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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 556 mal aufgerufen
 Auflösung der Grenzen / Neue alte Wege
Linoma Offline




Beiträge: 1.500

09.05.2010 12:14
RE: Die Krise der Männlichkeit Antworten

aus: Aus: Die Krise der Männlichkeit in der unerwachsenen Gesellschaft
Horst-Eberhard Richter – 2006 – Seite 136 – 138

Ein entscheidendes Charakteristikum dieser frühchristlichen Geheimlehre ist jedenfalls die definitive dualistische Teilung der Welt. Der Mensch ist einerseits Ort des Kampfes zwischen dem Bösen und dem Guten, andererseits selbst Kämpfender. Aus dieser mythischen Geheimlehre formt sich dann im 3. Jahrhundert durch den persischen Religionsstifter und Propheten Mani die manichäistische Religion, die sich allmählich zwischen Spanien, Afrika, Vorderasien bis China ausbreitet und in Spuren bis in die Neuzeit hinein nachwirkt. Ronald Reagan und George W. Bush sind, ob sie es wussten, wissen oder nicht, späte Erben der dualistischen Weltspaltung der Gnostiker und Manichäer, jedenfalls in ihrem ideologischen Dualismus.


Manis magische Kosmologie bringt Platons Gedanken der Doppelgeschlechtlichkeit des Menschen wieder hervor. Die Figur des Urmenschen vereint in sich beide Geschlechter. Auch die kosmische Jesus-Gestalt der Manichäer verbindet Männlichkeit und Weiblichkeit. Die Männlichkeit bezieht ihre Kraft aus der Sonne, als virtus bezeichnet. Die weibliche Kraft, die sapientia, die Weisheit, wohnt im Mond. Der weibliche Aspekt erscheint verschiedentlich auch als selbstständige Gottheit, als Lichtjungfrau, neben der Gestalt des kosmischen Jesus.

In ihren irdischen Gestalten jedoch finden Mann und Frau nicht mehr zu ebenbürtigen Bindung zusammen, wie dies in der Ära des Perikles und der Aspasia möglich gewesen war. In dem Auseinanderbrechen der inneren Einheit entsorgt der Mann einen Teil seines Selbsthasses durch Projektion auf die Frau, die bestimmt ist, ihn als asexuelle Läuterungsfigur, als Lichtgöttin, nach oben zu begleiten, während sie ihn als Triebwesen im Konkubinat bei der Entlastung der unbeherrschten Sexualbedürfnisse unterstützen darf. Sie ist als Beischläferin für diejenigen Männer zuständig, die nicht ausreichend zur Beherrschung der eigenen Begierden fähig, damit nicht zum Eintritt in die Religion, nur zu deren Beschützung geeignet sind. Für die Aufspaltung des Frauenbildes in die asexuelle mütterliche Heilige und die sozial diskriminierte Dirne hat der Manichäismus den Grund gelegt.

Wie anschließend in der Biographie Augustins sichtbar werden wird, sieht das zwar oberflächlich nur nach Niederlage der Frau aus, doch der scheinbare männliche Sieger bleibt in Wahrheit der von der Mutter gefesselte Prinzgemahl. Er darf sich am Rande der Finsternis an der sozial diskriminierten Konkubine abreagieren und in der Welt alle mögliche Macht erobern – wie Augustinus als Herrscher über das Kirchenvolk -, aber die heimliche Herrschaft verbleibt bei der Mutter. Und wenn er es mit seinem Größen- und Machtdrang als Prinzgemahl übertreibt, wird er abstürzen.

Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

Adamon Offline




Beiträge: 10.634

14.06.2010 03:11
#2 RE: Die Krise der Männlichkeit Antworten

"Ge(h)-schlecht ? Wieso ? Geht doch gut":


"In ihren irdischen Gestalten jedoch finden Mann und Frau nicht mehr zu ebenbürtigen Bindung zusammen" ...

- sonst würde sich die Aufgabenstellung ihrer individuellen Geburt erübrigen ...

- Denn natürlich "MUSS DIE VEREINIGUNG INDIVIDUUM UM INDIVIDUUM
BEWUSST AN IHM / IHR SELBST VOLLZOGEN SEIN",

- auch wenn die Pfade zu diesem Moment unterschiedlich lang erscheinen ...

- Und insofern ist jedes Individuum irgendeinmal bereit, - "ausreichend zur Beherrschung der eigenen Triebe bereit zu sein",

- es ist also durchaus förderlich, eine Menschheit die von Paarung zu Paarung und von Rudel zu Rudel hetzt (!!!),
- daran zu erinnern, dass wir "unser Tierwesen AUCH hier aufarbeiten", - sich unser Daseinszweck darauf indes nicht
reduziert, - und zwar gleich, welche Gattung von Geschlechtlichkeit man gerade verkörpern mag. -



"Weibliche Hoheit":

Kosmisch-logisch betrachtet, ergibt sie sich daraus,

- "DASS DAS ERSTE = DAS UNGEOFFENBARTE, - DEM JEGLICHE SCHÖPFUNG ALS OFFENBARUNG ENTSPRANG",

- NATURGEGEBEN "BEIDGESCHLECHTLICH" SEIN MUSSTE, - SONST HÄTTE ES KEIN GETRENNTES
LEBEN SCHÖPFEN KÖNNEN". -

- DIE GÖTTLICHE URQUELLE IST FOLGLICH "HERMAPHRODITISCHER NATUR". -
- IHR ENTSPRANGEN AUCH ALLE SPÄTEREN GETRENNTEN GOTTHEITEN. -

- DER "ERSTE SCHÖPFUNGSAKT" = "DIE ERSTE OFFENBARUNG"; - WAR ABER EINDEUTIG
EIN WEIBLICHER AKT = EINE GEBURT, UND KEIN MÄNNLICHER = EINE ZEUGUNG. -

- DENN "WORIN HÄTTE EIN MÄNNLICHER ANTRIEB ZEUGEN KÖNNEN, ALS IN EINEN WEIBLICH BEREITETEN URSCHOSS ?"

- Und insofern ist "das Weibliche das ursprünglichere Prinzip",
- doch "nach der Trennung verloren sie beide Ihre Ur-Anbindung",
- die erst durch die "chymische Hochzeit" = "die bewusste Re-Integration
der gegengeschlechtlichen Anteile in´s Individuum", - wiedererlangt werden kann. -


- erinnert Adamon. -


. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -

"Es ist alles Illusion, - was nicht aus mir selber spricht,
- denn es ist ein Zusatz, - dieses Eine nicht". -

http://adamonstasy.weebly.com/

Linoma Offline




Beiträge: 1.500

18.06.2010 08:57
#3 RE: Die Krise der Männlichkeit Antworten

Der Sonnengott und die Mondgöttin

Von Gaby Guder

Wäre da nicht der heute ewige Kampf der Geschlechter, Matriarchat und Matriarchat wechseln sich ab, so würden Mann und Frau heute so zusammenleben, wie es von der Natur aus sein soll - sich ergänzend. In den 60iger und 70iger Jahren tobte der Kampf um die Emanzipation. Was haben heute die Frauen davon? Sie müssen ihren Mann stehen im täglichen Leben. Die typisch weiblichen Eigenschaften müssen unterdrückt werden oder man hat nach einem anstrengenden Arbeitstag einfach keine Zeit und Lust mehr, nun den in jeder Frau schlummernden Trieb, nämlich Heim und Familie zu umsorgen, auszuleben. Man ist einfach zu müde.

Als Sonnengott und Mondgott noch regierten sah es anders aus. Der Mensch lebte im Einklang mit der Natur, mit den Gestirnen. Der Mensch wusste, das Misserfolg bei der Jagd, der Ernte oder beim Heilen eng mit dem Mond verbunden war. Mit dem Mond und der Mondgöttin, die Göttin, die in jeder Frau lebt. Warum verteidigen die Fischer hier in Spanien so stark ihre Rechte, warum wollen sie keine Frauen mitnehmen? (Obwohl die Situation jetzt geändert wurde, und die Frauen offiziell das Fischereirecht bekamen) Die Fischer sagen es bringt Unglück. Und diese Behauptung kommt irgendwo ganz tief aus ihrem Inneren. Ich glaube, das ein Fischer oder ein Jäger, der keine Frau mit in seine Domäne lassen will, im Grunde kein Frauenfeind ist, sondern hier kommen Fragmente von einem ganz alten Naturgesetz an die Oberfläche.

Die Frau ist aber heute auch ganz schön konfus. Wo ist der alte Sonnengott, der Mann von früher? Es gibt ihn nicht mehr. Genau wie die Frau nun ihre männlichen Anteile an die Oberfläche holt, so tut es der Mann mit den weiblichen. Vielleicht wird er Haus-Mann, versucht Heim und Familie zu umsorgen. Rein technisch klappt das natürlich, aber wie sieht es mit den Energien aus? Die Energie, die die Frau von früher (auch sie gibt es nicht mehr) in das Heim und die Familie bringen kann, wird er schwer aufbringen. Die Frau hat im Beruf Schwierigkeiten die dynamisch männlichen Energien auszuleben, aber sie muss es versuchen, denn sonst wird sie nicht für voll genommen. Um die Jagd kümmerte sich in frühen Zeiten der Mann, denn die Frau ist dafür prädestiniert, Leben zu schenken und nicht zu töten. Deshalb ist eine Frau auch im Umgang mit Pflanzen oder bei der Gartenarbeit meist besser als ein Mann. Durch die weiblichen Energien wächst und gedeiht der Gemüsegarten, die Zimmerpflanzen. In Andalusien war es bis vor kurzem absolute Frauensache, die Häuser zu kalken, zu streichen. Aber auch das hat nichts mit Unterdrückung zu tun. Nur das wissen weder die Männer noch die Frauen. Die Frau bringt weibliche Schutzenergien, eine Art Magie, eine Protektion ins Haus, wenn sie diese Arbeit übernimmt. Und würde sie an den Tagen, wenn sie das Haus streicht auch noch menstruieren, so wäre die Schutzmacht sehr groß, denn zum Zeitpunkt der Menstruation hat die Frau die größte Macht. Und das wissen die Männer auch wieder tief im Innersten.

nach oben

Wird der Frau doch in allen Kommunikationsmedien einsuggeriert, das dies etwas ist, dessen man sich schämen muss. Ich denke nur an den Satz einer spanischen Fernsehwerbung (nachdem groß bekanntgegeben wurde, was man tun kann, damit auch ja niemand merkt, was mit einem los ist): "Ich bin gerne eine Frau----obwohl ich die Regel habe!" Nett finde ich das! Ist das also schlecht? Muss ich mich dessen schämen? Nein, aber das ist je gerade ein Angriff der aus einer patriarchalischen Haltung entstand. Ganz tief innen denkt der Mann: "Am besten schämt sie sich in dieser Zeit, nutzt ihre Kraft nicht!" Glücklicherweise gibt es schon wieder Frauen die aufwachen, die sich der ergänzenden männlichen und weiblichen Energien bewusst werden. Der Mond, die Mondgöttin, die Göttin Isis, bestimmt den Menstruationszyklus. Deshalb nennt man diese Tage ja auch Mondtage. Der Mann hat auch eine Art Regel, aber die richtet sich nach den Jahreszeiten, die Sonnentage.

Die Göttin Isis, unverschleiert ist sie im Himmel, unverschleiert ist ihre Seele, aber hier auf Erden geht sie verschleiert. Eine verschleierte Frau gibt ihr Geheimnis nicht so schnell preis. Aber heutzutage weiß sie oft selbst nicht um ihr Geheimnis. Mann und Frau, hier in der Materie gefangen haben Angst voreinander bekommen. Beim Mann hat diese Angst unbewusst schon mit dem Blut zu tun. Aber auch er sucht die Magie, die dem Blut innewohnt. er vergießt es, bei der Jagd oder auf dem Schlachtfeld. Christus wußte um die Macht des Blutes "Dies ist mein Blut". Es gibt viele Mythen Datum, so bezeichnet man das Blut auch als Sitz der Seele. Daustenius meinte: ....die Frucht im Leibe wird alleine genährt von der Mutter Blut..."
Südamerikanische Indianer gehen davon aus, dass die ganze Menschheit zu Beginn aus "Mondblut" geschaffen wurde. Die Mondgöttin brachte den ersten Menschen in einem riesigen Orgasmus hervor. Ägyptische Pharaonen wurden göttlich, indem sie das "Blut der Isis" zu sich nahmen, eine Soma-ähnliche Ambrosia, die so hieß. Die erkannten die Macht des weiblichen Blutes an, das Blut der großen Göttin. Der Sonnengott besitzt die gleiche Macht in seinem Sperma.
Aber wird das heute von der Frau noch so gesehen? Sicher, die Frau weiß dies auch ganz tief in ihrem Innern. Die Frau und der Mann, die um ihre Kräfte wissen, wählen ihre sexuellen Beziehungen sorgfältiger aus. Mit Sperma und Blut treffen zwei mächtige Kräfte aufeinander. Es entsteht eine gewisse Magie, die mit Ehrfurcht behandelt werden sollte. Es ist schon wichtig um diese Kräfte zu wissen und sich zu überlegen, mit wem man sie teilen möchte um die Einheit, die energetische Einheit, zu schaffen. Diese Kräfte in jedem Mann und in jeder Frau werden heute nicht mehr anerkannt und sie wehren sich dagegen, sie werden krank, sie produzieren Aids, eine Krankheit, die mit Blut und Sperma zu tun hat.

Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

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