiten genannt. Sie gilt als Tochter von Geb und Nut und Gattin des Osiris, doch war sie in älterer Zeit wohl deren aller Urmutter, die um 2850 vor in das ägyptische Pantheon eingegliedert werden. Von ihrer ursprünglichen Bedeutung zeugen ihre unzähligen Titel und Selbstzeugnisse, z. B. „Ich, Isis, zauberkräftiger und ehrwürdiger als die übrigen Götter” oder „Ich bin das All, das gewesen ist, das noch ist, und das sein wird und meinen Mantel hat noch kein Sterblicher aufgedeckt”
Sie ist die Jungfrau, die alles aus sich selbst heraus hervorbringt. Ihr Gatte und Bruder Osiris regierte als göttlicher Pharao, der als Kulturbringer und Lehrer durch Ägypten zog. Derweil der unterwegs war, führte Isis als weise Herrscherin die Regierung.
Eines Tages lud ihr gemeinsamer Bruder Seth zu einem Fest. Zu diesem Anlaß führte er den Gästen eine kostbare Lade vor. Wer darin vollkommen Platz fände, verkündete Seth, dem solle der kostbare Schrein gehören. Als Osiris sich hineinlegt, schlägt Seth den Deckel zu und seine Komplizen nageln die Lade wie einen Sarg zu. Samt seinem lebenden Inhalt werfen sie die Lade in den Nil, wo sie ins Mittelmeer hinaustreibt und endlich bei Byblos an der Küste Phöniziens strandet. Unterdessen hatte sich Isis auf die Suche nach ihrem geliebten Gatten gemacht. Mit Anubis wandelt sie trauernd umher, ihre Tränen lassen den Nil zur ersten Nilschwemme anschwellen. Doch als sie endlich die Lade mit dem mittlerweile gestorbenen Osiris finden und nach Ägypten zurücktragen. Als Seth davon erfährt, zerstückelt er den Leichnam des Osiris und zerstreut seine Teile in der ganzen Welt. Die treue Isis sammelt die Einzelteile wieder ein und mit Hilfe des der Mumifizierung kundigen Anubis gelingt es, den Zerhackten wieder zusammenzusetzen, der Gott Thot leitet die ordnungsgemäße Bestattung. Isis kann so noch schwanger von Osiris werden, indem sie sich auf seinen Sarkophag setzt und ihm durch schlagen mit ihren Falkenflügeln neues Leben einhaucht. ( Da vermuten manche, hat Isis den ersten Vampir erschaffen. )
Osiris wird daraufhin König der Unterwelt, als Kind gebiert die Isis den Horus. Ihn vor Seth zu beschützen wird nun das Hauptaugenmerk der Göttin. Als er herangewachsen ist, tötet er den Vatermörder und herrscht fortan über Ägypten (oder Isis duldet derlei Bluttaten nicht und sorgt nur für eine Verurteilung des Seth durch ein göttliches Gericht).
(„die Alte”) Sie ist die Große Mutter der alten Ägypter. Schon in Inschriften alter Königsgräber aus der Zeit um 2300 vor ist sie als eine der bedeutendsten Gottheiten genannt.
Sie gilt als Tochter der Erde Geb und dem Himmel Nuth und Gattin des Osiris, doch war sie in älterer Zeit wohl deren aller Urmutter, die um 2850 vor in das ägyptische Pantheon eingegliedert wurden. Von ihrer ursprünglichen Bedeutung zeugen ihre unzähligen Titel und Selbstzeugnisse, z. B.
„Ich, Isis, zauberkräftiger und ehrwürdiger als die übrigen Götter”
oder
„Ich bin das All, das gewesen ist, das noch ist, und das sein wird und meinen Mantel hat noch kein Sterblicher aufgedeckt”
Iset Nudjerit em Renus Nebu, Isis, Goddess in All Names
Sie ist die Jungfrau, die alles aus sich selbst heraus hervorbringt.
Ihr Gatte und Bruder Osiris regierte als göttlicher Pharao, der als Kulturbringer und Lehrer durch Ägypten zog. Derweil der unterwegs war, führte Isis als weise Herrscherin die Regierung, so daß ihnen beiden die frühen Ägypter Kultur und Sitte brachten. Isis brachte den Menschen die Kunst des Getreidebaus, des Webens, sie war Heilerin und Zauberin und begründete die Ehe.
Eines Tages lud ihr gemeinsamer Bruder Seth zu einem Fest. Zu diesem Anlaß führte er den Gästen eine kostbare Lade vor. Wer darin vollkommen Platz fände, verkündete Seth, dem solle der kostbare Schrein gehören. Als Osiris sich hineinlegt, schlägt Seth den Deckel zu und seine Komplizen nageln die Lade wie einen Sarg zu.
Samt seinem lebenden Inhalt werfen sie die Lade in den Nil, wo sie ins Mittelmeer hinaustreibt und endlich bei Byblos an der Küste Phöniziens strandet. Unterdessen hatte sich Isis auf die Suche nach ihrem geliebten Gatten gemacht. Mit Anubis wandelt sie trauernd umher, ihre Tränen lassen den Nil zur ersten Nilschwemme anschwellen. Doch als sie endlich die Lade mit dem mittlerweile gestorbenen Osiris finden und nach Ägypten zurücktragen.
Als Seth davon erfährt, zerstückelt er den Leichnam des Osiris und zerstreut seine Teile in der ganzen Welt. Die treue Isis sammelt die Einzelteile wieder ein und mit Hilfe des der Mumifizierung kundigen Anubis gelingt es, den Zerhackten wieder zusammenzusetzen, der Gott Thot leitet die ordnungsgemäße Bestattung. Isis kann so noch schwanger von Osiris werden, indem sie sich auf seinen Sarkophag setzt und ihm durch schlagen mit ihren Falkenflügeln neues Leben einhaucht.
Osiris wird daraufhin König der Unterwelt, als Kind gebiert die Isis den Horus. Ihn vor Seth zu beschützen wird nun das Hauptaugenmerk der Göttin. Als er herangewachsen ist, tötet er den Vatermörder und herrscht fortan über Ägypten (oder Isis duldet derlei Bluttaten nicht und sorgt nur für eine Verurteilung des Seth durch ein göttliches Gericht).
Das Zeichen der Isis
Die „heilige Familie” aus Isis, Osiris und Horus entsprach menschlichen Erfahrungen so sehr, daß nicht verwunderlich ist, daß Isis eine der meistverehrtesten Göttinnen überhaupt wurde. Im Neuen Reich (1550 bis 1080) gingen in ihr als Universalgöttin mehr und mehr andere Göttinnen auf. Dargestellt wurde sie nun auch mit Sonnenscheibe und mit den Kuhhörnern (Füllhorn) der Hathor, als Gestirnsgöttin Isis Sothis war ihr die Nilflut zu verdanken (vgl. Sothis).
Einige ihrer vielen Beinamen sind Ägyptiaca, Athyri, Augusta, Bubasis, Campensis, Cornufera, Domina, Fructifera, Frugifera, Inachis, Linigera, Methyer, Muth, Myrionyma, Nilotis, Pelagia, Pharia, Regina, Salutaris, Triumphalis oder Victrix. Die in Saïs verehrte Neith wurde mit ihr gleichgesetzt.
Unter griechischem Einfluß, nach der Eroberung Ägyptens durch Alexander, wurde die „heilige Familie” hellenisiert. Horus wurde zu Har-pi-chrod, griechisch Harpokrates, Isis als seine ihn stillende Mutter zur Isis lactans, die sehr der Demeter ähnelte. Unverkennbar ist dieses Vorbild für spätere Darstellungen der christlichen Maria mit dem Jesuskinde. Osiris, der schon im selbständigen Ägypten in Sakkara bei Memphis mit dem heiligen Stier Apis als Osiris-Apis oder Osarapis verehrt wurde, wird nun der Sarapis, Gatte der Isis und wie sie Universalgottheit.
Als später die Römer Ägypten unter ihre Herrschaft brachten, verbreitete sich der Isis-Kult über die gesamte ihnen bekannte Welt und drang im Norden bis ins keltische Britannien und nach Germanien vor.
Der Isis wird eine besondere Liebe zu Musik und Tanz nachgesagt. Es heißt, auf der Isis Schiff erschalle nächtlicher Freudengesang. (GRIMM, 389)
Isis Die ägyptische Göttin mit den geflügelten Armen, die erstgeborene Tochter von –> Nut, dem sich über alles wölbenden Himmel, und dem kleinen Erdgott Geb, wurde in den Sümpfen des Nils geboren, und zwar am Tag zwischen dem ersten und dem zweiten Jahr der Schöpfung. Von Anfang an blickte Isis mit freundlichen Augen auf die Menschen, lehrte die Frauen, das Korn zu mahlen, Flachs zu spinnen, Kleider zu weben und die Männer so zu zähmen, daß man mit ihnen leben konnte. Die Göttin selbst lebte mit ihrem Bruder Osiris zusammen, dem Gott der Wasser des Nils und der Vegetation, die hervorbricht, sooft der Fluß über seine Ufer tritt. Nachdem der geliebte Bruder von ihrem bösen Bruder Seth (–> Nephthys) getötet worden war, schnitt sich Isis vor Kummer das Haar ab und riß ihre Kleider in Fetzen. Dann machte sie sich auf, um die Leiche ihres Bruders zu suchen.
Schließlich erreichte Isis Phönizien, wo die Königin Astarte die jammervolle Göttin bemitleidete, aber nicht erkannte, und sie als Kindermädchen für den kleinen Prinzen anstellte. Isis wollte für den Knaben besonders gut sorgen und legte ihn deshalb wie ein Holzscheit ins Herdfeuer, wo die entsetzte Mutter ihn glühend fand. Sie holte das Kind aus dem Feuer - und machte so den Zauber der Unsterblichkeit unwirksam, den Isis dem Kind gerade verleihen wollte. (Eine ähnliche Geschichte wird von der trauernden –> Demeter erzählt.)
Isis wurde gerufen, um ihre Handlungsweise zu erklären. Sie gab sich als Göttin zu erkennen, und die überraschte Königin verriet ihr, daß Osiris unter der duftenden Tamariske im Garten des Palastes begraben sei. Isis brachte den durch die Wunderkraft des Baumes nicht verwesten Leichnam nach Ägypten zurück, um ihn dort zu begraben. Doch der böse Seth fand den Körper, stahl ihn und zerstückelte ihn. So begann Isis' Suche von neuem, dieses mal nach einem Dutzend Leichenteilen, die gefunden und wieder zusammengesetzt werden mußten. Die Göttin entdeckte die Arme und Beine, den Kopf und den Rumpf ihres Geliebten, aber sie konnte seinen Penis nicht finden und ersetzte ihn durch ein Stück geformtes Gold. Dann ersann Isis die Kunst des Mumifizierens, die für die Ägypter von nun an eine außerordentlich wichtige Rolle spielen sollte, und vollzog am Körper des Osiris zum ersten Mal das später berühmte Balsamierungsritual. Der Gott erhob sich danach «so lebendig wie das Korn nach der Frühjahrsflut». Durch den goldenen Phallus des wiederbelebten Osiris empfing Isis auf wundersame Weise ein Kind und gebar den Sonnengott Horus.
Von der Zauberin Isis wird noch eine andere Geschichte erzählt: Entschlossen, Macht über alle Götter zu gewinnen, formte sie eine Schlange und schickte sie aus, um Re, den höchsten aller Götter, zu beißen. Krank und immer schwächer werdend, rief er nach Isis, damit diese ihre berühmten Heilkräfte auf diese Wunde anwende. Doch die Göttin behauptete, sie habe nicht die Macht, ihn vom Gift zu reinigen, solange sie nicht den geheimen Namen des Gottes, den Inbegriff seiner Macht, kenne. Re zögerte eine Weile, wobei ihm die letzten Kräfte zu schwinden schienen. Schließlich war er in seiner Verzweiflung bereit, ihr das gewünschte Wort zuzuflüstern. Isis heilte ihn, aber Re hatte ihr dafür bis in alle Ewigkeit seine Macht übergeben. (Ähnliches wird von –> Lilith und Jahwe erzählt.)
Als Isis geboren wurde, war der Name der Göttin Au-Set, was «Mehr als Königin» bedeutet oder auch «Geist». Die Griechen veränderten die Aussprache jedoch so, daß das Wort «Isis» herauskam. Unter diesem Namen wurde die Göttin vom Nildelta bis an die Ufer des Rheins bekannt - und verehrt. Wie –> Ishtar (von der eine ähnliche Geschichte vom Verlust und der Wiederherstellung des Geliebten überliefert ist) nahm Isis die Persönlichkeiten unbedeutenderer Göttinnen in sich auf, bis sie als die universale Göttin der Ägypter und auch anderer Völker galt, als die personifizierte vollkommene Weiblichkeit, von der andere Göttinnen nur einzelne Aspekte repräsentierten: Sie wurde die «Herrin der zehntausend Namen», deren wahrer Name Isis war; und sie wurde zu Isis Panthea («Isis die All-Göttin»). Sie war der Mond und die Mutter der Sonne; sie war die trauernde Frau und die liebende Schwester, die Kulturbringerin und Spenderin der Gesundheit. Sie war der «Thron» und die «Göttin Fünfzehn». Sie ersetzte –> Hathor, die Himmels- und Unterweltsgöttin, Meri, die Göttin des Meeres, Sochit, die für das Korn Sorgende, und verschmolz mit –> Sothis zu Isisothis.
Für Millionen Anhänger des Isis-Kults war sie die Göttin, die «Alle Dinge in einem» ist und die versprach: «Ihr sollt meiner Gnade teilhaftig werden und unter meinem Schutz in Herrlichkeit leben. Und wenn ihr die euch zugewiesene Lebensspanne vollendet habt und zur Unterwelt hinabsteigt, werdet ihr mich auch dort leuchten sehen, wie ihr mich jetzt seht ... Und wenn ihr euch meiner Göttlichkeit gehorsam erweist, werde ich - als Einzige, die dies vermag - euch erlauben, euer Leben über die euch vom Schicksal zugewiesene Spanne auszudehnen.»
Die Göttin, die den Tod überwand, um ihren Geliebten wieder ins Leben zurückzurufen, vermochte ebenso leicht den Tod von ihren aufrichtigen Gefolgsleuten fernzuhalten. Nur eine unter den ägyptischen Gottheiten, die allmächtige Isis, konnte sich rühmen: «Ich werde das Schicksal überwinden.»
Dieser Mythos ist eine Fortsatzung des Osiris-Mythos. Nachdem, wie wir wissen, Osiris von seinem Bruder Seth getötet wurde, webte Isis für ihren toten Gemahl Mumienbinden aus Leinen. Während dieser Arbeit riet ihr Thot, ihren Sohn Horus vor seinem Onkel Seth zu verstecken. Isis nahm diese Warnung ernst und machte sich mit einer Eskorte von sieben Skorpionen auf den Weg. Isis mahnte ihre Leibwächter zu höchster Wachsamkeit und gebot ihnen, mit niemandem auf dem Weg ins Versteck zu sprechen. Als sie das Delta durchquerten, erreichten sie einen Ort namens "Stadt der zwei Schwestern". Anstatt von der wohlhandensten Familie des Ortes willkommen geheißen zu werden, schlug ihr die Dame dieses Hauses die Tür vor der Nase zu. Das machte die sieben Skorpione der Isis äußerst wütend und schworen Rache. Sodann spritzten sechs der Skorpione dem siebten ihr Gift in dessen Stachel, worauf der siebte Skorpion in das Haus dieser edlen Dame kroch, und ihren kleinen Sohn fast zu Tode stach. Die Frau rannte völlig verzweifelt durch den Ort und schrie um Hilfe. Als der Junge schon im Sterben lag, griff Isis ein, da sie den Tod dieses unschuldigen Kindes nicht akzeptieren konnte. Sie war übrigens in der Zwischenzeit bei einem Bauernmädchen untergekommen. Also hielt sie nun den Jungen fest im Arm und sprach einen Zauberspruch, der die Namen der sieben Skorpione enthielt. Der Junge wurde wieder gesund und die Mutter bot der Göttin und dem Bauernmädchen als Dank all ihre weltlichen Besitztümer an.
Dieser Mythos befindet sich als Inschrift auf der Metternich-Stele, heute zu sehen im Metropolitan Museum of Art in New York
Die Namen der 7 Skorpione sind:
Petet, Tjetet und Matet, Mesetet, Mesetef, Tefen und Befen.
[ Editiert von Administrator Linoma am 28.05.10 10:21 ]
Wie Hathor ist auch Isis als Gottesmutter zu verstehen. Seit dem Neuen Reich, vor allem aber im 1. Jahrtausend v.Chr., übernimmt sie zunehmend die Positionen und Funktionen der Hathor, aber auch vieler andere Muttergottheiten, so daß sie schließlich weit über die Grenzen Ägyptens hinaus zur "Göttin aller Göttinnen" wird. Begattung macht sie zur Empfangenden schlechthin, zur "Jungfrau" und "Gottesgemahlin", zur Herrin des Zaubers und des Himmels. Ihre Fürsorge für das Horuskind läßt sie als exemplarische Schutzgottheit erscheinen. Als Attribut und unverwechselbares Zeichen erscheint der Thron auf ihrem Kopf. Dabei steht dieses Zeichen wohl nicht für den dargestellten Gegenstand, sondern gibt als Hieroglyphe den Lautwert des Namens der Göttin wieder. Es ist kein Wunder, daß gerade Isis als klassische Gottesmutter über Ägypten hinaus im Mittelmeerraum und in Europa bekannt wurde, da ihre Konstellation mit Horus als "nährende Isis" jüngeren, religiösen Bildern als Vorbild dienen konnte. Isis ist die größte aller Göttinnen und gilt als mächtigste Gestalt im ägyptischen Pantheon. Zur Zeit der römischen Herrscher hatte sie Tempel in drei Kontinenten und wurde auf der ganzen, damalig bekannten Welt verehrt.
Sie ist die größte Zauberin, war "stärker als 1000 Soldaten" und "klüger als eine Million Götter". Sie war die "Herrin der Götter, die Res Namen kennt." Mit Hilfe einer List soll sie den Sonnengott dazu gebracht haben, ihr seinen geheimen Namen zu offenbaren - ein Wissen, daß uneingeschränkte Macht mit sich brachte.
Isis hatte außer ihren Brüdern Osiris und Seth zudem noch drei Schwestern: Selket, Nephtys und Neith Die wohl bekanntesten Darstellung der 4 Schwestern finden sich am "Kanopenschrein" des Tut-Anch-Amun wieder. Die 4 gleichen Statuen, die sich nur durch ihren Kopfputz unterscheiden hatten beschützende Funktion.
[ Editiert von Administrator Linoma am 17.05.10 22:18 ]
Vielleicht die wichtigste Göttin der gesamten ägyptischen Mythologie. Während der Laufbahn der ägyptischen Geschichte nahm sie die Eigenschaften und Funktionen fast jeder anderen wichtigen Göttin im Land an. Ihre wichtigsten Funktionen waren die der Mutterliebe, kriegerischer Dezentralisierung, der Heilung der Kranken, des Aussprechens von Zaubersprüchen und Bännen. Man glaubte, daß sie die mächtigste Zauberin im Universum sei, da sie den geheimen Namen von Ra von ihm selbst erfahren hatte. Sie war die Schwester und die Frau von Osiris, die Schwester von Set und die Zwillingsschwester von Nephthys. Sie war die Mutter von dem Kind Horus (Harpocrates), und war die Schutzgöttin von Horus' Sohn Amset, dem Beschützer der Lebern von Kranken.
Tochter von Geb und Nut, Schwester und Gattin von Osiris
Universalgottheit im Reich der Lebendem wie in dem der Toten, Schutzgöttin der Verstorbenen
Hauptkultort: Philae
Verkörperung: Frau mit Kopfschmuck in Form eines Thrones
Mythologie: Leider ist die Herkunft dieser Göttin, die einmal zu den wichtigsten des Pharaonenreiches zählen würde, relativ unklar. Es ist keine Stadt bekannt, die es für sich in Anspruch nehmen würde, Herkunftsort der Isis zu sein und es ist eine Tatsache, daß sie vor der 5. Dynastie nirgends erwähnt wird. Doch bereits in den Pyramidentexten wird Isis mehr als 80 Mal als Helferin des verstorbenen Königs belegt, was ihre Bedeutung zweifellos feststellt. In den Totentexten wurde ihre beschützende Rolle sogar noch auf Adelige und Bürgerliche ausgeweitet, was wesentlich dazu beitrug, daß ihre Beliebtheit zunahm und irgendwann sogar ihren Gemahl Osiris überflügelte und von jedem Ägypter gekannt und geschätzt wurde. Mit der Zeit und wachsender Bedeutung, verschmolz Isis auch mit vielen anderen Göttinnen, wie z.B. Astarte, Bastet, Nut, Renenutet und Sothis – die wichtigste Verschmelzung war jedoch die mit Hathor, von der sie auch einige Attribute und Charaktereigenschaften übernahm, so daß die beiden Göttinnen häufig kaum zu unterscheiden waren. Die mythologischen Rollen von Isis sind zwar nicht so komplex wie die anderer ägyptischer Göttinnen, aber dennoch sehr wichtig, denn die Göttin hatte große Macht inne und erhielt die Beziehung zwischen sich und ihren Anhängern vom Leben bis in den Tod.
Obwohl keine Tochter des Sonnengottes, so übernahm Isis dennoch auch die Rolle als „Auge des Re“ und wurde scheinbar sogar als Mondgöttin verehrt. Ebenso wurde sie gleichgesetzt mit dem Stern Sirius, so wie Osiris mit dem Orion. Dabei verschmolz Isis mit der Göttin Sothis und wurde zu Isis-Sothis.
Schwester und Gattin des Osiris: Im heliopolitanischen Sonnenkult waren Isis und Osiris ja bekanntlich die Kinder von Geb und Nut. Dennoch wurde Isis auch zur Gattin ihres Bruders und regierte mit ihm während seines mythologischen Königtums. Die Mythen über diese beiden Götter sind vielfältig und unterscheiden sich oft erheblich. Nach dem Tod des Osiris, in dem er von seinem Feind Seth zerstückelt wurde, trauerte Isis zusammen mit iherer Schwester Nephthys um ihn und begannen nach ihm zu suchen. Letztlich fanden die beiden Göttinnen die verstreuten Teile des Osiris und setzten seinen Leichnam wieder zusammen. Durch Zauberkraft belebten sie das Geschlechtsteil des Gottes wieder und bewirkten, daß Isis von ihm schwanger wurde und den Gott Horus zur Welt brachte.
Mutter und Beschützerin des Horus: In einigen Mythen wird erzählt, wie Isis vor Seth in die Sümpfe flüchtete und ihren Sohn Horus gebar. Nun bedrohten aber einige Gefahren den jungen Gott, aber Isis kümmerte sich sorgfältig um ihn und hielt alles Böse von ihm fern. Einmal heilte sie ihn von einem normalerweise tödlichen Skorpionbiß und wurde bekam dadurch zusätzlich Heilkräfte zugeschrieben. Isis nährte und schütze Horus weiter, bis er alt genug war, um seinen Vater zu rächen und rechtmäßiger König von Ägypten zu werden.
Mutter des Königs: Durch ihre Mutterrolle zu Horus war Isis auch die symbolische Mutter des Königs und daher hieß es in den Pyramidentexten auch, daß der König von den Brüsten seiner Mutter Isis Milch trinke. Da der Name der Göttin mit den Hieroglyphenzeichen für „Thron“ geschrieben wurde, ist es sehr gut möglich, daß Isis auch ursprünglich die Macht des Thrones verkörperte.
Die „Zauberreiche“: Auch die Eigenschaft der Zauberei war für Isis von zentraler Bedeutung, denn sie belebte dadurch Osiris wieder, empfing Horus und beschützte den Verstorbenen. Daher wurden in vielen Zaubersprüchen die Heil- und Zauberkräfte der Göttin Isis beschworen und diese angefleht, zu helfen. Viele Mythen betonen die magischen Fähigkeiten der Isis und in einem – in dem sie den wahren Namen Res erfährt – wird sie sogar über alle anderen Götter erhoben, was ihr magisches Wissen und ihre Macht betrifft.
Schutzgöttin: Zusammen mit ihrer Schwester Nephthys galt Isis Schutzgöttin und Helferin der Verstorbenen im zukünftigen Leben. Laut den Pyramidentexten sorge sie für den Verstorbenen, so wie für ihren eigenen Sohn Horus. In späterer Zeit wurde Isis in dieser Eigenschaft sogar zur höchsten Göttin, wenn sie sich ihrer Rolle als Mutter entsprechend um den Verstorbenen kümmert.
Ikonographie: Für gewöhnlich stellte man Isis in Gestalt einer Frau mit langem, enganliegendem Kleid und mit dem Hieroglyphenzeichen für Thron auf dem Kopf, dar. Als sich die Göttin nach und nach immer mehr mit Hathor identifizierte, übernahm sie auch deren Kopfschmuck und trug demnach auch Hörner und Sonnenscheibe. Oftmals hält sie zwar auch noch die ebenfalls von Hathor übernommenen Attribute Sistrum und Menat-Halskette, aber auch nur das Ankh_zeichen und den Papyrusstab, so wie viele andere Göttinnen. Am häufigsten sieht man Isis in aufrecht stehender Pose, manchmal aber auch knieend mit der auf dem Schen- bzw. Ewigkeitszeichen ruhenden Hand. Dabei kann sie auch jedes Mal als Trauernde mit der Hand zum Gesicht und ausgestreckten Armen abgebildet sein. Diese Stellung sieht man daher auch fast immer an den Seiten oder Ecken der Sarkophage der 18. Dynastie dargestellt und soll damit verdeutlichen, wie sie Osiris beschirmt und unterstützt – als fürsorgliche Natur der Göttin.
In weiteren Darstellungen kann man Isis auch als Skorpion oder in Vogelgestalt – hier als Gabelweihe – und in ihrer Funktion als Muttergöttin in Form einer Sau oder einer Kuh finden. Im Grab des Thutmosis III. im Tal der Könige tritt die Göttin gar als Baumgöttin auf, die den König, der aus einem der Zweige des Baumes hinabsteigt, an ihrer Brust stillt. Den Toten gab man in Form von Amuletten, wie z.B. den Isisknoten oder auch tjet-Symbol ab dem Neuen Reich somit auch den Schutz der Isis mit ins Jenseits. Aber auch die Lebenden versicherten sich der schützenden Macht der Göttin, indem sie ihre Amulette trugen.
Kult: Lange Zeit scheint die Göttin an keinen bestimmten Ort gebunden gewesen zu sein und wurde eher in den Tempeln anderer Gottheiten verehrt, die man mit ihr verband. Erst während der 30. Dynastie wurde ihr erster wichtiger Tempel in Behbeit el-Hagar im östlichen Delta unter Nektanebos II. begonnen und schließlich unter Ptolemaios III. vollendet und fand dort zusammen mit Horus und Osiris ihre Verehrung. Auch in Dendera sowie der Insel Philae entstanden nun Heiligtümer ihr zu Ehren und die dort befindlichen Hymnen setzen Isis mit vielen anderen Göttinnen gleich und zeigen auf, daß diese von Isis sozusagen einverleibt wurden. Daher wurde die Göttin auch in vielen Zaubersprüchen und Beschwörungen angesprochen, wie z.B. in Liebeszauberformeln. Der Einfluß von Isis reichte sogar so weit, daß sie in alter Zeit in Byblos mit der Göttin Astarte gleichgesetzt wurde. Später brachte sie es zu einer weitreichenden Verehrung in der griechisch-römischen Welt und sogar im Irak sowie in England fand man Zeugnisse ihres Kultes.
Der Name der Aset bedeutet so viel wie „Thron“ oder „Sitz“. Aus ihrem Symbol für den Königsthron, das sie auf ihrem Haupte trägt, ist eine besondere Verbindung zwischen dem Pharao und der Göttin herzuleiten; sie gilt also als dessen symbolische Mutter. Aset ist die Mutter und Beschützerin des Himmels- und Königsgottes Heru (Horus) und somit aller irdischen Kinder – gilt also auch als Mutter- und Schirmgottheit. Sie ist die Göttin der Magie (wurde als die "Zauberreiche" verehrt) und der Schönheit, aber auch Fruchtbarkeits- und Liebesgöttin. Sie ist die Beschützerin der Toten und eine der vier Schutzherrinnen der Kanopen. In ihrer Funktion als Totengöttin ist ihr Bildnis oft an dem Kopfende der Sarkophage zu sehen, wo sie über dem Zeichen für Gold (Nubt) hockt oder steht. Ihre ausgebreiteten Flügel sollen ihre beschützende Wirkung hervorheben. Sie galt in der hellenistischen Zeit als Schutzherrin der Seefahrer und erhielt in dieser Funktion ein Steuerrad als Attribut. Aset wird als hockende Frau mit ausgebreiteten Flügeln und einem Thron auf dem Kopf, aber auch als aufrecht stehende Frau dargestellt. Manchmal trägt sie eine Geierhaube, dem Kopfputz der Königinnen, auf dem sich ein Kuhgehörn erhebt – eine Verbindung zur Göttin Hathor ist hierbei anzunehmen, zumal diese in manchen Legenden als Mutter des Heru beschrieben wird, allerdings dessen Frau war.
Im Mythos hat sie ihren toten Bruder und Gatten Wasire (Osiris) gesucht, ihn durch ihre Magie kurzzeitig wieder zum Leben erweckt und dann ihren Sohn Heru empfangen. In einem Papyrus, der sich im Louvre befindet, zeigt sie gar androgyne Züge. So sagt sie in der Totengeschichte des Osirisschauspiels: „Ich machte mich zum Manne, obwohl ich eine Frau war, um deinen Namen (den des Wasire) auf Erden leben zu lassen!“ Schließlich hat sie ihn beerdigt und gemeinsam mit ihrer beider Schwester Nebthet (Nephthys) betrauert. Die klagenden Göttinnen wurden auch in symbolischer Gestalt zweier Raubvögel (Weihen) dargestellt. An den Sargwänden finden sie sich in menschlicher Gestalt und mit ausgebreiteten Flügeln, um den Verstorbenen Schutz zu gewähren und ihm Lebenskraft zuzufächeln. Im Amduat werden die beiden Göttinnen am Bug der Sonnenbarke in Gestalt zweier sich aufbäumender und in Fahrtrichtung schauender Schlangen gezeigt. Aset wurde als „die Zauberreiche“ verehrt, die ihren Sohn Heru – und in Anlehnung an ihn auch die irdischen Kinder – vor Schlangen, Raubtieren und anderen Gefahren schützt. Wie der Orion als Seele des Wasire galt, so wurde in der astralen Ausdeutung der Sirius (ägyptisch Sopdet, von den Griechen mit Sothis wiedergegeben) als Aset aufgefasst. Im Neuen Reich wurde Aset eng mit Hathor verbunden, deren äußere Kennzeichen (Kuhhörner mit Sonnenscheibe) sie teils übernahm. Den alten Ägyptern galt die Göttin als „Auge des Re“, Plutarch hingegen, fasste sie als Mondgöttin auf.
Neben dem Osirismythos existieren noch weitere Erzählungen, in denen Aset vorkommt. Eine davon berichtet, wie sie durch Re, dem Sonnengott zu mehr Macht kommen wollte. Sie bewunderte die Zauber- und Verwandlungskünste des Re und neidete es ihm ein wenig. Da das Geheimnis der Macht eines Gottes in seinem Geheimen Namen festgehalten wird, entschloss sie sich, ihn dazu zu bringen, ihr seinen Geheimen (und Wahren) Namen zu nennen. Sie stellte Re eine Falle, als dieser eines Morgens mit seinem Sonnenwagen unterwegs war, indem sie ihm eine Giftschlange in den Weg legte, die ihn letzten Endes biss. Da sie das Schlangengift mit ihrer Magie belegt hatte, wusste natürlich nur sie, wie man den Sonnengott kurieren konnte. Als man sie ans Krankenbett des Sonnengottes rief, tat sie unwissend und bot ihre Hilfe an. Sie beschwichtigte Re, ihr seinen Geheimen und Wahren Namen zu nennen, denn ein Mann könne nur kuriert werden, wenn man ihn beim Namen nenne. So sagte Re, er wolle ihr den Namen, den ihm sein Vater und seine Mutter gaben, nennen und so erfuhr Aset seinen Geheimen Namen. Dann erlöste sie Re von dem Gift. Bei der ganzen Sache fiel ihr auch auf, wie sehr Re doch gealtert war – er begann angeblich sogar, zu sabbern!
Ob etwas Wahres an dem hier dran ist, weiß ich nicht genau; es scheint eine etwas abweichendere Variante des Osirismythos zu sein: Als der Gott Osiris getötet wurde, sucht seine besorgte Witwe, von sieben Skorpionen begleitet, seinen Körper. Diese Kreaturen mit drohend aufgerichteten Schwänzen, folgten ihr überallhin. Schließlich fand Isis den Sarg von Osiris, der in die Mittelsäule eines großen Königinnenpalastes eingebettet war. Um Osiris nahe zu sein, wurde Isis das Kindermädchen des Königssohns. Eines Nachts jedoch warf die Königin einen Blick ins Kinderzimmer. Entsetzt schrie sie auf bei dem Anblick, der sich ihr bot: Der kleine Prinz war in ein großes Feuer geworfen worden und Isis.. Skorpione wachten um das Feuer. Als Isis die Königin schreien hörte, drehte sie sich um und sagte: "Oh Königin, die Flammen, über die meine Skorpione wachen, hätte deinem Sohn ewiges Leben gewährt und nun hast du den Zauber gebrochen. Weh dir! Nun wird er ein normaler Sterblicher bleiben." Dann nahm Isis ihre Skorpione und die Mittelsäule mit sich fort. Mit Hilfe anderer Götter erweckte sie ihren Gemahlen zum Leben. Doch das Paar konnte nicht in unsere Welt zurückkehren. Isis und Osiris wurden so zu Herren über das Leben nach dem Tode.
Das Isisblut
Das von den Ägyptern Tet genannte Zeichen ähnelt der Lebensschleife, wobei die Seitenarme jedoch nach unten ragen. Das Isisblut gleicht in manchen Fällen auch der Gürtelschleife der Götter. Die ursprüngliche Bedeutung des Symbols ist unbekannt; seit dem Neuen Reich ist die Beziehung zu Aset eindeutig. Im Totenbuch wird das Zeichen mit den Worten „Oh Blut der Isis“ angeredet. Dem Verstorbenen als Amulett mitgegeben, soll sein Material aus einem roten Halbedelstein bestehen. Das Isisblut findet sich immer wieder mit dem Djetpfeiler zusammengestellt, so besonders in der Dekoration der Tempelwände, Ruhebetten und Sarkophagen. In ihrem Zusammenspiel deuten die beiden Symbole über Aset und Wasire hinaus auf die Vereinigung polarer Weltkräfte und damit auf die Unversiegbarkeit des Lebens.
war in der ägyptischen Mythologie die Tochter des GEB und der NUT, Schwester des SETH und der NEPHTHYS, sowie Schwester und Gemahlin des OSIRIS. Von diesem empfing sie HORUS als Sohn, den sie in der Einsamkeit der Nilsümpfe, versteckt vor dem Gott SETH, zur Welt brachte. Da sie den toten OSIRIS beklagte, der von SETH getötet wurde, war sie auch Göttin der Toten und ihr gelang es mit ANUBIS ihren Gatten wieder zusammenzusetzen und auferstehen zu lassen.
Den Ägyptern galt sie als
*Göttin der Liebe *Meergöttin *Gottes Mutter *Sonnenmutter *Königin des westlichen Himmels *Zauberin
Die Ägyptischen Pharaonen beriefen sich darauf, Söhne der Isis zu sein und ihr Schoß wurde als königlicher Thron angesehen. Das trinken von Milch, die als Milch der Isis galt, war Bestandteil der INAUGURATIONSZEREMONIE im Pharaonenreich. Später wurde ihre Gestalt in Ägypten mit anderen ägyptischen Gottheiten (besonders HATHOR) vermischt. Und durch die Missionierungsarbeit der ägyptischen Isis-Prister wurde ihr Kult unter den Ptolemäern im ganzen Römischen Reich populär.
Der Tempel der Isis stand auf der Insel Philae, welche tief im Süden Ägyptens liegt. Wegen des Baus des Assuan-Staudamms wurde der Tempel Stein für Stein weiter nördlich, auf der Insel Agilkia, von 1977 bis 1980 wieder aufgebaut. Isis wurde bis ins 5. oder 6. Jahrundert in Ägypten verehrt und ihr dienten nur Pristerinnen.
Ihr Symbol war der Sirius, den als Fruchtbarkeitsgöttin war Isis für die Nilüberschwemmung verantwortlich, die mit der ersten morgentlichen Sichtbarkeit des Sirius begann.
Durch die spätere Vermischung mit der Hathor erhielt sie außerdem als Kopfzierde Kuhhörner mit einer Sonnenscheibe. Oft wurde sie auf Gruft- und Sarkophagwänden mit ausgebreiteten Flügeln dargestellt, mit denen sie die Toten beschützt und Luft zuwedelt. Die Kuhhörner bedeuten sogleich die Mondsichel. Als Göttin der Magie und der Toten wurde Isis, v.a. in späterer Zeit, auch als Mondgöttin gedeutet.
Isis was a magician, possibly the archetype for the high priestess of the tarot. She learned her magic from Thoth, although according to some legends she obtained her powers from Ra himself by tricking him into revealing his name to her, thus acquiring his full magical knowledge.
In order to resurrect Osiris for the purpose of having the child Horus, it was necessary for Isis to learn magic, and so it was that Isis tricked Ra (i.e. Amun-Ra/Atum-Ra) into telling her his "secret name", by getting a snake to bite and poison him, so that he would use his "secret name" to survive. This aspect becomes central in magic spells, and Isis is often implored to use the true name of Re while performing rituals. By the late Egyptian history, Isis becomes the most important, and most powerful magical deity of the Egyptian pantheon.
Magic is central to the entire mythology of Isis; arguably more so than any other Egyptian deity.In consequence of her deeply magical nature, Isis also became a goddess of magic. The prior goddess to hold the quadrupole roles of healer, protector of the canopic jars, protector of marriage, and goddess of magic, Serket, became considered an aspect of her. Thus it is not surprising that Isis had a central role in Egyptian magic spells and ritual, especially those of protection and healing. In many spells, she is also completely even merged with Horus, where invocations of Isis are supposed to automatically involve Horus' powers as well.
Depictions
In art, originally Isis was pictured as a woman wearing a long sheath dress and crowned with the hieroglyphic sign for a seat, sometimes holding a lotus, as a sycamore tree.
After her assimilation of Hathor, Isis' headdress is replaced with that of Hathor: the horns of a cow on her head, and the solar disc between them. She was also sometimes symbolised by a cow, or a cow's head.
Usually, she was depicted with her son, the great god Horus, with a crown and a vulture, and sometimes as a kite bird flying above Osiris's body.
Isis is most often seen holding only the generic ankh sign and a simple staff, but is sometimes seen with Hathor's attributes, the sistrum rattle and the crescent moon shaped menat necklace.
Isis is often depicted with a throne on her head and with wings, meaning ascension, linked with the Phoenix the female bird of resurrection. http://www.crystalinks.com/isis.html
Ich bin gut in dem Sinne, dass ich warmherzig und milde zu all jenen bin, die zu mir gehören.
Ich bin gut in dem Sinne, dass ich ob meines großen Könnens, die mächtigste Frau dieser Welt bin, doch existierte ich schon darüber hinaus.
Ich bin gut in dem Sinne, dass ich sehr gerecht bin. Doch die Wahrheit, die ich meine, die mich gerecht handeln lässt, ist seltenst für Menschen zu verstehen oder zu schauen.
Doch gut, nein, gut nach Menschenverständnis bin ich nicht. Und doch bin ich einiges mehr als das.
Man nannte mich die Babalon und ob meines anderen Verständnisses von Zugehörigkeit, Nähe, Liebe, hing bald meinem Namen ein lasterhafter Beigeschmack an.
Ob meines Könnens wurde ich immer und immer wieder verschwiegen oder ins dunkle, schlechte Licht gerückt. Eine Frau, die sich zu wehren versteht, die sich vor nichts fürchtet und ihr Können mit all seinen Facetten immer und immer wieder beweist, die ist zu verschweigen oder zu verachten. So dachte man.
So war ich mal die scharlachrote Frau, mal eine hässliche Hexe, mal der Sündenpfuhl schlechthin, mal Frau Holle, mal die große Isis und derer vieler Namen mehr.
Einst bin ich aus einer großen Liebe zu einem Stern die Göttin dieses Planeten geworden. Ich liebte, ich lebte, ich wirkte, ich genoss, bis dunkle Wolken an dem Himmel meiner einstigen Welt aufzogen. Ich musste verlassen, wen und was ich liebte und begab mich mit einem festen Ziel und einer unverbrüchlichen Liebe im Herzen in die Welt der Menschen, wandelte von Leben zu Leben um zu suchen, zu finden, zu erreichen, aber auch um mit eisernem Gedanken und meinem Zauber, zu vernichten, was niemals hätte sein dürfen!
Ich wurde nicht, wie sich manch einer wünschte weniger, sondern mehr. Mein Herz weitete sich und ich zog alle an, die schon immer zu mir gehörten, ich verschenkte meine Liebe wieder und wieder und das nahm den Schatten ihre Kraft.
Nun - in diesem Leben wird alles seine Erfüllung finden. Hernach wird meine Hülle das sein, was mich einst kleidete, als ich meine Zeit hier auf der Erde begann. Damals vor undenkbar langer Zeit.
Ich nehme mit in jene andere Welt an Erinnerungen, was sich zu erinnert lohnt. Ein Hauch von Nofretete und Kleopatra wird meine Gedanken gelegentlich streifen. All die anderen Leben haben mich fühlen lassen, was die Menschenwelt ausmacht. Ich gehe sicherlich nicht voll Wehmut, ich gehe voll Freude, denn dies hier ist nicht meine Welt. Ich gehe nicht alleine, es wird für immer ein Nonte Jeda Kondon Us Travera sein!
Die Menschen machen viele Fehler, sie haben selten ein reines Ich. Sie lassen sich ständig von ihrem Weg abbringen, folgen nach, was nicht zu folgen lohnt, gehen Irrweg nur um ein bisschen Anerkennung zu erheischen. Sie sind bequem und nehmen mehr, als sie zu geben vermögen, sie können nicht in die Zukunft schauen und zerstören darum Dinge, die schwerlich wieder her zu richten sind. Oft ist es schwer zu verstehen, warum sie so wenig zu fühlen vermögen, so wenig sehen können, obwohl sie doch Augen haben......
Aber - meine Magie wird immer wirken, so oder so wird sie diese Welt hier streifen und die meine gänzlich erfüllen.