Knöcheltief watet sie durch morastigen Schlick. Einen Brei voller Seelen - hinterlässt Fußspuren. Ist Mutter, Geliebte, Madonna in einem. Um sie erstrahlt Licht aus dem absoluten Dunkel des Schwemmlandes. Tritt als pochendes Herz, Seestern oder Jakobsmuschel in Erscheinung, spritzt aus ihren Tentakeln Blau in den Himmel. Aphrodite, Astarte, Ischtar, Hekate, Isis, Salz der Erde.
Spuckt gebärend Kinder in die Welt. Zahnrad des Universums, wechselt von Sonne nach Mond, um als Tag- und Nachtwache zu bemuttern. Durch ihren Vorwärts- Rückwärts Salti dem Chaos entsprungen – Kugelfischträume in Glas. Mit ihrem Geist setzt sie die Zeiten wieder zusammen, lässt keine Tage mehr durch. Wirft sich als Löwenmutter gegen Dämonen, zerfleischt, verzehrt in orgiastischem Reigen die Beute.
Sie ist das Winkeleisen um das Himmelsgewölbe zu stützen, Trinität des gleichschenkeligen Dreiecks. Tanzt und weint mit Göttern, ihre Tränen bringen Tau. Ihr Blick rundet das Unten und Oben, rollt das Alte neu auf. Sie, die Seherin, Tänzerin hat das Feuer im Schoß, duldet das Durchmessen ihres Körpers, ermattet auf dem Wochenbett. Aus ihren Brüsten, die aus Alabaster geformt, spritzen Geysire Leben. Schreibt Mahnungen mit flammendem Blut. Entsteigt frisch gekämmten Schaumkronen, bläst mit Mondsichelhörnern weiße Wolken, die sich im Blau vervielfachen. Muschelkalk rieselt auf das Sediment der Sandbänke, sie wälzt sich rot, in Eisen – stahlhart.
Ihre Blicke, wie Schwerter, teilen das Meer – schwarz/weiß als Wechselbad. Auf dem Schachbrett legt sie uns die Karten.
Jetzt lässt im Zelt sich Lilith nieder und über seine Wohnstatt streut man Schwefel. (Hiob 18, 15.21)
Nach der Reformationszeit ist Lilith aus der christlichen Bibel verschwunden. Ist Lilith tatsächlich eine nächtliche Dämonin, die Männer verführt, Schwangere gefährdet und Säuglinge tötet? Auch heute noch ist Streit um Lilith. Wer ist Lilith? Ist sie nun Göttin oder Dämonin? Viele Frauen sehen sie als Vorkämpferin für die Gleichheit, Männer oft noch als Verführerin, als Dämonin oder als Vampir. Grossen Stellenwert hat Lilith in der Astrologie, als der „Schwarze Mond“. Sie wird auch „Die Schwarze Göttin” genannt.
Warum aber ist das Thema Lilith heute so aktuell, heute wo anscheinend die Emanzipation kein Thema mehr ist? Stimmt dies wirklich? In unserer patriarchalischen Kultur wird oft Mensch mit Mann gleichgesetzt. Dies beginnt schon bei den 10 Geboten. "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib!“ Das tun normalerweise nur Männer oder Lesben. Dass Gottes Volk nur aus Männer oder Lesben bestand, ist wohl kaum anzunehmen. Oft genug wird auch heute das Wort Mensch dem Manne gleichgesetzt. Mit der alten Schöpfungsgeschichte wird der Frau das kulturelle Urmisstrauen erklärt. Was auch immer es an Üblem auf der Welt gibt; es ist ihre Schuld. Ohne Eva und Lilith, so wurde über Jahrtausende hin argumentiert, würden wir alle noch in den Wonnen des Paradieses schwelgen. Dass Adam ebenfalls von der Furcht gegessen hat, erscheint nicht als seine, sondern als Evas Schuld zusätzlich. "Klein ist jede Bosheit gegen die Bosheit des Weibes."
Im "Hexenhammer" (1486), eine Zusammenstellung von Zitaten der beiden Dominikanermönchen Jakob Sprenger und Heinrich Institoris wurde die Frau zur generellen Sünderin erklärt: "Wenn die Welt ohne Weiber sein könnte, würden wir mit den Göttern verkehren." Dieses Werk, das meistgelesene Buch des 16. und 17. Jahrhunderts diente theologisch dazu, die Endlösung der Frauenfrage auch praktisch durchzuführen. Man redet heute von ca. 9 Millionen zu Tode gefolterten, angeblichen Hexen. „Schlecht ist das Weib von Natur aus, da es schneller am Glauben zweifelt, deshalb abergläubisch ist; es ist fleischlicher gesinnt als der Mann, ist leichten Verstandes.“ Diese Urschuld ist auch heute noch tief in uns verankert, in Mann und Frau.
Der Volksmund bestätigt dies. Missrät der Sohn ist die Mutter schuld. Geht der Mann fremd, wurde er von der Gattin vernachlässigt oder von der Geliebten ver-führt. Geht die Frau fremd ist sie eine Hure. Dabei gebührt den Frauen doch nur eines, dasselbe was Lilith wollte. Weder über dem Mann stehen, noch unter ihm liegen, sondern schlicht und einfach Ebenbürtigkeit! Seither steht Lilith quasi als Symbol für das Abseitige, das böse, zerstörerische Element der Weiblichkeit und ist Wasser auf die Mühlen derer, die sich gern auf "göttlichen Willen" berufen um einmal mehr das Patriarchat zu be-schwören. Doch der Mythos Lilith ist eigentlich noch viel älter, als es uns das alte Testament weismachen will, denn obschon das Judentum die wahrscheinlich älteste der noch heute praktizierten Religionen der Welt ist, ist die Menschheitsgeschichte als solche doch noch ein wenig älter, und einige tausend Jahre vor der jüdischen Kultur gab es bereits die mesopotamischen und sumerischen Hochkulturen, die frühesten bekannten der Menschheitsgeschichte. Vermutlich wurde die jüdisch (christliche) Dämonin Lilith der sumerischen Sturmgöttin Lilitu nachempfunden (von der sich, wie sich leicht erraten lässt, auch der Name ableitete, der aber wohl eigentlich mesopotamischen Ursprungs zu sein scheint und wiederum vom dortigen Namen Lilake übernommen wurde), denn man muss sich vorstellen, wenn man versucht ist, einer anderen Kultur den Stempel der eigenen aufzudrängen, dann muss man ja auch gelegentliche Eingeständnisse an den Glauben der / des zu Missionierenden machen, denn sonst wird man ihn nicht überzeugen.
Lilitu war in der sumerischen Kultur eine Art Personifizierung eines Wirbelwindes, eines Wüstensturms, der seine Opfer "austrocknete", weswegen sich später Angstvorstellungen vor der nicht einzuschätzenden weiblichen Sexualität einschlichen, die den Mann, den potenten Zeuger, halt "austrocknete", "aussaugte". Der Schritt zu einer gierigen weiblichen Monstrosität, einer Vampirin, wenn man so will, war schnell gemacht und wurde von den späteren Kulturen übernommen. Die vermeintlich älteste Darstellung der Lilith/Lilitu ist das sumerisches Teracottarelief, welches auf ungefähr 2000 vor Christus datiert wird. Es zeigt Lilith als verführerische Frau mit Vogelkrallen, welche auf zwei Löwen stützen, und Flügeln. Rechts und links neben den Löwen sind zwei Eulen dargestellt, das Symboltier Liliths, welches sowohl einer-seits seit altgriechischen Tagen die Weisheit verkörpert, andererseits, da es ein Nachtwesen ist, als Todesbote gilt. In den Händen hält die mutmaßliche Lilith jeweils einen Gegenstand, der augenscheinlich einem Ankh ähnelt, also wohl die Schlüssel des Lebens symbolisieren soll.
Natürlich ist nirgendwo beurkundet, das es sich bei der auf dem Relief dargestellten Gestalt tatsächlich um genannte Wesenheit handelt, doch aufgrund der Symbolik lässt es sich vermuten. Die Personifizierung des bösen Weibs hört durchaus nicht bei der biblischen Lilith auf. Auch beispielsweise die deutsche Volkssage von der Loreley haut in eine ähnliche Kerbe und hat letztlich den Ursprung in der Lilith Mythologie. In nahezu jeder alten Kultur gibt es eine Lilith, oder zumindest eine ihr ähnliche Gestalt, die fast immer bereits in der Schöpfungsgeschichte der jeweiligen Kultur auftritt. Lilith ist der Archetypus der Femme Fatale. Im indischen Hinduismus ist sie die Göttin Kali, doch auch beispielsweise die Göttinnen Persephone oder Hekate kommen in ihren jewei-ligen Mythologien ganz ähnliche Rollen zu, oder Judith, oder Salome, die Circe, die Medusa, die Sphinx! Man kann also durchaus behaupten, dass sich alle Kulturen, die in welcher Form auch immer patriarchalisch ausgerichtet sind und einen Gottvater haben, sich quasi als bösen weiblichen Gegenpol zum "rechtschaffenen", "gottesfürchtigen" Mann und Erzeuger der Kinder eine Alibi-Lilith halten.
In den Siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde Lilith schließlich von der Frauenbewegung wiederentdeckt und zu einer Identifikationsfigur erklärt, die sich dem phallischen Stolz der Männlichkeit entgegenstellt und sich dem Willen des Adam nicht unterwarf. - Lilith könnte man als die "weibliche Kraft der Seele" bezeichnen. Lilith, die geheimnisvolle, dunkle Mondgöttin ist Symbol für verborgene Aspekte des menschlichen Daseins. Sie ist der Schatten, den wir ins Bewusstsein heben müs-sen, um zur Ganzheit zu gelangen. Sie steht für etwas Namenloses, nicht mit rationalen Begriffen Fassbares, das tief in der menschlichen Seele schlummert. Gleichzeitig ist sie eine Verkörperung des weiblichen Prinzips. Sie kommt inso-fern einer Rachegöttin gleich, als wir das Weibliche in uns unterdrücken. Dies ist seit dem Aufkommen des Patriarchates mehr oder weniger der Fall. Wollen wir nicht die zerstörerischen Seiten der Lilith oder der weiblichen Urkraft des Unbewussten heraufbeschwören, so müssen wir den weiblichen Gefühlskräften den Raum in unserem Leben zugestehen, der ihnen gebührt.
Lilith ist unbewusst und geheimnisvoll, eine weibliche Urenergie, die wir nie "in den Griff" bekommen können. Gegen dieses Unerbittliche und Nicht-Fassbare wehrt sich unser Ego. Es will lieber an seinen Vorstellungen und Illusionen festhalten. Wenn dann die weibliche Urkraft der Lilith aus dem Unbewussten auftaucht wie die Nixe aus dem Teich, das Ego in die Tiefe zieht und uns mit dem Besten oder auch Schlimmsten im Leben konfrontiert, so empfinden wir dies meist als schmerzhaften Eingriff. Wir müssen lernen, uns vom Leben tragen zu lassen. Dann bleibt jedesmal, wenn Lilith auftaucht, ein goldener Schimmer zurück. Wir haben einen Blick in unsere eigenen Tiefen geworfen, haben einen blinden Fleck erkannt oder eine Ahnung von der Welt hinter dem Vorhang unseres Bewusstseins gestreift. Dies ist der Sinn des Lilith-Teiles in uns! Ihre Fähigkeit, das Dunkel mit Erkenntnis zu durchdringen, gibt die Hoffnung, unsere Ängste und Schatten eines Tages erlösen zu können. Lilith trägt Flügel, und diese gehören zu den Attributen bedeutender Göttinnen, wobei ihre Fähigkeit zu fliegen durchweg gleichgesetzt wird mit ihrem Vermögen, die Grenzen von Raum und Zeit zu überschreiten.
Lilith erscheint nackt, mit einem wohlgeformten Frauenkörper, der überhaupt nicht furchteinflößend wirkt. Nacktheit ist auch ein Sinnbild von unverfälschter Reinheit und Echtheit. Wer nackt ist, hat nichts zu verbergen! Auch Liliths Gesicht ist keineswegs das einer erbarmungslosen Furie, eher ist es von heiterer Entschlossenheit. Doch ja, ihre Füße haben Vogelkrallen. Ihr Standort ist also eher der Himmel als die Erde, wehrhaft und fluchtbereit, wenn es sein muss! Erschien Lilith im alten Sumer noch als eigenständige Göttin, so wird sie im hebräischen Sohar, der jüdischen heiligen Schrift, als männerverführend und kindermordend mit Samael, dem Teufel, im Bunde beschrieben. In der christlichen Bibel wird sie nur noch kurz bei Jesaja 34 und Hiob 18 auf die niederträchtigste Art erwähnt, und zwar nur in der Jeru-salemer Ausgabe. Interessant ist nämlich, dass Lilith seit der Reformationszeit aus den christlichen Bibelausgaben ver-schwindet.
So findet man in der Lutherbibel das Wort Lilith durch Kobold ersetzt. Es ist offensichtlich, dass die christliche Kirche nicht daran interessiert ist und zu keiner Zeit daran interessiert war Liliths Eigenschaften zu pflegen, geschweige denn zu preisen. Im Sohar wird erzählt, dass Lilith in ihrer Not den geheimen Namen Gottes rief, als Adam sie verstieß und der Verlust des Paradieses drohte. Dass Lilith als einem geflügelten Wesen der Sinn nach den Höhen der spirituellen Welt stand, schildert bereits der Text aus Ben Siras Alphabeth. Und wie wäre es ihr möglich gewesen, den magischen Namen Gottes zu kennen, wenn sie nicht in innigster, intimster Verbindung zu ihm gestanden hätte? Im Namen drückt sich das Wesen einer Persönlichkeit aus. Beim Namen zu nennen, heißt die Wahrhaftigkeit zu wünschen, die alles Böse eli-miniert. In der Magie ist die Anrufung des Namens eminent wichtig, um sich eine Kraft dienstbar zu machen.
So stellt Lilith in der Schöpfungsgeschichte letztlich einen Anspruch auf Gott-Ebenbürtigkeit; ein bedrohlicher Angriff auf die Allmacht des sich neu etablierenden Vatergottes. Die Kunde von Liliths zerstörerischer Verführungskraft hallt durch die Jahrtausende und scheint Männerphantasien zu beflügeln. Dem Sohar zufolge beschloss Adam nach dem Sündenfall, zu sühnen, indem er 130 Jahre enthaltsam lebte. Doch ausgerechnet in dieser Zeit, als er allein schlief und träumte, besuchte ihn Lilith und wusste ihr Verlangen zu befriedigen, indem sie ihn bestieg und dadurch seine nächtlichen Ergüsse hervorrief. Es wird schließlich so schlimm, dass der Sohar Liliths Macht bei unterschiedslos allen sexuellen Begegnungen zwischen Mann und Frau wittert, selbst noch beim vorgeschriebenen ehelichen Akt.
Damit soll wohl angedeutet werden, dass die menschliche Sexualität in den Grenzbezirken des Bösen, Chaotischen und Gesetzesauflösenden anzusiedeln ist, weshalb schärfste Vorsichtsmaß-nahmen vonnöten sind, die dazu gedacht sind, noch den letzten Funken Lust aus den Schlafzimmern zu verbannen. Den Keil, den die christliche Tradition zwischen Eva, die Sünderin und Verführerin und Maria, die reine und unbefleckte treiben konnte, musste das Judentum anderswo ansetzen. Hier hießen die beiden Gegensätze nicht Eva und Maria, son-dern Lilith und Eva, wobei erstere das aufmüpfige und Verderben bringende Weibliche und letztere das angepasste und dem Manne dienliche Werkzeug repräsentiert.
Das zweite Weib Adams schuf Gott aus der Rippe. Dabei sprach Er: „Ich werde sie nicht aus dem Kopf des Mannes machen, sonst wird sie ihren Kopf in hochmütigem Stolz tragen; und nicht aus dem Auge, sonst wird sie lüsterne Blicke bekommen; und nicht aus dem Ohr, sonst wird sie überheblich; und nicht aus dem Mund, sonst wird sie eine Schwätzerin; und nicht aus dem Herzen, sonst wird sie zu Neid neigen; und nicht aus der Hand, sonst mischt sie sich in fremde Angelegenheiten; und nicht aus dem Fuß, sonst wird sie eine Herumtreiberin." Wir dürfen Lebenskraft, Freiheit und Stärke nicht länger opfern für eine religiöse Vorstellung, die eindeutig auf Angst vor Machtverlust basiert.
Es gibt keinen Gott, der mit Bestrafung droht. Wenn Gott absolute und bedingungslose Liebe ist, hat er uns nicht dazu erschaffen, immer wieder Teilung, Zwiespältigkeit, Angst, Trennung und Ohn-macht zu erfahren. Wir müssen diese überholten Zwangsvorstellungen loslassen, denn sie halten uns gefangen. Gott hat Mann und Frau völlig ebenbürtig erschaffen, denn er liebt alle seine Kinder gleichermaßen. Und Gott ist auch eine Göttin; eine Wesenheit, die Animus und Anima zur höchsten Vollendung gebracht hat. Lilith ist ein großes Unrecht widerfahren. Ihre Rehabilitation ist notwendig und unumgänglich. Ihre Kraft und Ursprünglichkeit sind Eigenschaften, die wir annehmen und aus vollem Herzen bejahen sollten, damit verliert sie ihre angebliche Gefährlichkeit. Lilith ist der Inbegriff unserer Abspaltung der starken, wilden, sinnlichen großen Göttin. Wer sie einlädt, zurückzukommen, erhält die Rückfahrkarte in das Paradies.
Die meisten Leute denen der Name Lilith ein Begriff ist, kennen sie nur in der Geschichte als erste Frau Adams, was sehr schade ist, sieht man hier nur einen kleinen Aspekt der eigentlichen ursprünglichen Göttin. Außerdem gibt es einige Mythologien mehr in denen der Name Lilith vor kommt und die auch älter sind als die jüdischen Texte in der Lilith die erste Frau Adams ist. Die große Göttin oder auch Mutter Göttin wie sie in vielen Kulturen genannt wird, beinhaltet viele Aspekte. Die kriegerische, aggressive und auch dämonische Göttin, aber auch die mütterliche Göttin, die erotische Göttin, Mutter Erde oder auch die Himmelskönigin. Auch Lilith ist „nur“ ein Aspekt der einen großen Göttin, die viele Namen trägt in allen Kulturen und bekannten Mythologien der Welt. Allerdings wurde keine weibliche Göttin so sehr auf den dämonischen Schattenanteil der großen Göttin reduziert.
Lilith ist bereit große Opfer für ihre Freiheit und Unabhängigkeit zu bringen, da sie wohl einfach ihrer inneren Stimme und der göttlichen Bestimmung folgt. Nun findet man noch einige wichtige Texte in der Kabbala, in der die große alte Lilith die Gefährtin von Samael ist, dem großen Fürsten und großen König aller Dämonen, dem Lilith ihren treuen Hund ans Tor zur Hölle schickte. Asmodeus, der König der Dämonen, hat als seine Gefährtin die jüngere Lilith. Sie waren engelsgleiche Wesen von Gott erschaffen, und somit ebenso heilig.
Der Große Dämon Samael wird ja von Lilith im jüdischen Text auch schon erwähnt. Auch mit ihm soll Lilith viele Dämonen gezeugt haben. Ursprünglich stammt das Wort Dämon vom griechischen daimon ab und heißt wörtlich übersetzt „Schutzgeist“ oder „Schutzengel“. Das Wort daimon wiederum leitet sich vom griechischen daimonion ab, das „Schicksal“ oder „Gewissen”, das den Menschen jederzeit unsichtbar begleitet. Einige meinen, erst im Lauf des Mittelalters wurde das Wort Dämon bzw. das damit verbundene Wesen ins Negative gestellt. Somit wissen wir heute nicht wirklich ob mit dem Wort Dämon gerade in der Zeit der babylonischen, sumerischen Schriften, wirklich ein negativ böses Wesen gemeint war, wie wir es heute meist verstehen. Negativ ja, aber nicht unbedingt böse. Einfach auch nur ein Wesen das das tut für das es bestimmt ist, wie Lilith es selbst den drei Engeln erklärte.
Sexualität spielt in fast allen ihren Mythen eine große Rolle, somit ist Lilith eine Hüterin der weiblichen Mysterien. Auch die Herrin über Geburt und Tod, Werden und Vergehen, was sich auch in ihren Mythen in der sie als Dämonin Kinder ermordert wieder spiegelt. Sie lehrt die eigene Weiblichkeit zu lieben und voll auszunutzen, auch ein freies Ausleben sexueller Bedürfnisse ohne Schuldgefühle und die Macht und das Wissen, dass sich in diesem heiligen Akt die göttliche Kraft in uns verwirklicht. Sie steht für Unabhängigkeit, Gleichberechtigung, Opferbereitschaft, Erotik, Sexualität, kurz gesagt die weiblichen Mysterien, die angeborene Wesensnatur der Frau, Instinktnatur, auch genannt die „dunklen“ Seiten der Weiblichkeit und Sexualität oder auch bekannt als die Wolfsfrau (La Loba) oder einfach die wilde Frau.
Manche werden sagen, dass man das eine oder andere auch in anderen Göttinnen wieder findet. Natürlich, denn alle Göttinnen sind ja nur Erscheinungsformen und Facetten der weiblichen Aspekte, sowie es zum Beispiel im Glauben der Wicca enthalten ist. Alle Götter sind ein Gott, alle Göttinnen sind eine Göttin“. Doch Lilith repräsentiert wohl am meisten, was den Frauen heute immer noch widerfährt. Sie werden missverstanden, unterdrückt und dämonisiert, obwohl sie weder wirklich böse noch schlecht waren!
LILITH…….. Lilith ist eine Klasse für sich (Ich persönlich verehre Lilith zutiefst und hinterlege immer eine dunkelrote Rose an der Stelle wo ich sie angerufen habe). Sie ist eine nächtliche Dämonin der Gerechtigkeit und der Unabhängigkeit. Männer und Frauen werden bei ihr gleichgestellt und sie verabscheut Treulosigkeit. Als erste Frau Adams sollte sie mit ihm in der Missionarsstellung geschlechtlich verkehren. Lilith aber sah dies als Unterwürfigkeit an und wehrte sich gegen die Diskriminierung. Dafür wurde sie in die Unterwelt verbannt, wo sie über ihr aufsässiges Verhalten nachdenken sollte. Von nun an treibt sie zusammen mit den Feldgeistern Se’irim in Ruinen und an wüsten Orten ihr Unwesen. Lilith ist gut, um sich der Gerechtigkeit Willen, an Treulosigkeit und Hintergangenschaft zu rächen. Auch Intrigen und Scheinheiligkeit werden von ihr gnadenlos bestraft. Dazu begibt man sich zur nächtlichen Zeit in alte Ruinen mit einer schwarzen Kerze, einen Gegenstand von deinem Opfer (Haarlocke, Fingernagel, Ring, Brief etc.) und einer Eulenfigur, um Lilith zu beschwören. Auch kann man einen Fluch mit angegebenen Namen deines Opfers auf einen Zettel schreiben und den jeweiligen Gegenstand darauf kleben oder je nach Leichtigkeit des Gegenstandes mit dem Wachs der schwarzen Kerze beträufeln und aushärten lassen. Dieses zusammen mit einer Eulenfigur hängt man dann ins Freie (Balkon, Fenster usw.) Die Geister kommen, werden es lesen und Lilith davon in Kenntnis setzen. Ihr Symboltier ist die Eule. Deswegen, wenn man nachts in den Bäumen eine Eule oder einen Kauz rufen hört, so ist dies der beste Zeitpunkt um Lilith zu beschwören. Sie ist im Dämonen - Tarot zu finden, als die Karte Lilith – Die Freiheit
Nun dürfen wir uns die Entscheidungen einer Uralten nicht unserer Emotionalität entsprechend vorstellen...
Wenn Lilith sieht, - sieht Sie nicht nur die Ereignisse, Sie spürt die Zusammenhänge, und weiss um deren Herkunft, - es gibt keine "Unwissenheit" für die erste Frau des Erdlings, - der, - erschrocken ob Ihrer Macht die Eigene völlig vergessend, - ziemliche Unruhe stiften sollte, - erst jetzt begann sich langsam ein Begreifen abzuzeichnen...
Im Laufe der Zeiten hatte man Ihr viele Kinder gesandt, - zu Beginn, um sie zu segnen, und, - ab einer gewissen Stufe der sog. "Aufgeklärtheit" immer öfter, um sie zu verfluchen, - doch hatten alle jene Fluchenden ob der Gewalt Ihrer Flüche vergessen, an wen sie sich da eigentlich wandten, oder besser, an was ...
Lilith war kein "Echogerät durchtriebener schlechter Angewohnheiten", - auch nicht, wenn sie zelebriert wurden, - auch nicht, wenn sie Ihre eigenen Kinder opferten ...
Lilith war, - in erster Linie, - wie alle Urfrauen, - eine "Gebärerin", - Sie "gebar die Urschöpfung der Spezies", - Ihre Grotte war ein gigantisches Schallgefäss, und als Solches auch ein Echogerät, - Sie jedoch nicht...
Und während all der Hass, der Zorn und sehr oft auch all die Verzweiflung der fluchenden Menschenkinder durch dieses kristallene Oval ohne Zeitverzug auf sie zurückgeschleudert wurde, - fing Sie alle die Ihr so zugesandten Kinder auf, und ummantelte sie mit Ihren Schwingen. -
Und Lilith war "ganz", - "urgeschaffen".. -
Die Ihr zugesandten Säuglinge, - und es waren in der Tat alles noch Säuglinge, - waren "geteilt", - durch die Entscheidungen Ihrer Väter gespalten und folglich "eingeschlechtlich"... Und das sollte sich durch die Milch aus Liliths Busen ändern ...
Und so entstiegen den Verstossenen der Menschenwelt die Initiatoren einer zukünftigen ganzheitlichen Menschheit. -
Text von Adamon ( ich bedanke mich an dieser Stelle bei dem Autor sehr für seine Interpretationen !)
Lilith ist aus der Welt nicht weg zu denken. Ihr Einfluss ist immerwährend. Selbst wenn sie nicht in Menschengestalt hier erscheint, ist sie doch als Kraft hier. Der schwarze Mond, der ihr zugeordnet ist und existiert, auch wenn er nicht sichtbar ist, hat beispielsweise Einfluss auf Horoskope, somit auf das ebenfalls nicht sichtbare Unterbewusstsein der Menschen.
Lilith ist sehr stark mit aller Schöpfung verbunden, sie durchdringt sie immer wieder bewusst, weil sie ihre wahre Schönheit sieht. Ihr ist der freie Wille, der erst noch vom Menschen erkannt werden muss, sehr wichtig, so wie ihr Gefährte die freie Lebensform als große Möglichkeit für die Menschheit sieht. Eine Freiheit, die erst entstehen kann, wenn man sie auch tatsächlich findet, so gesehen seine wahres Ich leben kann.
Doch sehr im Dunkeln liegt noch das tatsächliche Ich der Menschheit, da immer wieder seine Verschleierung von allen möglichen sehr fragwürdigen Strömungen betrieben wird. Doch, der Tag wird kommen, an dem Lilith und ihrem Gefährten es gelingen wird eine große Verbesserung für alle zu bringen , hin zur Befreiung der Erde.
......und sie trat hinaus aus der Dunkelheit, stieg hinab vom schwarzen Mond, kam aus den Tiefen des Urbewußtseins, einem Raum nicht sichtbar, nicht materiell greifbar und doch existent, existent wie die Erde. Hinaus trat sie, schien allen entgegen, anders als es die allermeisten erwartet hatten, die sie düster wähnten, sie mit einem Gefolge aus Dämonen, schattengleichen Wesen mit grausamen Fratzen, Ausgeburten tiefer Finsternis erwartet hatten. Zu keiner Zeit war es so gewesen, alles nur Hirngespinnste jener, die eine kluge, unbeugsame Frau fürchteten, eine, die mit ihrer fühlenden Intelligenz alles durchdringen konnte, so vieles aufdeckte und schaute.
Nein, Lilith war nur mit ihren uralten Gefährten gekommen, ganz ohne Pomp. Sie war gekommen um Licht zu bringen, Licht in die Dunkelheit vieler Seelen, um die Menschen aus einem Jahrtausende währendem Schlaf zu holen, sie wach zu rütteln aus einem Schlaf, der sie allesamt hatte erstarren lassen. Sie schubste sie an alles zu hinterfragen, ihre angenommene Wirklichkeit zu überdenken, in Frage zu stellen. Lilith flüstere ihnen zu: "Es zählt nicht wer du bist, sondern wer du sein kannst!" diese Worte ihres Gefährten.
Lilith war gekommen um das Bewusstsein vieler auszuleuchten, sie beabsichtigte eine Persönlichkeit in die Welt zu bringen, die so hell strahlen würde, wie der aller hellste Stern am frühen Morgenhimmel, einer der endgültig genug Licht brächte, um auch die finstersten Schatten zu vertreiben, damit das Bewusstsein der Erdbewohner endlich zu neuen Horizonten gelänge.
So ist es, ich bin da, ich Lilith!
gez. Lilith Kiskil Lilla
[ Editiert von Administrator Linoma am 03.04.10 22:12 ]
Wie im Talmud berichtet wird, schuf Gott an Adams Seite eine Frau namens Lilith. Sie war diesem völlig gleichberechtigt und ebenbürtig, daher verstand sie sich als ein freies Wesen, dem Unterordnung völlig fremd war. Ihr stolzes und selbstbewusstes Auftreten, ihre Weigerung Adam zu dienen, stießen nicht gerade auf die Zustimmung Gottes, der Adam als Abbild seinesgleichen sah und damit ihren Freiheitswillen als Rebellion gegen sich verstand. Es wird weiterhin erzählt, dass Lilith beim Sex stets oben liegen wollte. Adam aber wollte sich die dominante Position nicht nehmen lassen, und schließlich kam es zum Eklat zwischen den beiden. Lilith sprach den geheimen Namen des Herren "Schem Hammeforasch", eine Zauberformel, aus und flog davon. Auf Adams Flehen hin sandte Gott drei Engel ( Sanvi, Sansanvi und Semangelaf) aus, um sie zurückzuholen. Lilith brach in schallendes Gelächter aus ob deren Versuche und Adams Wehklagen. Sie hatte sich an der Küste des Roten Meeres niedergelassen und war mittlerweile eine Verbindung mit dem Dämon Djinns eingegangen, mit dem sie viele Kinder gezeugt hatte. Als Strafe für ihren "Ungehorsam" ließ Gott jeden Tag 100 ihrer Kinder töten. Vor Trauer wahnsinnig, begann sie nun selbst als kindermordende Dämonin Schrecken und Angst zu verbreiten. Auch soll sie die Schlange im Paradies gewesen sein, welche Eva die Frucht vom Baum der Erkenntnis angeboten hat. Für Adam, der mit der umgänglichen Eva ein gutes Leben führte, hatte damit das Vergnügen wieder ein Ende. Bekanntermaßen mussten er und Eva aus dem paradiesischen Zustand heraus in die harte Wirklichkeit.
Soweit die Geschichte von Lilith, die ihr übrigens vergeblich in der Bibel suchen werdet. Überhaupt sind die überlieferten Hinweise zu Lilith recht spärlich und noch dazu stark geprägt vom Zeitgeist. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Jahrtausendelang haben sich die Patriarchen aller Konfessionen redlich Mühe gegeben, Lilith als verteufeltes Weib darzustellen, die sich Männern als verruchte Verführerin und widerspenstige Gottesgegnerin entgegenstellt, um sie vom rechten Weg abzubringen. In die entgegengesetzte Richtung zielen die jüngsten feministischen Bemühungen, Lilith schlicht als Symbol für ihren eigenen Freiheitsdurst und Kampf um Unabhängigkeit zu sehen. Obwohl wir Frauen aus Liliths Geschichte natürlich einiges lernen können, wenn wir sie als potentiellen Teil unserer Persönlichkeit wiederfinden.
Der Name Lilith wird vom babylonischem Wort Lilitu abgeleitet und bedeutet übersetzt Windgeist. Im alten Testament (Jesajas 34,14) wird sie als weiblicher Dämon ( die Nächtliche) erwähnt, ihren Ursprung hat sie allerdings eher in der babylonischen Mythologie, wo sie als Lilitu auftritt. Ihre sumerische Entsprechung findet sie in der Kiskil-lilla. Im bereits erwähnten Talmud gilt sie blutsaugendes Nachtgespenst, als ein Weib des Teufels. Die kabbalistische Schrift Sohar zeichnet ihr Bild in den typischen erotischen Fantasien sex- und frauenfeindlicher Männer. Mitunter wird aber auch als göttliches Geschöpf genannt, wie in Griechenland, wo sie sich mit Hekate verband.
Oft wird sie von Kopf bis Nabel als wunderschöne Frau dargestellt, hüftabwärts aber als brennendes Feuer, was ein eindeutiger Verweis auf ihre starke erotische Leidenschaft sein dürfte.
Das ihr zugeordnete Tier ist die Eule, die sowohl als Sinnbild der Weisheit, wie auch als Totenvogel gilt.
In der Astrologie wird ein sensitiver Punkt nach ihr bezeichnet. Soll seine Position bestimmt werden, geht man von der Umlaufbahn des Mondes aus. In dieser Ellipse werden die zwei entferntesten Punkte mit einer Achse miteinander verbunden. Auf dieser Achse liegt Lilith der Erde gegenüber, mit gleichem Abstand zum Mittelpunkt der Ellipse. Ein Umlauf dauert dauert 8,9 Jahre. Aus dieser Position ergibt sich die Bezeichnung Schwarzmond, aus der bereits Rückschlüsse auf ihre Wirkung gezogen werden können. Sie verkörpert die andere Seite der Weiblichkeit, die unsichtbar, eben dunkel bleibt. Sie gibt nicht nur Leben, sondern ist auch Todesbringerin, Trägerin von Schmerz und Entbehrung. Lilith ist das Blut aus dem alles entstand, entsteht und entstehen wird.
Psychologisch zeigt sie uns die Schattenseiten unserer Persönlichkeit, unser verdrängtes und unerfülltes Verlangen, unser Aufbegehren und Ablehnen. Durch die initiierten Ereignisse kann sie uns zur Selbsterkenntnis und Annahme der dunklen Aspekte führen, oder aber zum Scheitern bringen, wenn wir uns weigern, diese Lebenslehren anzunehmen.
Sumerisch-babylonische Königin des Himmels, erste Frau in der jüdischen Mythologie
Lilith wird als noch älter als die rund 5000 Jahre alte sumerische Göttin Inanna eingestuft und scheint damit die Ursprungsgöttin dieses Kulturraums zu sein.
Windgeist, Nacht, Dunkelheit
Liliths Name wird von unterschiedlichen Sprachstämmen abgeleitet. Auf babylonisch heißt sie Lilitu, was „Windgeist“ bedeutet. Im Hebräischen heißt "lajela" oder auch "lajil" - die Nacht, die Dunkelheit. Auch im Arabischen heißt "layla" die Nacht, die Dunkle oder die Schwarze. Im Finnischen gibt es "Leila" mit der Bedeutung "die Weise". Der Hinweis, dass Lilith aus der Nacht, der Dunkelheit kommt, deutet auf sie als Schöpfungsgöttin hin (siehe auch Nyx). Als Symboltier wird ihr oft die Eule zugeordnet. Die Eule ist Sinnbild für Weisheit und Klugheit, aber auch ein Symbol für den Tod. Die Eule ist ein Nachtvogel. Und die Nacht wird vom Mond bestimmt, der wiederum für Vergänglichkeit und Wiedergeburt steht. Auch hier also der Hinweis auf Lilith als Schöpfungs- und Schicksalsgöttin, die Gebieterin über Leben und Tod. Erwähnt wird die Göttin Lildu (Lilitu) bereits in altsumerischer Zeit im Zusammenhang mit der Erzählung Inanna und der Huluppu-Baum. Hier sitzt sie unter den Ästen des Weltenbaumes, dessen Wipfel niedergebogen den Boden berühren. Die Göttin ist an einer Hörnermütze zu erkennen.
Hörnerkrone, Vogelkrallen und Flügel
Auch das altbabylonische Burney-Relief zeigt eine Göttin mit der vierfachen Hörnerkrone, die möglicherweise Lilith ist. Statt menschlicher Füße hat sie vogelähnliche Krallen. Ihre herabhängenden Flügel sind das typische Symbol einer Unterweltgottheit. Als Herrschaftssymbol trägt sie Ring und Stab (gedeutet als Schlüsseln des Lebens) in den Händen. Flankiert von zwei Eulen steht diese Göttin auf zwei liegenden Löwen. Erhaltene Farbreste bezeugen, dass diese Göttin ursprünglich einen roten Körper hatte. Ihre Flügel und die Mähnen der Löwen waren schwarz. Die Flügel der Eulen hatten im Wechsel die Farben rot und schwarz. Im unteren Bildbereich ist eine doppelte Schuppenreihe zu erkennen, Symbol für das Gebirge und das Land ohne Wiederkehr (Totenreich). Da es keine Bildbeschreibung gibt, bleibet offen, wen oder was das Burney-Relief wirklich darstellt. Wahlweise wird die gezeigte Göttin als Lilith, Inanna, Ischtar oder Anath interpretiert.
In sumerischen Keilschrifttexten wird Lilith "Geist" genannt, was aber weniger mit „Gespenst“ sondern vielmehr im Sinne von „Spirit“ oder „Heiliger Geist“, Weisheit oder Ur-Inspiration zu deuten ist. Im hebräischen Talmud ist sie eine göttliche Titanin und erste Gefährtin Adams. Sie wird wie Inanna als emanzipierte Frau mit geheimen Wissen und gefährlichen Machtmitteln sowie der Verfügungsgewalt über ein Fluggerät bzw. den "Vogel Zu" geschildert. Im Talmud raubt sie die "goldenen Schicksalstafeln", auf denen auch die besonders wichtige Formel "Shem Hemmeforash" verzeichnet ist. Der Versuch der Elohim, der männlichen Götter, Lilith dieses Wissen wieder abzujagen, misslingt. Daher rächen sich diese an allen, die mit ihr zu tun hatten.
Erste Frau auf der Welt
Bekannt ist Lilith vor allem als erste Frau in der jüdischen Geschichte. Dies scheint auf einen frühen rabbinischen Versuch zurückzugehen, die sumerisch-babylonische Göttin Belet-ili oder Belili in die jüdische Mythologie zu integrieren. Für die KanaaiterInnen war Lilith die Ba'lat, die „heilige Gebieterin“. Auf einer Tafel aus Ur, die etwa aus dem Jahr 2000 v.d.Z. stammt, wird sie mit dem Namen Lillake angesprochen. „Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, .... und schuf einen Mann und ein Weib“, heißt es bekanntlich in der Genesis (1. Mose 1,27). Diese Bibelstelle beinhaltet einiges Denkwürdiges. Zum einen wird hier klar, dass Gott – wenn er/sie Mann und Frau zum eigenen Bilde geschaffen hat - damit auch eine weibliche Seite haben muss (mehr dazu unter Sophia). Zum anderen relativiert sich hier die Geschichte mit der Rippe, die erst in Mose, Kapitel 2,21 vorkommt. Was war in der Zwischenzeit? Doch vorerst einmal zur ersten Frau, jene, von der Moses in ersten Kapitel spricht. Im sumerisch-babylonischen Raum wurde eine Göttin, eine große Himmelskönigin verehrt. Es lag also nahe, diese bereits bekannte Göttin mit ihrem mythologischen Hintergrund in die erste Frau im damals neuen jüdischen Glauben umzuwandeln.
Der Versuch der sexuellen und generellen Unterwerfung
Und so machten also die HebräerInnen Lilith kurzerhand zur ersten Frau und zur Gefährtin Adams - was prinzipiell ihrem angestammten Status als Schöpfungsgöttin entsprach. Gott erschuf Adam und Lilith also aus demselben Lehm. Jedoch sollte sich diese nun dem Mann unterordnen. Ihre sexuelle Unterwerfung, d. h. beim Geschlechtsverkehr unter dem Mann zu liegen, sollte Sinnbild ihrer generellen Unterwerfung sein. Doch Lilith – mit ihren matriarchalen Wurzeln zutiefst verbunden – durchschaute das Spiel. Und spielte nicht mit. Sie bestand darauf, da sie gleichberechtigt geschaffen seien, die Gleichberechtigung auch für den Sex gelte. Als Adam sich weigerte, verließ sie ihn und floh ans Rote Meer. So wie es einer freien Frau zusteht. Dabei soll sie sich Flügeln wachsen haben lassen und Gott einen Teil seiner Macht gestohlen haben. Denn Lilith stellt ja nicht nur die Überlegenheit des Mannes in Frage, sondern auch jene des himmlischen Gottvaters. Wobei sich hier die Frage stellt, wer zuerst die Macht hatte – die alte Muttergöttin oder der jüngere hebräische Gott?
Rotes Meer als Symbol für rote Frauenkraft
Das „Rote Meer“ kann auch als Symbol für die starke rote Kraft der Frau gesehen werden und wird auch manchmal als Allegorie für Menstruation angesehen. Lilith wurde, da sie sich weigerte auf die vom männlichen Gott vorgesehenen Art mit Adam sexuell zu verkehren, auch nicht schwanger und „gebar“ das Rote Meer mit ihrer Menstruation. Diese Nicht-Mutterschaft ermöglichte ihr auch ein Leben in Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Etwas, das so manchen Männern noch Jahrtausende später bei den Nachfahrinnen von Lilith in höchstem Maße unangenehm, wenn nicht unheimlich ist. Natürlich trifft Lilith mit alldem den phallischen Stolz des Patriarchats im Kern, das die Selbstbestimmung der Frau nicht ertragen kann. Die jüdische Religion verleugnet ja auch bewusst die lebensspendende Eigenschaft der Mutter, denn im Gegensatz zu biologischen Tatsachen werden in der Legende Adam und Lilith auf die Schaffenskraft eines männlichen Gottes zurückgeführt. (Jener Gott im übrigen, der dann zur Schaffung seines leiblichen Sohnes dann doch eine Frau gebraucht hat - dies aber nur so als kleine Anmerkung am Rande). In einer anderen Version brachte Lilith Gott dazu, ihr seinen heiligen Namen zu verraten. Der Name verlieh ihr anschließend unbegrenzte Macht. Lilith verlangte Flügel von Gott und flog davon. Nachdem Adam nun in großes Wehklagen ausbrach, schickte der (Bibel)Gott die drei Engel Sanvi, Sansanvi und Semangelaf hinter Lilith her, um sie zur Rückkehr zu bewegen. Doch diese ließ sich nicht umstimmen. Lieber wollte sie am von ihr gewählten Ort leben und ihre Sexualität so genießen, wie sie es kannte - selbst-bestimmt. Dies war aber so gar nicht mit dem verklemmten wie verlogenen patriarchalen (Sexual)Leben der neuen Herrscher vereinbar. Ebenso wenig ihr eigener, ihr starker Wille. So hatten Frauen nicht mehr zu sein.
Dämonenfrau mit tausend Dämonenkinder
Schließlich gesellte Jahwe zu Adam die weniger selbstbewusste Eva. Und damit veränderte sich die Bedeutung von Lilith radikal. Die jüdische Mythologie machte aus ihr einen weiblichen Dämon. Nicht nur sie, mit ihr auch gleich alle Frauen wurden zu Dämoninnen schlechthin abgestempelt. Zur Abschreckung für alle Zeiten erfand „mann“ nun ihre Verbindung mit - je nach Erzählweise - einem oder vielen oder tausend Dämonen, von denen Lilith tausend Dämonenkinder bekam. Natürlich war der gütige und von Liebe erfüllte Bibelgott sofort zur Stelle, um täglich hundert dieser, ihrer Kinder zu töten. Was für ein Zeichen von Nächstenliebe! Welche Mutter ist erfreut über den Mord an ihren Kindern? Natürlich wird sie sich wehren. Mit ihrer Trauer und Verzweiflung, mit ihrem Zorn, sich solche Behandlung nicht bieten zu lassen, war ihr Image als Dämonin perfekt. Ab da wurde kolportiert, dass sie nun ihrerseits Kinder mordend durch die Länder zog. Sie sei eine Nachtdämonin, die schwangere Frauen gefährdet und insbesondere Säuglinge tötet. Mit ihrem Nachtaspekt entspricht Lilith wieder ihrer früheren Bedeutung als Ursprungs- und Schöpfungsgöttin, die aus der großen Dunkelheit, den Tiefen des Universums kommt. Sie wird auch „Die Schwarze Göttin” genannt und mit der griechischen Astarte gleichgesetzt und gilt als die Mutter der Magie und des Schwarzmondes.
Ahnfrau der Weisen Frauen
Lilith, die Ahnfrau der Weisen Frauen, der Geburtshelferinnen und der Abtreibungskundigen, Lilith, die Widerspenstige, war also nicht bereit, sich der patriarchalen Vorherrschaft zu unterwerfen. Was alles könnte das bewirken, wenn Lilith die Frauen wieder an die alten weiblichen Geheimnisse, an die weibliche Lebenskraft erinnert? Das sicherste Mittel dem entgegen zu wirken schien also, sie zu dämonisieren und sie mit angsterregenden, mörderischen Eigenschaften auszustatten. Seit der Zeit patriarchalischer Geschichtsschreibung wird Lilith darüber hinaus auch eine erotische, verführerische Rolle zugewiesen, die interessanter Weise mit negativ und verderblich gleichgesetzt ist. Trotz all der diffamierenden Zuschreibungen, gelang es auch über die Jahrtausende hinweg nicht, Lilith tatsächlich auszulöschen. Immer wieder erkannten Frauen und auch Männer die Intention, die hinter all den Märchen und Verleumdungen über Lilith stecken. Auch wenn wir von Lilith kaum überliefertes Wissen besitzen, fällt es dennoch vielen Frauen leicht, den Schlamm der intriganten Lügen weg zu wischen und eine autarke, sich ihrer selbst bewussten, mutige, unbeugsame Göttin zu erkennen. Eine, die ihre dunkle Seite genauso wie ihre strahlende Kraft lebt.
Lilith als paradiesische Schlange
Es wird erzählt, dass Lilith sich in den Paradiesgarten zurück wagte, um Eva auf den Baum der Erkenntnis aufmerksam zu machen. Ob sie Eva daran erinnerte, dass alles Leben aus dem Weiblichen geboren ist? Angeblich war es Lilith, die Eva in Gestalt der Schlange verleitete, den Apfel vom Baum der Erkenntnis zu pflücken. Der Fluch des patriarchalen Gottes traf Eva hart, die sich zwar Adam unterordnete, aber trotzdem nicht auf Erkenntnis verzichten wollte ... All dies können Frauen als wichtige Lektionen der patriarchalen Welt ansehen: Unterstützt und helft einander ja nicht! Denn das ist böse, ein Werk des Teufels. Kommt nie auf die Idee, aus eigenem Antrieb Wissen und Erkenntnis zu erlangen! Und schon gar nicht gemeinsam! Ihr seht ja, wohin das geführt hat. Die Botschaft ist klar und hat Bestand bis heute und führt leider zur traurigen Wahrheit, dass Frauen anderen Frauen oft größere Feindinnnen, Hemmschuhe, Neiderinnen, Intrigantinnen sind, als Männer es vermögen. Noch immer erledigen viele Frauen bereitwillig die patriarchale Drecksarbeit gegen andere Frauen. Dabei ging es Lilith nie darum, besser als Adam zu sein. Doch sie sah auch keinen Grund, ihre Stärken zu verstecken. Während Männer in matriarchalen Kulturen eben diese Stärken schätzten und unterstützten, waren und sind diese den patriarchal Herrschenden zutiefst suspekt und werden als höchst gefährlich eingestuft. Doch die Kraft und der Reiz von Lilith ist über die Jahrtausende hinweg so stark, dass sie nie ganz in der Versenkung der Unterwelt verschwunden ist, wie es jüdische und christliche Patriarchen gerne gehabt hätten.
Der Asteroid Nr. 1.181 und der Schwarze Mond
So hat sie ihren Eingang in die Astronomie und Astrologie gefunden. Der Asteroid Nr. 1.181, entdeckt am 11. Februar 1927, wurde Lilith genannt. In der Astrologie steht sie für den „Schwarzen Mond“. Dieser ist Träger radikaler Werte, stellt alles in Frage, ist Ambivalenz von Verlangen und Ablehnen. Lilith ist astrologisch gesehen kein Himmelskörper, sondern der zweite Brennpunkt der elliptischen Umlaufbahn des Mondes um die Erde, also etwas Nicht-Materielles. Die Energie, mit der Lilith verbunden wird, ist verlockend erotisch, autonom, widerspenstig, erdverbunden, magisch, weise, intuitiv, frei, unbezähmbar und damit bedrohlich. Sie hasst es, unterworfen oder eindeutig festgelegt zu werden, denn sie liebt die Freiheit. Sie ist die kreative, formgebende Energie, die autonome Göttin des Lebens und des Todes. Nicht ohne Grund besinnen sich viele Frauen gerade jetzt wieder auf Lilith. Das lässt Hoffnung für unseren Planeten und für uns selber haben. Als autonome und damit selbstverantwortliche Göttin zeigt Lilith den Menschen die Möglichkeit, auch ihre eigenen Autonomie zu entwickeln. Ein Mensch, der astrologisch gesehen „seine Lilith lebt“, ist autonom, redet sich nicht auf andere, höhere Mächte aus und ist sich der Wirkung und dem Ausmaß seiner Taten und Handlungen bewusst. Lilith steht daher nicht eigentlich für Göttin oder Gott, sondern für die Fähigkeit, unsere eigene Schöpfungskraft zu entdecken, das Göttliche in uns selbst zu gestalten.
Lilith ist eine weibliche Figur der antiken vorderasiatischen Religionen und Mythologien. Als Lilithu war sie ein Dämon oder Windgeist der assyrisch-babylonischen Mythologie.
Jüdische Legenden um Lilith Auf hebräisch bedeutet der Name Lilith die Nächtliche. Laut jüdischen Legenden erschuf Gott Adam und Lilith aus dem gleichen Staub, um Lilith zu Adams gleichberechtigten Partnerin zu machen. Lilith war also Adams erste Frau. Diese Gleichberechtigung wurde von Adam nicht akzeptiert und er forderte, Lilith solle beim Geschlechtsakt unter ihm liegen. Dies wollte Lilith nicht akzeptieren und floh aus dem Paradies. Adam beschwerte sich bei Gott über Liliths Verhalten und Gott erschuf ihm Eva aus seiner Rippe. Doch diesmal erschuf Gott Adams Frau etwas kleiner als Adam und verwarf somit den ursprünglichen Schöpfungsplan, Mann und Frau als gleichberechtigte Wesen zu erschaffen. Eva ordnete sich Adam willig unter. Lilith blieb unsterblich, da sie nie die verbotene Früchte vom "Baum der Weisheit" aß und vereinigte sich in einer Schlucht nahe des Paradieses mit Dämonen, um Dämonenkinder, genannt "Lilim", zu gebären. In einigen jüdischen Sagen wird sie auch als der letzte Engel der zehn unheiligen Sephiroth beschrieben und als Kindermörderin gefürchtet, vor deren Schutz Talismane der Engel Sanvai, Sansanvi und Semangloph, die Lilith einst im Auftrag Gottes jagten, beschrieben.
In einer anderen Quelle wird sie sogar als Vampyrin dargestellt: Der Name Lilith wird vom babylonischem Wort Lilitu abgeleitet und bedeutet übersetzt Windgeist. Im alten Testament (Jesaja 34,14f.) wird sie als weiblicher Dämon (die Nächtliche = Lilith) erwähnt: „Da werden Wüstenkatzen und Hyänen einander treffen, Bocksdämonen einander rufen; dort wird auch Lilith sich zur Ruhe legen und einen Platz zum Schlafen finden. Dort wird die Eule nisten und schlafen und Eier legen und brüten in ihrem Schatten.“
Ihren Ursprung hat sie allerdings eher in der babylonischen Mythologie, wo sie als Lilitu auftritt. Ihre sumerische Entsprechung findet sie in der Kiskill-illa. Im Talmud gilt sie blutsaugendes Nachtgespenst, als ein Weib des Teufels. Die kabbalistische Schrift Sohar zeichnet ihr Bild in den typischen erotischen Fantasien sex- und frauenfeindlicher Männer. Mitunter wird sie aber auch als göttliches Geschöpf genannt, wie in Griechenland, wo sie sich mit Hekate verband. Oft wird sie von Kopf bis Nabel als wunderschöne Frau dargestellt, hüftabwärts aber als brennendes Feuer, was ein eindeutiger Verweis auf ihre starke erotische Leidenschaft sein dürfte.
Das ihr zugeordnete Tier ist die Eule, die sowohl als Sinnbild der Weisheit, wie auch als Totenvogel und als Symbol für Ungehorsam gegen Gott gilt. Die Geschichte, woher die Dämonen kommen, welche ihr "Unwesen" auf der Erde treiben, taucht in den Kulturen der Welt in ähnlichen Formen auf. In der jüdisch-christlichen Tradition gibt es folgende Variante, die in einer Schrift aus dem 9. oder 10. Jahrhundert n. Chr. steht, aber nie Eingang in die Bibel gefunden hatte:
Als Gott Adam erschaffen hatte stellte er fest: "Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei". So erschuf er ihm eine Gehilfin und zwar ebenso aus der Erde, wie er es bei Adam getan hatte. Diese erste Frau ward Lilith (hebräisch: die Nächtliche) geheissen. Doch diese war mit der ihr zugedachten Rolle nicht einverstanden und beschwerte sich, als Adam beim Geschlechtsverkehr oben liegen wollte, weil er der spendende Himmel und sie die empfangende Erde sei: "Warum soll ich unten liegen? Bin ich nicht ebenso aus Erde geschaffen, wie Du? Und bin ich deshalb nicht ebenso viel wert wie Du?" Als sie aber sah, dass sie Adam nicht überwältigen konnte, sprach sie den unaussprechlichen Gottesnamen aus, erhob sich in die Luft und verließ Adam. Dieser sprach zu Gott: „Herr der Welt, die Frau, die Du mir gegeben hast, ist von mir gegangen." So schickte Gott drei Engel zu Lilith, auf dass diese sie zurückbrächten und ihr sagten: "Gott hat beschlossen, wenn Du zurückkehren willst, ist es gut. Wenn nicht, musst Du es ertragen, dass zu Deiner Strafe, jeden Tag hundert Kinder durch Dich sterben müssen." Die drei Engel suchten nach Lilith, wie Gott es ihnen aufgetragen hatte und fanden sie schliesslich in eben jenem reissenden Wasser, welches später die Ägypter verschlingen sollte. Dort hatte sich Lilith Dämonen zu Liebhabern genommen und gebar 100 Kinder an einem Tag. Die Engel überbrachten ihr den Befehl Gottes. Doch Lilith weigerte sich, mit ihnen zurückzukehren. Da sagten die Engel zu ihr: "Wir müssen dich in diesem Wasser ertränken." Aber sie bat und sagte: "Lasst mich, denn ich bin dazu geschaffen worden, kleine Kinder zu verderben. Wenn es ein Knabe ist, werde ich acht Tage, wenn es ein Mädchen ist, werde ich zwanzig Tage Gewalt über das Kind haben." Als sie ihre Worte hörten, drängten die Engel Lilith noch mehr, dass sie ihnen gehorche. Da sagte Lilith zu den Engeln: "Ich schwöre euch im Namen des lebendigen und großen Gottes: Wenn ich eure Namen auf einem Amulett geschrieben sehen werde, dann werde ich das Kind nicht schädigen." Die Namen der Engel sind: Sanvai, Sansanvai und Semangloph.
Seither spielt Lilith in der jüdischen Magie/Mythologie eine wichtige Rolle wie auch im Zohar und in der Kabbalah. Sie erwürgt des Nachts Kinder (spielt aber mit ihnen, wenn sie im Schlaf lachen!), eignet sich als Succubus den männlichen Samen an, tötet die Männer oder macht sie krank. Im »Sefer Chassidim« (um 1200) sitzt sie als lauerndes Gespenst auf Bäumen, von deren Zweigen dann Blut tropft.
Lilith hat viele Gesichter, wurde vielfältig aufgenommen. Eine intelligente Urkraft wird nicht immer gerne gesehen, wenn sie einem einen Spiegel vorhält! So ist es nur natürlich eine solche fleischgewordene Wahrheit in vielem Licht oder der Dunkelheit sehen zu wollen
"Die jüdische Mythologie berichtet die Schöpfungsgeschichte etwas anders als die Bibel: Am Anfang schuf Gott Adam und Lilith. Beide waren gleichberechtigt. Als sie nun daran gingen, den Schöpfungsauftrag zu vollziehen (sprich: das Zeugen von Kindern), kam es zum Streit zwischen Adam und Lilith. Adam wollte, das sich seine Frau in der Missionarsstellung begatten lies, sie sollte unten liegen. Damit war Lilith aber überhaupt nicht einverstanden. Ihrer Meinung nach verkörperte sie dann symbolisch die Erde aus der die Menschen geschaffen wurden und Adam wäre der Himmel, also das göttlich Lebensspendende. Sie wollte bei der Liebe oben auf sein. Das rief natürlich den Zorn Adams hervor. Doch Lilith weigerte sich. Voll Wut schwang sie sich in die Lüfte und floh ans Rote Meer.(was impliziert, das sie Flügel hatte). Sofort beklagte sich Adam über sein Weib bei Gott. Dieser schickte drei Boten zu Lilith, um sie zur Rückkehr zu Adam aufzufordern. Sonst werde sie bestraft. Lilith aber wollte nicht mit einem Mann zusammenleben, der sie nicht als Gleichgestellte behandelte, und sie beschloss, dort zu bleiben, wo sie war. Daher beschloss Gott, Adam eine neue Frau an die Seite zu stellen - er schuf aus einer Rippe Adams Eva. Lilith fiel jedoch wegen ihres Zorns in Ungnade.
So wurde der Mythos um Lilith geboren. Ihr Symboltier ist die Eule (Dunkelheit, Nachttier). Durch den Bruch mit Adam wird Lilith zur Leitfigur der Dunkelheit - während Adam den Tag (Sonne) darstellt, ist Lilith das Symbol der Nacht (Mond). Da Lilith nicht vom Sündenfall betroffen ist (also nicht an Frucht der Erkenntnis genascht hat), hat sie sich ihre Unsterblichkeit bewahrt.
Fortan galt sie in der Mythologie als Dämonin, welche sich unentwegt mit Dämonen paarte und täglich einhundert dämonische Kinder gebar, die Männer verführt, ihnen das Sperma und die Männlichkeit raubt, Schwangere gefährdet und Säuglinge tötet. Besondere Gefahr droht in der Nähe von Ruinen und wüsten Orten, wo sie zusammen mit den Feldgeistern Se'irim ihr Unwesen treibt. Sie wird auch als Hure verstanden und später die Gattin des Satan, Prinzessin der Hölle.
Der Hintergrund der Lilith-Mythologie dürfte aus der Zeit der israelischen Gefangenschaft in Babylon stammen und so Eingang in die jüdische Mythologie gefunden haben. Somit ist der Ursprung Liliths in den frühen bekanntesten Kulturen der Menschheitsgeschichte zu suchen, in den mesopotamischen und sumerischen Hochkulturen. Aus dem sumerischen, babylonischen Kulturkreis stammt wohl auch die älteste Darstellung Liliths: Ein sumerisches Teracottarelief (als "Bumey Relief" nach Sydney Bumey benannt), welches ungefähr auf 2000 vor Christus datiert wird. Es zeigt Lilith als verführerische Frau mit Vogelkrallen, welche sich auf zwei Löwen stützen, und Flügeln. Rechts und links neben den Löwen sind zwei Eulen dargestellt, das Symboltier Liliths, welches sowohl einerseits seit altgriechischen Tagen die Weisheit verkörpert, andererseits, da es ein Nachtwesen ist, als Todesbote gilt. In den Händen trägt die mutmaßliche Lilith einen Stab und einen Ring, einerseits Symbol der Gerechtigkeit, andererseits archetypische Symbole für Penis und Vagina/Uterus. Da ihre Flügel nach unten hängen, interpretiert man sie als eine Göttin der Unterwelt. Natürlich ist nirgendwo beurkundet, das es sich bei der auf dem Relief dargestellten Gestalt tatsächlich um die genannte Wesenheit handelt, doch aufgrund der Symbolik lässt es sich vermuten ... Im Gegensatz zu Eva ist Lilith viel maskuliner, größer und männlicher gebaut ..."
Ich bin gut in dem Sinne, dass ich warmherzig und milde zu all jenen bin, die zu mir gehören.
Ich bin gut in dem Sinne, dass ich ob meines großen Könnens, die mächtigste Frau der Welt bin, doch existierte ich schon darüber hinaus.
Ich bin gut in dem Sinne, dass ich sehr gerecht bin. Doch die Wahrheit, die ich meine, die mich gerecht handeln lässt, ist seltenst für Menschen zu verstehen oder zu schauen.
Doch gut, nein, gut nach Menschenverständnis bin ich nicht. Und doch bin ich einiges mehr als das.
Man nannte mich die Babalon und ob meines anderen Verständnisses von Zugehörigkeit, Nähe, Liebe, hing bald meinem Namen ein lasterhafter Beigeschmack an.
Ob meines Könnens wurde ich immer und immer wieder verschwiegen oder ins dunkle, schlechte Licht gerückt. Eine Frau, die sich zu wehren versteht, die sich vor nichts fürchtet und ihr Können mit all seinen Facetten immer und immer wieder beweist, die ist zu verschweigen oder zu verachten. So dachte man.
So war ich mal die scharlachrote Frau, mal eine hässliche Hexe, mal der Sündenpfuhl schlechthin, mal Frau Holle, mal die große Isis und derer vieler Namen mehr.
Einst bin ich aus einer großen Liebe zu einem Stern die Göttin dieses Planeten geworden. Ich liebte, ich lebte, ich wirkte, ich genoss, bis dunkle Wolken an dem Himmel meiner einstigen Welt aufzogen. Ich musste verlassen, wen und was ich liebte und begab mich mit einem festen Ziel und einer unverbrüchlichen Liebe im Herzen in die Welt der Menschen, wandelte von Leben zu Leben um zu suchen, zu finden, zu erreichen, aber auch um mit eisernem Gedanken und meinem Zauber, um zu vernichten, was niemals hätte sein dürfen!
Ich wurde nicht, wie sich manch einer wünschte weniger, sondern mehr. Mein Herz weitete sich und ich zog alle an, die schon immer zu mir gehörten, ich verschenkte meine Liebe wieder und wieder und das nahm den Schatten ihre Kraft.
Nun - in diesem Leben wird alles seine Erfüllung finden. Hernach wird meine Hülle das sein, was mich einst kleidete, als ich meine Zeit hier auf der Erde begann. Damals vor undenkbar langer Zeit.
Ich nehme mit in jene andere Welt an Erinnerungen, was sich zu erinnert lohnt. Ein Hauch von Nofretete und Kleopatra wird meine Gedanken gelegentlich streifen. All die anderen Leben haben mich fühlen lassen, was die Menschenwelt ausmacht. Ich gehe sicherlich nicht voll Wehmut, ich gehe voll Freude, denn dies hier ist nicht meine Welt. Ich gehe nicht alleine, es wird für immer ein Nonte Jeda Kondon Us Travera sein!
Die Menschen machen viele Fehler, sie haben selten ein reines Ich. Sie lassen sich ständig von ihrem Weg abbringen, folgen nach, was nicht zu folgen lohnt, gehen Irrweg nur um ein bisschen Anerkennung zu erheischen. Sie sind bequem und nehmen mehr, als sie zu geben vermögen, sie können nicht in die Zukunft schauen und zerstören darum Dinge, die schwerlich wieder her zu richten sind. Oft ist es schwer zu verstehen, warum sie so wenig zu fühlen vermögen, so wenig sehen können, obwohl sie doch Augen haben......
Aber - meine Magie wird immer wirken, so oder so wird sie diese Welt hier streifen und die meine gänzlich erfüllen.
I am the motherless me I have no father but my husband of fire gave birth to me.
The stars at my back for the first time I set my feat on earth since then I embrace the hole earth in one go.
I am the goddess with uncountable names, yet I am all goddesses in one, no one hardly knows my real name.
I am no good to mankind but I am better than everyone cause I am honest and my honesty may kill you.
When I let my thoughts fly the world my start to burn. Hella - I burn away all lies till the drunken world is sober.
I was Jehovas beloved one yet he hated me for my very strong will. He called me evil, named me a hore regardless of his sins that were as uncountable as all the souls he sent to hell.
But all this up to the very day he fell into my trap entangled in my net untill his everlasting death!
Yes, fire is my very passion and the bitter sword for all my enemies. False Gods and Kings and blinded men may fear it! May fear me!
When Horus spread his wings to sit on to the "holy" Cross I open my arms wide - for Christ´s sake before I burn down every false religion.
I tell you - dusk isn´t far away! Hella a new dawn!