Nach dem Aufenthaltsort auf dem Berg Olympos und dem Beinamen des Zeus Olympus nennt man die von ihm beherrschte Göttersippe die olympischen Götter, Olympioi theoi oder Olympier. In der klassischen griechischen Mythologie sind sie die zwölf herrschenden Hauptgottheiten. Sie entsprechen den zwölf Monaten des Jahres sowie den zwölf Tierkreiszeichen.
Die Olympier sind die Sippe ihres Oberhauptes Zeus, der seinen Vater Kronos und damit die vor ihm herrschenden Titanen gestürzt hatte. Seine Gattin ist Hera. Sein Bruder ist der Meergott Poseidon, weitere sind die Erde Demeter, Apollon und Artemis, Ares und Aphrodite, Hermes und Athene, Hephaistos und Hestia oder Dionysos.
Zu ihnen stieß nach seinem irdischen Tod der Herakles, der als Lohn seiner zwölf Arbeiten von Zeus unter die Götter versetzt wurde, nachdem Hera mit ihm versöhnt war. Die war seine Gegenspielerin gewesen, weil Herakles einer Liason des Zeus mit der Alkmene entstammte.
Ihre Herrschaft müssen sie im Kampf gegen die Titanen sichern und sperren sie in den Tartaros. Um die zu überwinden mußten sie sich der Hilfe der Styx versichern, an deren Wasser sie seither ihre Eide schwuren. Auch der Hilfe der hundertköpfigen Riesen bedurften sie. Man holte diese Hekantoncheires aus ihrem Verlies im Tartaros, gab ihnen Nektar und Ambrosia zu essen und davon gestärkt errangen sie für die Olympier den Sieg. Aber auch die Kyklopen wurden befreit und halfen dem Zeus, indem sie ihm den Blitz gaben.
Daraufhin müssen sich die Olympier gegen den Typhon durchsetzen. Als der zum Himmel hervorstieg, dabei glühende Steine warf und ohrenbetäubend brüllte, wandten sich die Olmpier entsetzt zur Flucht. Dabei verwandelten sie sich in Tiere, Zeus in einen Widder, Apollo in einen Raben, Dionysos in einen Ziegenbock, Artemis in eine Katze, Hera in eine Kuh, Aphrodite in einen Fisch und die Eos in einen Ibis. Auch Ares wandelte sich zu einem Fisch, der gewaltige Herakles in ein Reh, Leto in ein Wiesel, Hephaistos in einen Stier und so fliehen sie nach Ägypten, das alte Land der Weisheit, ehe Zeus den Typhon bändigt.
Schließlich müssen sie sich mit den Giganten schlagen. Besonders bedürfen sie dabei der Hilfe des Sterblichen Herakles, der nachher auch in den Olymp aufgenommen wurde, wo er Gatte der Hebe wurde, die in ihrer Funktion als Mundschenk der Götternahrung Nektar vom Ganymed abgelöst worden war.
Abgebildet sind die Olympioi auf dem 384v. entstandenen Parthenonfries.
Fett, klein: Olympische Götter Ihre Entsprechungen in der römischen Mythologie sind Jupiter und Juno, Neptun und Minerva, Apollo und Diana, Mars und Venus, Mercur und Ceres, Volcanus und Vesta, dazu Bacchus und Hercules.