Die Schönheit der eigenen Seele (Lilith und Adamon im Wechsel)
Der Vorspann:
„Spieglein, spieglein an der Wand, sag mir ist meine Seele die schönste im ganzen Land? - Was ist das? Der Spiegel wird plötzlich so trüb, ich sehe mich so verzerrt. Oder bin das gar nicht mehr ich? Doch was sehe ich, welch hässliche Fratze sieht mich an? Ist es ein Dämon? Woher kommt er? Und wo ist mein Spiegelbild? Wer ist das? Steht da gar etwas hinter mir? Nein, zum Glück ist da niemand außer mir! Oder doch nicht?
Hör auf damit Du Spiegel! Du solltest mir meine Seele zeigen. Das bin doch nicht ich! Oh Grauen, ein neues noch hässlicheres Gesicht schaut mir entgegen, diese Augen so leblos und kalt starren sie mich an, dass einen das Grauen packt! Du gemeiner Spiegel willst mich narren, willst mich ärgern. Ich werde einen Stein suchen und Dich zerschmeißen! - Oh welch Donnern und Tösen ist das? Es kommt aus dem Spiegel. Wer ist da!“
„Ich bin das, ich der Spiegel. Ich sollte Dir doch sagen wie schön Deine Seele aussieht! Da schau hin! Das sind alle Seiten Deiner Seele. Gefällt sie dir? Eine Fratze schöner als die andere und so starr, man sollte meinen Du bist schon tot. Da ist nichts lichtes, nichts klares mehr an Dir.
Ach, einen Stein hast Du gefunden. Ja, heb nur ruhig Deine Hand und wirf. Mir macht das nichts, ich zerspringe nie, denn ich bin unendlich, aber Du, was wird mit dir sein, wenn Du wirfst. Nein, halte besser ein....ach Du glaubst mir nicht? Dann sieh was passieren wird. - Oh.......
(Text von Lilith Kiskil Lilla)
Zwischen Geistern und Dämonen
-Mit dem Untersten zuerst beginnend-
In vielen Büchern, die Rituale beschreiben, ließt man immer wieder von Schutzvorkehrungen bezüglich irgendwelcher Dämonen, Wesenheit. Sei es nun ein Paimon oder ein Belial, ein Haures oder ein Marchosias, überall, wird erwähnt, oft mit Nachdruck, sich vor ihnen zu schützen.
Wenn man beispielsweise bei Abramelin ließt oder auch in der Goetia zwischen den Zeilen, so spürt man die leise Angst der Autoren, der "Zaubermeister", die fürchten, dass sie dessen was sie rufen nicht mehr Herr werden.
Bannkreise, Athame, Formeln und Amulette werden dort empfohlen, nahegelegt....und doch trotz aller Furcht rief man jene Wesen immer wieder.
Nun-
Ob man sie rufen sollte oder ob das gar nicht nötig ist, denn man sollte sich erst einmal fragen was man mit ihnen will, ob sie von Nöten sind oder besser bleiben wo sie sind, ist eine Frage, die andere aber ist, was geschieht wenn ich meine "Schutzwerkzeuge" beiseite lege, aus dem Bannkreis hinaus trete? Oder sinnvoller gefragt:
"Warum haben wir vor ihnen Angst?"
gez. Lilith Kiskil Lilla
"Warum vor Ihnen Angst haben ?"
Wir können einmal davon ausgehen, dass "jemand, der die Leser vor dem warnt, was Er ruft", - grundsätzlich Dreck am Stecken hat. - - Entweder "ruft Er ewas Destruktives", - oder "er will etwas, was Ihm nicht zusteht", - und das Er darum auch nicht alleine zustande bringt. -
Wenn Ich als Magus keinen Dreck am Stecken habe, - formuliere Ich meine Wünsche, und lasse sie Wirklichkeit werden, - und wo es mir nicht gelingt, - hinterfrage Ich meine Wünsche nach Ihrer Wahrhaftigkeit, um keinen Dreck einzuweben, - aber Ich "bedarf keiner zusätzlichen Wesenheiten, um eines Gelingens willen", - das tut man nur dann, "wenn man nicht das Rechte sucht und nicht das Rechte webt. -
- Das scheint mir das Wesentliche daran zu sein, - den der Wert von Zauberei liegt in Ihrer Schöpfungkraft und damit in der Wahl dessen,was Ich warum Wirklichkeit werden lasse. -
Was "die Angst" betrifft, - ist sie "das wesentlichste Überlebendindiz jeder Wesenheit". -
Dazu muss uns klar sein, "dass keiner von Uns immer stabil ist, - jedes Wesen "schwankt beständig zwischen den Polen "stabil" und "labil". -
"Angst" empfinden wir immer dann, - "wenn unsere Labilität von der im Augenblick benötigten Stabilität abweicht". - - Umso grösser die Abweichung, desto grösser die Angst. -
Darum "darf man Angst auch nicht überwinden", - und mit "Mutproben" kann man sich schwere Psychosen einfangen, - Angst verschwindet, "sobald man in Bezug auf einen Tabestand stabil genug ist", - niemand kann sich "auf allen Ebenen stabilisieren". -
Es ist darum von weitaus grösserer Bedeutung, "zu wissen, was man fürchtet", - also zu versuchen, "so wenig wie möglich zu fürchten", - der "Mythos vom furchtlosen Menschen" ist sehr trügerisch und gefährlich, - "furchtlose Menschen erscheinen deshalb furchtlos, weil sie sich auf Ihre Labilität nicht einlassen", - und sie erfahren viel weniger von sich, als die sogenannten "Angsthasen". -
Die Schönheit der Seele zu zeigen und zu erkennen, setzt eigentlich nicht viel mehr voraus, als die Schleier von ihr zu entfernen und doch ist das sehr viel!
Seit Jahrtausenden inkarnieren wir immer wieder, inkarnieren in die verschiedensten Epochen der Menschengeschichte, Epochen einer menschgemachten Zeit, menschgemachten Wirklichkeit und doch ist es etwas mehr als das, ist das, was wir glaubten, dass es ist, dass es so sei.
Bauten und bauen uns Dinge auf, von denen uns niemand sagen kann, ob sie so richtig sind, ob sie Bestand haben werden oder irgendwann versinken mögen. Wir erlebten und erleben Kriege, sahen Kulturen kommen und gehen, kämpften manchen Überlebenskampf.
Das alles hat uns geprägt, hat uns beeinflusst, hat uns nicht nur lieben und leben lassen, sondern auch hassen und sterben. Wir haben so, schöne wie auch schlimme Gefühle gelebt. Einige mehr andere weniger.
Wir haben uns immer wieder in die Wirklichkeit eingefügt, in die wir hinein geboren wurden, ohne sie jemals zu hinterfragen. Wir haben Schleier für Schleier auf unsere Seele gelegt, weil wir alles, was wir lebten, so sehr wichtig nahmen. Spürten den Schmerz des Scheiterns oder die Freude über fragwürdige Erfolge und Errungenschaften.
Wir fügten uns ein, in unsere menschgemachte Wirklichkeit und vergaßen ganz unser Allerinnerstes, unsere Seele darüber. Wir ließen zu, dass sie verschleiert wurde, nahmen immer wieder ein Stück einer Epoche in sie auf, Gedanken, Gefühle, Glauben, statt sie zu etwas unberührbarem zu machen.
Wir sollten die Zeiten und alle Epochen nicht länger in uns tragen, sondern sie nur als Resterinnerung in unserem Verstand lassen, sollten die Schleier entfernen und auf unsere Ur-Seele unseren Ur-Grund schauen. Wir sollten lernen die Wirklichkeit und unser Leben zu hinterfragen, vieles nicht so wichtig zu nehmen, wie es scheint, sondern freier denken üben, altes abstreifen um neues schöpfen zu können, hin zu einer schönen und freien Seele, die keine Schatten mehr fürchten muss.....