Schließe die Augen und stell Dir Dich als einen großen Laubbaum vor. Deine Fußsohlen berühren komplett die Erde, Du stehst breitbeinig und sicher und unter Dir spürst Du, wie sich von Deinen Fußsohlen bis hin zum Steißbein langsam und beständig Wurzeln bilden. Diese Wurzeln werden Dich halten und nichts wird Dich umwerfen, auch ein starker Sturm nicht, denn Dein Oberkörper bleibt beweglich, locker und entspannt. Du spürst, wie sich unter Dir das Wurzelwerk ausbreitet und fühlst Dich schwer, mit Deinem ganzen Gewicht auf beiden Beinen stehend. Verkrampfe Dich nicht, halte den Oberkörper beweglich. Spüre wie die Kraft aus der Erde in Deinen Körper fließt und wie sich Deine Kraft durch die Wurzeln in der Erde ausbreitet. Achte auf den Austausch der Kräfte. Das gleiche Wurzelwerk, welches sich nun unter der Erde befindet, bildet sich jetzt an Deinem Oberkörper als Astwerk. Lasse beides gleichmäßig wachsen, denn Du hast so viele Wurzeln, wie Du Äste hast. Lass sich die Äste verzweigen. An den Ästen wiegen sich die Blätter im Wind und bilden eine schöne und gleichmäßige Krone. Der Dich umgebende Wind spielt mit Deinen Blättern und wiegt Dich sanft hin und her. Lass Deinen Oberkörper entspannt sich im Wind wiegen, atme ruhig und gleichmäßig tief ein und langsam wieder aus; stell Dir vor, wie Du über die Blätter Luft zu Dir nimmst. Du bist mit allem, was Dich umgibt, verbunden. Das Blattwerk reicht bis zu Deinem Becken und schützt Dich vor unliebsamen Einflüssen. Mit dem Blattwerk nimmst Du die Kräfte des Himmels und Deiner Umgebung auf, wobei nur das zu Deinem Inneren vordringt, was Dir dienlich und hilfreich ist, und durch Deine Wurzeln nimmst Du die Kräfte der Erde auf. Durch die Wurzeln leitest Du auch all das ab, was Dir zuviel und hinderlich ist. Du stehst nun so wie ein Baum im Wald in Deinem Leben, ruhig, gelassen und beweglich. Mache diese Übung täglich ungefähr zehn Minuten, ruhig über einen Zeitraum von einem Monat. Wenn Du Dich zerfahren und unkonzentriert fühlst, wiederhole die Übung, bis Du wieder ausgeglichen bist und kraftvoll ans Werk gehen kannst.
Warum ist das ERDEN nach magischer Arbeit so wichtig?
Die gerufenen Energien wirken auf Dauer disharmonisierend. Sie gehen durch das Erden nicht verloren, sondern man gibt sie der Erde, um sie zu tragen. Wenn man sich öfter nicht erdet, führt das zu ähnlichen Symptomen wie bei magischen Unfällen.
Fühlt man sich nach einer magischen Arbeit sehr müde oder unwohl, so ist es ratsam, sich selbst in Licht zu baden, sich vorzustellen, man sei von Licht umgeben. Es gibt dazu die verschiedensten Möglichkeiten und Lichtfarben, die man visualisieren kann. Ich benutze gerne violettes Licht, in das ich mich von Zeit zu Zeit hülle, was mir nicht nur Kraft gibt, sondern mich auch mit Intuition versorgt. Denn Lila ist die Farbe der Eingebung, der Weitsicht, der spürenden Intelligenz.
Je nach Befindlichkeit kann man auch einzelne Organe mit Licht erfüllen, einhüllen. Bei Franz Bardon findet man dazu die verschiedensten Lichtschwingungen "der Schlüssel zur wahren Kabbalah", allerdings ist dies etwas für hohe Eingeweihte, für "einfache" Hexen und Magier ist eine simplere Visualisierung ausreichend. Man kann sich auch hier sehr von seiner Intuition leiten lassen, spüren, was einem wo und ich in welcher Lichtfarbe und Stärke gut tut.