Der Djetpfeiler, wird außer auf religiösen Darstellungen sehr häufig auf der Unterseite eines Sarkophages abgebildet - dort wo sich die Wirbelsäule des Verstorbenen befindet. Tatsächlich ist der Djetpfeiler in viele Segmente unterteilt, die auffällig an die Wirbelsegmente erinern. Weiters sind diese Segmente bunt dargestellt, eine Analogie der Wirbelsäule zur Regenbogenbrücke, auf welcher die Heroen und Priester in den Götterhimmel gelangen. Am Kopfende des Djetpfeilers befinden sich vier hervorgehobene Unterteilungen "Ebenen", das sind jene 4 Daseinsebenen, welche vom Verstorbenen durchschritten werden, um in die höchste Ebene zu gelangen, der Ebene des Sonnengottes.
Die hier gebrachte Auslegung des Djetpfeilers bezieht sich auf schamanistischen Auffassugen, welche wie überall den Ursprung späterer religiöser Differenzierungen bilden. Diese hier gebrachte Interpretation steht in Widerspruch zu jenen etablierten Interpretationen, die im Djetpfeiler ein Phallussymbol sehen.
Die Wirbelsäule als Weltenbaum Im Schamanismus der Steinzeit, dachte man den Himmel als einen physischen Ort, der auch auf physische Art erreicht werden konnte. Allerdings nur an einem geheiligten Ort, nämlich in der Weltenmitte, die dem sterblichen Menschen verborgen ist und durch Dämonen und sonstige mächtige Geister vor dem Zutritt durch Menschen geschützt ist. Nur Heroen können sich diesem Ort nähern. Die logische Verbindung zum Götterhimmel ist die Weltenachse, aufgefaßt als Weltenbaum oder Weltenberg. Die damit verbundenen Vorstellungen und Rituale möchte ich an dieser Stelle nicht eingehender erläutern. Jedoch auf Folgendes möchte ich noch hinweisen: Man stellte sich den Menschen als Mikrokosmos vor, bzw. die Welt als großen Menschen. In vielen Ländern gab es Sagen, denen zufolge die Welt aus dem Körper eines Weltenriesen entstand. Aus dem Fleisch wurde die Erde, aus den Haaren die Wälder, aus dem Blut die Flüsse und das Wasser und aus den Knochen die Steine und Berge. Dieseer Analogie zufolge entsprach die Wirbelsäule der Weltenachse. Und hier kommen wir wieder zu Vorstellungen, die mit dem Djetpfeiler in Verbindung stehen. Der Djetpfeiler (Weltenachse) ist der "Steigbaum", die innere Weltenachse, über welche jener Mensch in den Götterhimmel gelangt (schamanistische Mystik) - siehe Taoismus: Wirbelsäule ist ein Gebirge, das durchwandert werden muß bis zum Dach der Welt (Schädel), von wo aus der Vollendete über die Fontanella in den Götterhimmel gelangt.
Die Aufrichtung des Djetpfeilers
Bild Die Aufrichtung des Djetpfeilers ist die symbolische Darstellung der Wiederauferstehung. Die dahinter liegende Vorstellung ist folgende: Die Grundhaltung eines verstorbenen Menschen ist die Waagrechte (der Mensch liegt). Der lebende Mensch steht; bei ihm ist die Wirbelsäule senkrecht orientiert. Durch die symbolische Darstellung der Aufrichtung des Osirispfeilers (der Wirbelsäule) soll angedeutet werden, daß der als Mumie liegende Mensch durch die Osiris-Kraft zum Leben erweckt wird uns sich wieder erhebt.
Das von den Ägyptern Tet genannte Zeichen ähnelt der Lebensschleife, wobei die Seitenarme jedoch nach unten ragen. Das Isisblut gleicht in manchen Fällen auch der Gürtelschleife der Götter. Die ursprüngliche Bedeutung des Symbols ist unbekannt; seit dem Neuen Reich ist die Beziehung zu Aset eindeutig. Im Totenbuch wird das Zeichen mit den Worten „Oh Blut der Isis“ angeredet. Dem Verstorbenen als Amulett mitgegeben, soll sein Material aus einem roten Halbedelstein bestehen. Das Isisblut findet sich immer wieder mit dem Djetpfeiler zusammengestellt, so besonders in der Dekoration der Tempelwände, Ruhebetten und Sarkophagen. In ihrem Zusammenspiel deuten die beiden Symbole über Aset und Wasire hinaus auf die Vereinigung polarer Weltkräfte und damit auf die Unversiegbarkeit des Lebens.
In der gesamten Diskussion blieb eine Frage bisher unbeantwortet: Wer oder was ist Gott? Diese Frage haben sich schon viele Menschen gestellt. Gibt es ihn oder gibt es ihn nicht? Einige haben bei ihrer Suche nach Gott den Bezug zur Wirklichkeit verlo ren, andere stellen ihr Leben in den Dienst Gottes und wiederum andere Menschen können mit dieser Frage überhaupt nichts anfangen. Es gibt zahlreiche Möglichkei ten, mit diesem Thema umzugehen. Die Debatte um den „wahren“ Gott spaltet die Menschen nicht nur in Religionen, sie gibt auch ‒ das hat die Geschichte mehrfach gezeigt ‒ immer wieder Anlass für Intoleranz, Feindseligkeit, Rassismus oder Anti semitismus.
Um eine Antwort zu bekommen, sollten wir uns vorab fragen: Wer war eigentlich Kö nig David? Wenn es nie einen König Solomon gab, wohl aber den Traum von König David, einen Tempel für seinen Gott zu errichten, dann müssen wir in König David den dreimalgroßen Thot erkennen. Thot hieß ägyptisch Djehuti. Berücksichtigen wir, dass es weder in der ägyptischen noch in der hebräischen sowie in der arabischen Sprache Vokale gab, dann wird aus Djehuti Djht oder Djd (in der Wissenschaft auch Djed geschrieben). Auf ägyptischen Reliefs wird das Licht vom Djed-Pfeiler getragen, den man auch als Thot-Pfeiler übersetzt ‒ ein Symbol, das der Wissenschaft noch heute Rätsel aufgibt. Zum einen steht es für einen entlaubten Baum (Baum der Er kenntnis). Andere erkennen darin einfach einen Pfahl, um den sich kreisförmig und in mehreren Stufen (Stufen der Erkenntnis) Pflanzen winden. Wieder andere deuten es hingegen als die Wirbelsäule Osiris’ (Säule der Weisheit).
Während David nach hebräischen Überlieferungen der Vater (der Schöpfer) Sol omons gewesen sein soll, gelten auf der ägyptischen Seite Djehuti beziehungsweise Thot als Quelle des Lichts. Beide Völker werden durch die Schlüssel Solomons ver bunden – die Kybalion.
David Solomon Kybalion Djehuti Thot Kybalion
Mit diesen Schlüsselbegriffen finden wir das Tor zum Licht oder das Tor zu Thot, dem Tor zur Geistigkeit. Wenn wir davon ausgehen, dass die Wissenschaft das Licht fälschlicherweise mit Gott übersetzt, die Bedeutung des Djed-Pfeiler ebenfalls noch unklar ist und Vokale in der ägyptischen, hebräischen, aber auch in der arabischen Schreibweise ursprünglich nicht existierten, dann können wir in David Thot beziehungsweise Djed erkennen:
Djehuti = DJD* = DD = TT = THT = THOT = Tor zum Geist DAVID = DVD = DD = TT = THT = THOT = Tor zum Geist *(vgl. oben Djed-Pfeiler)
Der griechische Buchstabe für D ist Δ (sprich: Delta). Er steht für ein Neutrum. Im Hebräischen Alphabet steht Daleth an vierter Stelle. Sein Zeichen wird im Original mit transkribiert. Die hebräische Form von David lautet also דוד. Ursprünglich stammt das Zeichen aus dem Phönizischen und geht auf die Darstellung einer geöff neten Zelt-Tür zurück.
So sind die Gefolgsleute Davids in Wahrheit die Gefolgsleute Thots und der jüdische Glaube ist im Grunde genommen ein Glaube an das Tor zum Licht. Und so wurzelt auch das Judentum in Thot, dem Tor zum Geist. Nur wenn wir diese Philosophie in den Schulen eines Tages lehren und sie auch begriffen wird, kann sich der Antisemitismus in Nichts (d.h. Geist) auflösen.
Jüdische Gelehrte kamen auf Anregung des katholischen Jesuitenordens zu dem Schluss, dass König David den ersten und den letzten Buchstaben seines Namens, das D, auf seinem Schild getragen haben muss. Im phönizischen Alphabet wird der Buchstabe D durch ein Dreieck symbolisiert (wie noch heute das griechische Delta, s.o.). Durch das Übereinanderlegen zweier Dreiecke entstand der Davidstern. Er war aber nicht nur ein Königsemblem. Er wurde zum unverwechselbaren Symbol des Judentums.1 Aus historischer Sicht ist der Schild König Davids also nicht nur das Symbol des jüdischen Volkes, er ist auch das Zeichen für das höchste Licht der Geistigkeit.
Wenn Freimaurer vom „Allmächtigen Baumeister“ sprechen, dann erwähnen sie in diesem Zusammenhang auch immer den phönizischen Baumeister Hiram. In Anbet racht der Tatsache, dass in der ägyptischen und der hebräischen Sprache ursprüng lich keine Vokale existierten, können wir davon ausgehen, dass der phönizische Bau meister HiRaM und der dreimalgroße Meister HeRMes Trismegistos ein und dieselbe Person sind.2 Hiram baute nach biblischer Überlieferung am Solomonischen Tem pel, so wie auch der Allmächtige Baumeister mit seinen sieben Prinzipien den Tempel des Lichts im unendlichen All erbaut.
Aber nicht nur das Judentum wurzelt in den Lehren der Kybalion. Betrachten wir den christlichen Gott genauer und nehmen Bezug auf den Katechismus (Handbuch zur Unterweisung in Grundfragen zum christlichen Glauben) in der katholischen Kirche, dann finden wir Folgendes geschrieben:
Dieser Gottesname ist geheimnisvoll, wie Gott selbst Geheimnis ist. Er ist ein geoffenbarter Name und zugleich gewissermaßen die Zurückweisung eines Namens. Gerade dadurch bringt er jedoch das, was Gott ist, am besten zum Ausdruck: der über alles, was wir verstehen oder sa gen können, unendlich Erhabene. Er ist der verborgene Gott (Jes. 45,15); sein Name ist un aussprechlich [vgl. Ri. 13,18]; und er ist zugleich der Gott, der den Menschen seine Nähe schenkt.3
Aus diesem Grund sind viele auf der Suche nach dem verloren gegangenen Wort für Gott: einem Namen, der unaussprechlich ist. Wenden wir ‒ wie wir es aus der okkul tistischen Praxis kennen ‒ die Magie der Wörter an, dann ergibt sich dieses Bild:
GOTT = TGOT = TGT = TT = THT = THOT = Tor zum Geist GOD = GD = DD = DJD = TT = THT = THOT = Tor zum Geist Die wiedergefundenen Wörter TT oder DD sind unaussprechlich. Die Christen finden ihre Antwort in der Bibel, im Buch des Johannes (Kapitel 4,24): „In Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“
Aus dem Islam ist uns bekannt, dass Al ilah identisch ist mit dem ägyptischen Mond gott Thot. Auch das können wir ohne Weiteres nachvollziehen ‒ schließlich erkennen wir auch in Al ilah das (geistige) All.
AL ILAH = ALLH = ALL = TT = THOT = Tor zum Geist In alten Texten aus Indien und Tibet heißt die Hauptstadt des verborgenen Königrei ches Shambhala Kalapa. Im Sanskrit ist Kapala das Wort für „Schädel“.4 Ein Schä del ist zu Lebzeiten immer das Tor zur Geistigkeit. Er symbolisiert, wie auch die le gendären 13 Kristallschädel der Mayas, die höchste Geistigkeit. Und so erkennen wir den kleinen aber feinen Unterschied
Kapala - Kalapa.
So ist Shambhala ‒ im Widerspruch zu anderen Behauptungen ‒ „nur“ ein geistiger Ort. Tibetanisch heißt Schädel thod pa und wurde häufig den Anbetern kämpferi scher tantrischer Gottheiten des Hinduismus oder Buddhismus angeboten. Im Tot(enschädel) thod pa offenbart sich uns noch heute Thot, der dreimalgroße Meis ter.
THOD = THD = THT = TT = THOT = Tor zum Geist Deshalb liegt in Tibet auch die Schale eines Totenschädels auf dem Altar. In einem Ritual, in dem aus Blut (alternativ Wein) und Teigfladen menschliche Augen und Oh ren geformt werden, wird er den wilden dharmapala, den Schützern des buddhisti schen Glaubens, als Opfergabe angeboten.5
Wenn alle Wahrheiten aus dem alten Ägypten stammen und Vokale ursprünglich nicht existierten, dann sind die biblischen Überlieferungen neu zu überdenken.
Abraham ist als Stammvater eine zentrale Figur des Alten Testaments. Sowohl das Judentum als auch das Christentum und der Islam berufen sich auf ihn als Stamm vater. Abraham hieß ursprünglich Abram (hebr. Avram). Erst später soll daraus Abraham geworden sein, was „Vater der Vielen“ bedeutet. Lassen wir die Vokale zunächst unberücksichtigt, dann wird aus Abraham
brhm oder brm. Vertauschen wir die Vokale, dann erhalten wir den Begriff „Brahma“ oder „Brahman“.
In der hinduistischen Philosophie bezeichnet Brahman die „kosmische Weltenseele“ und ist identisch mit der höchsten Gottesvorstellung. Brahman bedeutet das Weite, Unendliche, das Absolute und wurzelt im Laut brh, was soviel wie „wachsen“ oder „sich weiten“ (Prinzip des Geschlechts) bedeutet. Brahman kennt keinen Schöpfer und keinen Lenker. Es ist ein unpersönliches, göttliches Konzept und beinhaltet den Urgrund des Seins, ohne Anfang und Ende. Brahman ist in Raum und Zeit nicht defi nierbar. Diese Denkentradition entspricht der hermetischen Philosophie des alten Ägyptens und Griechenlands.
In der Rigveda, dem ältesten Teil der Veden (‘ṛgveda’, ‘veda’ = Wissen) bedeutet Brahman Kraft. Der Rigveda zählt zu den wichtigsten „heiligen“ Schriften des Hindu ismus. In der Upanishaden-Zeit6 wandelte sich die Bedeutung in „kosmische Kraft“.
Den biblischen Überlieferungen zufolge kam Abraham aus Ur. Da Ur mit dem Licht zusammenhängt und Licht eine Schöpfung des unendlich lebenden Geistes ist, muss die biblische Figur Abrahams neu interpretiert werden.7 Dafür spricht auch, dass außerhalb der biblischen Erzählungen kein Nachweis für die Figur Abrahams exis tiert.
Die Neuinterpretation der abrahamitischen bzw. brahmanischen Religionen wirkt sich auch auf alle kleineren Religionen aus, wie zum Beispiel die der Sikhs, der Drusen, der Mandäer und der Rastafari. Deren Glaubensinhalte lassen sich auf eine der drei oben genannten Religionen zurückführen.
Und so wurzeln alle Weisheiten in Gott, der in Wahrheit Thot heißt und das Tor zum Geist ist. Ob Juden-, Christentum, Islam oder Buddhismus ‒ alle Weltreligionen ge hen auf diese Lehren zurück. Auch für die Gnostiker (1. Jh. n.Chr.) blieb der Name Gottes unaussprechlich: Daher wurde er häufig als Hagion Onoma ‘Heiliger Name’, ‘Herrscher der 365 Tage’ bezeichnet.8 Auf die eine oder andere Weise ließen sich alle mit TT beziehungsweise DD (Y) in Zusammenhang bringen, wenn ihre geistigen Oberhäupter es denn nur wollten.
Auch in den Naturwissenschaften nähert man sich mittlerweile dem Geist an, wenn in der Physik von so genannten Geisterteilchen, den Neutrinos, die Rede ist. Die Physik berührt die äußeren Sphären des Geistes und benennt sie auch entsprechend. Den noch erkennt sie nicht, dass sie dem großen Geist bereits wahrhaftig gegenüber steht! Stattdessen sieht sie das „Nichts“.9 Im Gegensatz zu den Protonen und Atomkernen der kosmischen Strahlung werden Neutrinos in galaktischen und intergalakti schen Magnetfeldern nicht abgelenkt. Eine Neutrinomessung würde direkt auf den Ursprungsort am Himmel deuten.10 Wenn Magnetfelder Neutrinos nicht ablenken, dann müssen sie höher im Grad der Schwingung sein. Wirkt das magnetische Feld nicht, dann kann es auch nicht die höhere Kraft sein. Nur die höheren Kräfte wirken auf die niederen, das lehren die Kybalion. Weil in der Physik jegliche elektromagneti sche Schwingung, also Licht, die physikalische Grenze darstellt (denn nichts ist schneller als das Licht, so die Physik), müssen Neutrinos nach der physikalischen Definition und den hermetischen Lehren dem geistigen Bereich und damit dem Prin zip der Geistigkeit zugeordnet werden.11 Schließlich bewegen sie sich außerhalb der elektromagnetischen Schwingungen! In dem Begriff „Naturwissenschaft“ ist noch heute das Urwissen ‒ das Wissen des Lichts – enthalten.
Im antiken Griechenland existierte - neben den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft - noch ein fünftes Element, die Quintessenz (lat. quinta essentia ‘fünftes Seiendes’, ‘Wesentliche’), auch Äther genannt. Aus ihm entstanden nicht nur die vier Elemente, sondern auch das Leben. Er hauchte den leblosen Gegenständen Leben ein. Der Äther diente nach griechischem Verständnis als Medium für "lebenden Geist". Da Neutrinos auf Basis wissenschaftlicher Erklärungen dem geistigen Bereich und somit dem Äther zugeordnet werden müssen, sind sie auch kosmische Boten für den Geist, der uns das Leben einhaucht.
Fünftes Element = Quintessenz = Äther = Neutrinos Die Physik kennt derzeit drei Neutrinoarten. Das Elektron-Neutrino, Myon-Neutrino und Tauon-Neutrino. Nach den hermetischen Lehren existieren insgesamt aber sieben Äther!12 Die Wissenschaft wird folglich noch vier weitere Neutrinoarten ent decken können.
Wenn wir mit Hilfe der hermetischen Philosophie die Quintessenz erklären können, welche Frage gilt es in diesem Zusammenhang dann noch zu beantworten?
Welche Quintessenz liegt den Schlüsseln Solomons zugrunde?
Das ‘Wesen’(tliche) ist die Realität (lat. realitas, von res ‘Ding’). In der hermetischen Philosophie ist der Realitätsbegriff, verglichen mit anderen philosophischen Denktra ditionen, diametral entgegengesetzt zu verstehen. „Real" ist danach das Ding, dass Geist enthält und als All bezeichnet wird.
Folgen wir den gängigen philosophischen Grundannahmen, dann ist alles das real, was außerhalb des Denkens (des Geistes) existiert, unabhängig vom "Gedacht-Sein". In der Naturwissenschaft ist alles Realität, was der wissenschaftlichen Be trachtung und Erforschung zugänglich ist. Dinge, die nicht messbar sind, können keine Basis für wissenschaftliche Theorienbildungen sein. Hier liegt der casus cnactus!
Den Lehren der Schlüssel Solomons zufolge ist der unsichtbare, nicht messbare, reine Geist die substantielle Realität! Das ‘Ding’, genannt All ist unendlich, absolut, ewig und unveränderlich. Nichts kann außerhalb des geistigen Alls existieren. Im Ge gensatz zum All, besteht das Universum aus vielen unterschiedlichen Teilen, die sich in dauernder Wandlung befinden. Nichts ist wirklich, weil alles wird und sich ändert. Nichts steht still, weil alles geboren wird, wächst und stirbt. Nichts ist dauernd als der Wechsel. In demselben Augenblick, wo ein Ding seinen Höhepunkt erreicht, beginnt sein Niedergang. Das Gesetz des Rhythmus ist in dauernder Tätigkeit, es gibt keine Realität und keine unveränderliche Wesenheit. Alle wechselnden Dinge müssen da her äußere Erscheinungen einer ihnen zugrunde liegen Kraft – einer substantiellen Realität – sein.13
Mit dem geheimen Wissen der Schlüssel Solomons lassen sich viele unerklärliche oder unverständliche Sachverhalte enträtseln. Die häufig geäußerte Ansicht, die Tempelritter hätten von einem Geheimnis Kenntnis gehabt, das mit dem Ursprung des Christentums in Zusammenhang stehe, ist also in keinster Weise lächerlich, sondern entspricht den vorliegenden Erkenntnissen. Auch dass sie Gnostiker (von altgriechisch γνῶσις gnōsis ‘(Er)Kenntnis’) und Häretiker waren und einige von ihnen zum Islam übergetreten seien, widerspricht nicht im Geringsten den Überlieferungen.14 Das Streben nach einer Verschmelzung islamischen, christlichen, jüdischen und sonstigen religiösen Gedankengutes wurzelt in den Lehren der Kybalion – „den Schlüsseln Solomons“! Deshalb studieren erleuchtete Maurer und Steinmetze im tiefsten Okkultismus die Lehren des Hermes Trismegistos und sind damit auch Hüter der Wahrheit.
Die Existenz Jerusalems als kanaanäischer Stadtstaat ist durch ägyptische Quellen seit dem 18. Jahrhundert v.Chr. belegt. Der Name Uruschalim/Jerusalem (in der Bi bel vor der Eroberung durch David auch „Salem“ genannt) bedeutet nicht nur „Stadt des Friedens“, sondern auch die „Stadt des Schalim“! Uruschalem können wir in die beiden Bestandteile Uru und Schalem teilen. Dass Ur mit dem Licht zusammenhängt, wurde bereits dargelegt. Schalim war ein kanaanitischer Gott der Abenddämmerung und wird auch mit der Venus als Abendstern in Verbindung gebracht. Die Venus ist als einer der unteren Planeten morgens oder abends am besten sichtbar. Deshalb wird sie auch Abendstern genannt. Führen wir beide Wörter zusammen, dann er halten wir „das Licht des Schalim“. Und so finden wir die luciferischen Symbole auch in Jerusalem.
Und so ist der ewige Kampf um den Tempelberg in Jerusalem ein sinnloser Kampf ‒ schließlich lassen sich alle Lehren auf die hermetische Philosophie des alten Ägyp tens und Griechenlands zurückführen. Das Licht ist überall dort, wo wir es hineinlas sen. Bei den Mayas und Azteken in Mexiko und ihrem Schokoladenkult, bei den Ägyptern und ihren Gottheiten in Ägypten, im Buddhismus in Shangrilah und wo im mer wir sonst noch wollen. Gönnen wir der Welt doch eine Stadt des Lichts namens Uruschalem. Denn wir alle wissen: Der Sitz der großen Loge der Mystiker lag einst im alten Ägypten.
1 Vgl. Ysmael Rubinstein: Woher kommt eigentlich der Davidstern? 50 Jahre Israel: Erstaunliche Erkenntnisse über die Herkunft seines Staatssymbols. Online unter: http://www.heilungundbefreiung.de/html/davidstern.html [Stand: 25.12.2008].
2 Vgl. Stan Tenen: Die Smaragdtafel des Hermes Trismegistos: Das Modell der Kontinuierlichen Schöpfung. Aus dem Amerikanischen von Ronald Engert. Online unter: http://www.meru-info.de/tenen3/tenen3.htm [Stand: 25.12.2008].
4 Genauer gesagt handelt es sich um die „Schädeldecke“ oder „Stirn“. Vgl. hierzu die englische Ver sion von Wikipedia, the free encyclopedia, zum Begriff „Kapala“. Online unter: http://en.wikipedia.org/wiki/Kapala [Stand: 25.12.2009]. Vgl. auch die Ausführungen zum Umgang mit der tibetischen Kapala auf der Homepage des Mediziners André Kugener: “Although both the Indian and Tibetan traditions always speak of the kapala as merely a symbolic and iconographic device representing the destruction of demonic (or human) enemies of the religion, it is quite certain that (human) blood was actually drunk from such cups and/or (human sacrificial) flesh actually eaten.” Aus den eurasischen Steppen wurde früher wiederholt von solchen rituellen Trinkvorgängen berichtet. Online unter: http://www.kugener.com/abfrage.php?id=0861 [Stand: 25.12.2009].
6 Der Begriff „Upanishaden“ bedeutet wörtlich „das Sich-in-der-Nähe-Niedersetzen“ und meint damit: „sich zu Füßen eines Lehrers setzen“. Man nimmt an, dass die Upanishaden zwischen 700 v. Chr. und 200 v. Chr. entstanden sind. Vgl. Wikipedia, die freie Enzyklopädie, zum Schlagwort „Upanis haden“. Online unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Upanishaden [Stand: 21.02.2010]. Folgen wir aber den Erklärungen der Kybalion, dann haben auch die ältesten Lehren Indiens ihre Wurzeln in den ursprünglischen hermetischen Lehren. Im Buch Kybalion heißt es: „Vom Lande des Ganges wanderten viele fortgeschrittene Okkultisten in das Land Ägypten und saßen zu Füßen des Meisters.“ Vgl. Kybalion, S. 15 - 16.
7 Das gilt wahrscheinlich für viele Personen, Orte und Sachverhalte, für die bislang jeder Anhalts-punkt in der Archäologie fehlt.
9 In vielen wissenschaftlichen Aussagen, wird der Begriff „Nichts“ verwendet!
10 An. (Komitee für Astrophysikteilchen KAT): Neutrinos: Botschafter aus dem Universum und dem In neren der Materie. In: Die Welt der Physik, hrsg. vom Bundesministerium für Bildung und For schung und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e.V. Online unter: http://www.weltderphysik.de/de/5069.php [Stand: 09.08.2009].
11 Genauer gesagt dem „Äther“. Vgl. dazu Lucifer 2009, (TOE), Kapitel 1.10. Die physikalischen Belege.
12 Vgl. Kybalion, S. 70.
13 Vgl. Kybalion, S. 39.
14 Henry Lincoln, Michael Baigent und Richard Leigh: Der Heilige Gral und seine Erben. Ursprung und Gegenwart eines geheimen Ordens. Sein Wissen und seine Macht. Übersetzung aus dem Englischen von Hans E. Hausner. Bergisch Gladbach: Lübbe 2004. S. 62.