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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 373 mal aufgerufen
 Isis
Linoma Offline




Beiträge: 1.500

30.04.2010 13:32
RE: Isis anderswo Antworten

Die Herrin der Unterwelt

Schwarz gilt -als Farbe des dunklen Mutterleibes, aber auch der (schwarzen) Erde - als die Farbe von Fruchtbarkeits- und Muttergöttinnen. In Ägypten sind es vor allem die schwarze Isis und Anubis, der schakalköpfige Wächter am Tor der Gräber. Auch in der christlichen Lehre verehrt man schwarze Madonnen. Schwarz sind weiters die griechischen Unterweltgötter wie Charon, der Fährmann in die Unterwelt sowie Hekate, die Greisengöttin. Die Farbe verkörpert natürlich auch die Herren des Totenreiches selbst, Hades, Pluto und Cerberus.

Aus indischen Religionen ist uns ein besonderer Kult der Sonnenfinsternis, der schwarzen Sonne, bekannt. Dort bedeutet dieses Phänomen Unglück, da die Sonne als Lebensspender gilt, der durch die Finsternis verschlungen wird. Das kann man weiters im Islam und im Buddhismus beobachten. Auch hier wird das Verschlingen der Sonne als Unheil angesehen. In China erwartet man sich nach einer Sonnenfinsternis den Beginn eines neuen Zyklus, also den Beginn einer neuen Ära. Die schwarze Sonne ist somit eng verbunden mit der Symbolik der Zeit, die auch sonst im Archetyp des Schwarzen erscheint.

In der modernen esoterischen Literatur herrscht die verbreitete Annahme, dass die Göttin der Erde und des Mondes, als Isis verkörpert, aber auch unter zahllosen anderen Namen bekannt, eine geringere Macht sei als etwa der Sonnengott. Diese Vorstellung entspricht aber eher den Vorstellungen des Patriarchats. Abgesehen von den Anderswelt-Traditionen, die solche Hierarchien ablehnen, brauchen wir uns nur ein wenig umzusehen, um zu entdecken, dass Erde, Mond, Sonne und Sterne Gottheiten beiderlei Geschlechts manifestieren. Unter psychischen und spirituellen Aspekten macht die Art, wie wir uns diese Gottheiten vorstellen, ob als männlich, weiblich oder androgyn betrachtet, einen deutlichen Unterschied für uns selbst aus.
Merkwürdigerweise waren es patriarchalische und stark Vorurteilsbeladene, viktorianische Gelehrte, die vor über einem Jahrhundert entdeckten, dass es in den alten Religionen viele Beispiele für Sonnengöttinnen und Mondgötter gab, ein gut belegter Fundus, der von den modernen Bewegungen des Heidentums und des New Age praktisch ignoriert wird.

Die Anderswelt-Tradition, die weltweit in allen Kulturen existiert, bestätigt, dass man auf Licht stößt, wenn man nach unten geht, und dass dieses Licht transformiert und regeneriert. Die Wissenschaft sagt zwar, dass der materielle Kern des Planeten geschmolzene Masse sei, aber diese physikalische Tatsache betrifft nur einen möglichen Zustand oder Ausdruck des Körpers unserer Welt. Unser eigener Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser, doch wenn wir uns in der Vorstellung oder der Meditation nach innen wenden, löst sich unser Bewusstsein nicht in eine schleimige Zellflüssigkeit auf. Der Körper des Planeten und auch der des Bodens, auf dem wir leben, hat eine innere Dimension von Energie und Bewusstsein, genau wie der Menschliche Körper. Wir sind, egal ob Mensch oder Planet, nicht nur als körperliche Ausdrucksform vorhanden.

Es gibt in der Andersweit-Tradition Aspekte der Göttin, die besonders wichtig und stark sind. Wir können sie "die Schwarze Isis", „die Unten Weilende", die „Göttin der Unterwelt", die „Dunkle Mutter" und "die Weiße Isis", „die Oben Weilende", die universelle „Göttin der Sterne" oder "die Himmelsgöttin" nennen.
Doch egal, wie wir sie auch immer nennen, wir sprechen letztlich immer von der selben. Diese Gestalten bilden die beiden Polaritäten einer gänzlichen Einheit und sind einander in praktischer Hinsicht sehr nahe - wenn wir über sie meditieren oder sie visualisieren - aber sie sind nicht vom Menschen willkürlich austauschbar. Unsere Hexische Tradition kennt eine Abkürzung zur Erleuchtung, die vieles mit den Methoden gemeinsam hat, wie sie sich im tibetischen Buddhismus oder im Zen finden, auch wenn das nicht bedeutet, dass sie identisch seien. So brauchen uns prinzipiell gar keiner östlichen Variante zuwenden, weil wir in unserer Hexen Tradition bereits deutlich definierte und starke initiatorische Techniken finden können.

Die Ähnlichkeiten beruhen auf den Gemeinsamkeiten im menschlichen Bewusstsein, die Unterschiede beruhen auf kulturell-historischen und umweltbedingten Einflüssen sowie verschiedenen, psychischen Mustern, die nur durch die Arbeit mit der eigenen Tradition bis zu ihrem Ende transzendiert werden können.
Der „verkürzte Weg “ besteht unter anderem darin, sich einfach in die Unterwelt zu begeben und der Göttin zu begegnen. Für viele Menschen stellt das eine nicht angenehme Erfahrung dar, da diese Göttin im Laufe der letzten 1000 Jahre relativ negativ beladen wurde. Ein Beispiel ist die Frau Percht, welche ja nichts anderes als die „Schwarze Göttin“ symbolisiert. Percht bedeutet übersetzt „die strahlend schöne, die strahlend Helle".

Indem wir in die Unterwelt hinabsteigen, erreichen wir paradoxerweise nicht nur ein Verständnis und eine Erfahrung der Dunklen Göttin, der Macht des Gebens und Nehmens, sondern auch ihres universellen stellaren Aspekts. Zuerst taucht die zerstörerische, vernichtende Kraft auf, die wir fürchten, die dunkle Göttin, dann ihr universeller Aspekt- jenseits aller Vorstellungen vom Selbst oder von falschen Begrenzungen. In dieser Phase verstehen wir die Göttin als eine bewusste Kraft, die Zeit., Raum und Energie durchdringt.

Wir finden die bildlichen Vorstellungen dieser Göttin in verschiedenen Formen, in Mythen und Legenden, gerade solche Bilder sind besonders wirkungsvoll auf der inneren Ebene von Visualisierung und Kontakt. Im gegenwärtigen Kontext können wir Zwischenformen wie Kulturgöttinnen, Liebesgöttinnen, Kriegsgöttinnen und lokale weibliche Gottheiten ausschließen: Sie sind wie Perlen auf einer Schnur, die von der Unterwelt bis zu den Sternen reicht. Bei der Unterwelt-Initiation erkennen wir, dass das lineare Konzept dieser Schnur eine Illusion ist, dass die beiden Enden eins sind und das Bild eines Kreises oder einer Kugel ergeben. Dieser Kreis enthält das Universum in einer Dimension und den Planeten oder die Unterwelt in einer anderen: Die Göttin verwebt alle Dimensionen und Energien miteinander.


Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

Linoma Offline




Beiträge: 1.500

12.03.2011 14:08
#2 RE: Isis anderswo Antworten

Ix Chel is the Maya Goddess of the Moon, Water, Weaving and Childbirth. She is shown here in three of Her many aspects. Left to right: Chak Chel, the Old Moon Goddess, called the Midwife of Creation; Ix Chel in Her main form as Mother Goddess and Weaver who set the Universe in motion; and the Young Moon Goddess, shown with Her totem animal the rabbit.

Ix Chel is a great Water Goddess, the consort of the chief God of the Maya pantheon, Votan. Her name means "Lady Rainbow", and She is said to have founded the city of Palenque at the command of the Gods. She is a Weaver Goddess, whose whirling drop spindle is said to be at the center of the motion of the Universe. She has many aspects and titles, such as Ix Kanleom, the "Spider's Web Catching the Morning Dew", and Ix Chebal Yax. Her Nahua (Mexican/Aztec) counterpart is said to be Chalchiuhtlicue.

Chak Chel, "Great (or Red) Rainbow" is the Goddess who brings about the destruction of the third creation by causing a great flood. By pouring the waters from Her jar, She prepared the way for the next age, known in Maya legend as the Fourth Sun. She is shown as an old midwife, for experienced elderly women helped younger women to give birth, and were traditionally caretakers of children. Chak Chel also helped the Maize God to be reborn, and helped in the birth of His own sons. She is shown in a pose traditional to Her, with the twisted hair-do of elderly women (though they usually wrapped it up with a strip of cloth rather than a snake).

The Young Moon Goddess may have originally been a different Goddess of the Moon who was later absorbed into Ix Chel's legend. She is often depicted with a rabbit, for the Maya, like the Chinese, saw a rabbit in the markings on the face of the Moon. She is said to be of a merry and somewhat loose character, and rabbits are also famed for their reproductive abilities. She (as Ix Chel) had a great shrine on the island of Cozumel (one of the places to which hurricane Wilma recently caused great destruction) to which pilgrims came from all over. The crescent-shaped chair on which She sits is the Maya glyph for the Moon, Her symbol.

Ix Chel is shown here in modern Maya traditional clothing featuring the astonishing gorgeous handwoven textiles still made in remote areas of Maya country (mostly modern-day Guatemala). She sits upon a Sky-Bar, known from Maya glyphs and carvings and used as a symbol of the sky; figures drawn above or over the Sky-Bar are usually deities, or the dead. Chak Chel pours water from a jar marked with the glyph for water, and the color scheme and water critters are taken from the beautiful Maya-style frescoes found at Cacaxtla, Mexico.

http://www.thaliatook.com/AMGG/ixchel.html

Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

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