Der Wunsch, die vielfältigen Charaktere der Menschen in einigen Grundmustern zusammen zu fassen, ist Jahrtausende alt. Das Baumhoroskop ist eine Typologie, die uns von den Kelten überliefert sein soll und die jede Persönlichkeit mit einem bestimmten Baum in Verbindung bringt.
Die Kelten waren ein kämpferisches Volk, dabei jedoch stets sehr naturverbunden. Einfach so einen Baum zu fällen wurde hart bestraft. In Ihrem Glauben wurde jeder von den Göttern bestraft, der einem Baum Schaden zufügt. Schießlich lebten göttliche Wesen oder die Götter selbst in Ihnen. Der Baum der Kelten war die Eiche. Mit Ihren Eigenschaften, Menschenleben vielfach zu überdauern und dabei größte und stärkste Formen anzunehmen war sie der Baum der Bäume und verkörperte Macht und Stärke. Das Wort Druide bedeutet soviel wie “Eichen - Kundiger”. Das keltische Baumhoroskop ist knapp und einfach wie zutreffend und erstaunlich. Jedem der aufgeführten 21 Bäume werden Zeiträume im Jahr zugeteilt, teilweise ein einziger Tag. Den an diesen Tagen geborenen werden die Eigenschaften des entsprechenden Baumes zugeordnet. Die hier abgehandelten Interpretationen sind angelehnt an die keltischen Traditionen und teilweise mit neueren Erkenntnissen abgeglichen. Interessant ist, daß für vier Tage im Jahr, den Sonnenhöchst- und Tiefstständen sowie den Äquinoktien nur ein Baum zutrifft. Hier zeigt sich die (gewollte) Parallele zu den “modernen” astrologischen Horoskopen, wie auch zu anderen Kulturen dieser Erde, beispielsweise den südamerikanischen Maya, und den alten Ägyptern, die diesen Tagen ebenfalls eine enorme universale Kraft zuordneten. Ursprünglich existierte bei den Kelten kein Horoskop. Hier wurde eher das Runenorakel oder die Druiden nach der Zukunft befragt. Dieses Horoskop wurde aber im Hinblick auf die keltische Tradition und den Glauben entwickelt und mit neueren Aspekten der Astrologie abgestimmt.
Vielleicht regen die hier dargestellten Charaktereigenschaften einfach zum Nachdenken an. Es ist bekannt, dass die Kelten die Bäume verehrten und dass in den Bäumen auch keltische Gottheiten "wohnten". So erscheint das Baum-Horoskop nur logisch. Der keltische Kalender war eine komplizierte Kombination von Sonnenjahr und Mondjahr mit verschiedenen Schalttagen. Die Aufnahme der im keltischen Ursprungsland nicht vorkommenden Bäume wie Zypresse, Feigenbaum und Ölbaum erklärt sich durch die Ausweitung der keltischen Kultur in den Mittelmeerraum. Selbstverständlich beginnt das keltische Jahr mit der Eiche. Das Wesen der Eiche ist kraftvoll und aufrecht. Wie sie, so ist auch der Mensch, der unter ihrem Zeichen geboren ist. Aber auch alle anderen Bäume haben ihr besonderes Wesen, ihre eigene Art. Manche sind zur Zierde da, manche zum Dienst. Manche sind Einzelwesen, manche gedeihen besser in Gruppen. Der eine ist zart wie die Birke, der andere mächtig wie die Kastanie. So findet jeder mit dem seinem Geburtstag zugeordneten Baum seine Charakteranlage dargestellt.