Beschreibung Der aufrechte Stengel dieser zierlichen Pflanze ist kaum 15 cm hoch, Blätter eiförmig, meist jederseits fünfzähnig, Kelch vierzähnig oder vierspaltig. Die Kronen rachenförmig, die Oberlippe zweilappig, die untere dreispaltig mit ausgerandeten Zipfeln, die Blüte weiß und blaßviolett, der Schlund gelb; Geschmack schwach-gewürzhaft, salzig.
Blütezeit Juli - September
gebräuchliche Pflanzenteile die ganze blühende Pflanze
Sammelzeit am Beginn der Blütezeit.
Wirkung und Anwendung In der Hauptsache findet Augentrost äußerliche Anwendung bei Entzündungen der Augen oder bei Augenschwäche. Aber auch innerlich wird er als Tee verwendet, und zwar als lösendes und linderndes Mittel bei Husten und Halsschmerzen.
Zubereitung 1 Teelöffel voll mit einer Tasse Wasser aufkochen und warm oder kalt zu Umschlägen verwenden. Bei innerlicher Anwendung schluckweise trinken.
Baldrian, Valeriana officinalis
Beschreibung Der Wurzelstock ist kurz, fast abgebissen, höckrig, mit sehr vielen strohhalmdicken graugelben Wurzelfasern besetzt, außen bräunlich, innen weiß, Stengel bis 1,5 m hoch, walzrund gefurcht, röhrig. Blätter sämtlich gefiedert, die wurzelständigen sehr langgestielt. die stengelständigen gegenüberstehend. Blättchen lanzettförmig sägezähnig, Blüten weißlich in gipfelständigen, rispenartigen Doldentrauben, Krone trichterförmig, fünfspaltig. Geruch der frischen Wurzel sehr durchdringend, Wurzelpulver erregt Niesen, Geschmack aromatisch, hinterher bitterlich.
Blütezeit Juni - Juli
gebräuchliche Pflanzenteile Wurzel
Sammelzeit Frühling und Herbst
Wirkung und Anwendung Baldrian ist das beliebteste Mittel bei Nervenschwäche, Herzklopfen und Schlaflosigkeit. Er hat eine beruhigende und krampfstillende Wirkung und wird daher auch bei Magenkrämpfen und Darmbeschwerden verwendet.
Zubereitung des Tees: 2 Teelöffel der zerkleinerten Wurzel mit einer Tasse Wasser heiß aufgießen und 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen, abseihen. Ungesüßt täglich eine Tasse voll am Abend trinken.
Beifuß, Artemisia vulgaris
Beschreibung Wurzel kegelförmig, etwas runzlig, mit vielfältigen, gelblich- weißen langen Fasern, außen braun, innen weiß. Stengel oft dunkelrot, ästig, 0,5 - 1,5 m hoch, Blätter oberhalb grün und kahl, unterhalb weißfilzig, die wurzelständigen mit herzförmigen Zähnen. Eiförmige, fast kuglige Blütenköpfchen mit gelblichen oder rötlichen Blütchen.
Blütezeit Juli - September
gebräuchliche Pflanzenteile Wurzel
Sammelzeit im Spätherbst
Wirkung und Anwendung Beifußwurzel ist als Extrakt oder Pulver ein gutes und berühmtes Heilmittel bei Epilepsie. Es wirkt auf das Zentralnervensystem anregend, ist außerdem harn- und schweißtreibend.
Zubereitung Wurzelpulver wird vor dem erwarteten Anfall tee- bid eßlöffelweise in heißem Malzkaffee oder Schokolade gegeben.
Birke, Betula alba; Zwergbirke, Betula nana
Beschreibung Die weiße Birke ist ein mächtiger Baum, dessen Stamm und älteren Zweige eine ablösende, glänzend weiße Rindenschicht tragen. Blätter umgekehrt- herzförmig mit gesägtem Rande, anfangs klebrig und schwach behaart, später kahl, in eine lange Spitze auslaufend. Die Blütenkätzchen sind bräunliche, hängende Ähren. Viel wirksamer ist arzneilich die grönländische Zwergbirke unserer Knieholzregion, mit pfenniggroßen, fast runden Blättern, die kaum höher als 50 cm wird.
Blütezeit April - Mai
gebräuchliche Pflanzenteile Blätter
Sammelzeit Mai
Wirkung und Anwendung Birkenblätter finden Verwendung als harntreibendes Mittel bei Nierenleiden und Wassersucht, aber auch zur Blutreinigung sowie bei Gicht und Rheuma. Bemerkenswert ist, daß trotz der harntreibenden Wirkung keine Nierenreizung eintritt.
Zubereitung des Tees: 2 Eßlöffel grob geschnittene Birkenblätter mit einer Tasse kochenden Wassers übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Täglich eine Tasse voll trinken. Es muß zusätzlich viel getrunken werden.
Brennessel, Urtica dioica und Urtica urens
Beschreibung Krautartige Pflanzen. Die Brennessel bis 1,5 m Höhe, ausdauernd. Die Blätter sind länglich herzförmig, spitz, mit grobgesägten Rändern, die Blüten stehen in ästigen, hängenden Trauben, grün und unansehnlich. Die ganzen Pflanzen sind beleidet mit Drüsenhaaren.
Blütezeit Juni - August
gebräuchliche Pflantenteile das blühende Kraut
Sammelzeit Mai - Juni
Wirkung und Anwendung Brennesselkraut ist ein beliebtes Blutreinigungsmittel; es findet allgemein zu Frühjahrs- und Blutreinigungskuren Verwendung. Wegen seiner harntreibenden Wirkung ist es auch bei Blasen- und Nierentees gebräuchlich. Außerdem wird es bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt.
Zubereitung des Tees 2 Teelöffel geschnittenes Brennesselkraut oder Brennesselblätter mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen. Mehrmals täglich 1 Tasse trinken. Es sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.
Brombeere, Rubis fruticosus
Beschreibung 5eckiger, leicht filziger, aufrechter Stengel mit zurückgekrümmten Stacheln. 3-5zählige, unten weißfilzige, eiförmige Blätter. Kelch und Krone fünfblättrig, Blüten weiß und rosenrot, in zusammengesetzten Rispen; schwarzbraune, glänzende, kugelförmige Beeren.
Blütezeit Mai - September
gebräuchliche Pflanzenteile Blätter
Sammelzeit Mai - Juni
Wirkung und Anwendung Die Früchte der Brombeere sind ein gutes Mittel gegen Hunger, aber auch die Blätter finden eine Verwendung: Sie werden wegen ihres Gerbstoffgehaltes bei Durchfall als zusammenziehendes Mittel, aber auch bei sonstigen Magen- und Darmstörungen verwendet. Als Genußmittel (Ersatz für Schwarzen Tee) kann man sie zusammen mit Himbeerblättern zubereiten.
Zubereitung des Tees Abkochung: Bei Magen- und Darmstörungen 1 Teelöffel voll Brombeerblätter mit einer Tasse Wasser etwa 10 Minuten kochen; tagsüber ungesüßt 2-3 Tassen trinken.
Heißer Aufguß: Als Genußmittel einen Teelöffel voll mit einer Tasse kochenden Wassers überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen.
Faulbaum, Rhamnus frangula
Beschreibung 2 - 3 m hoher Strauch, Rinde der jüngeren Zweige außen graubraun, auf der inneren Seite orangegelb, frisch von höchst widerlichem Geruch und scharf bitterem Geschmack. Zweige gegenständig, oft dornig endigend. Blätter gegenständig, eiförmig, zugespitzt, feinkerbig gesägt, beiderseits mit drei bogig aufstrebenden Rippen, meist kahl und wenig behaart, Blüten zweihäusig, unvollständig, 5zählig, Krone grünlichweiß, Frucht schwarz.
Blütezeit Juni - September
gebräuchliche Pflanzenteile Rinde
Sammelzeit Februar - März
Wirkung und Anwendung Faulbaum- oder Frangularinde ist ein mild abführendes Mittel. Es sollte jedoch nicht länger als 1-2 Wochen verwendet werden (Kaliummangel).
Zubereitung des Tees Kalter Auszug: 1 Teelöffel Faulbaumrinde mit einer Tasse kaltem Wasser übergießen und 12 h ziehen lassen, dann durch ein Teesieb abseihen. Abends vor dem Schlafengehen 1 Tasse ohne Zucker trinken.
Tee: 1 Teelöffel Faulbaumrinde mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, 10-15 Minuten ziehen lassen, dann abseihen.
Fenchel, Foeniculum vulgare
Beschreibung Wurzel daumendick, spindelförmig, außen blaßgelb, innen weißlich, Stengel 1 - 2 m hoch, bläulichgrün, gestreift. Blätter abwechselnd, langgestielt, sehr zusammengesetzt, gefiedert, Fiederblättchen zweiteilig mit linienförmigen Lappen, Blüten gelb in gipfelständigen vielstrahligen Doldentrauben. 5 grünlichweiße Kronenblätter, Samen grünlich, halbmondförmig, ihr Geruch angenehm gewürzhaft, Geschmack süßlich.
Blütezeit Kulturpflanze, blüht im Hochsommer
gebräuchliche Pflanzenteile Samenkerne
Wirkung und Anwendung Fenchel hat eine schleimlösende, und krampfstillende Wirkung. Er findet Verwendung als Brust- und Hustentee, bei Magenschwäche und besonders als Beruhigungsmittel für kleine Kinder.
Zubereitung des Tees Heißer Aufguß: 1 Teelöffel frisch gequetschter Fenchelsamen mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, abgedeckt 5 Minuten ziehen lassen. Mehrmals täglich 1-2 Tassen trinken. Bei Verwendung für Kinder kann man die gleiche Menge auch mit Milch kurz aufkochen.
Goldrute, Solidago virgaurea
Beschreibung Wurzel steigt schief herab, etwas kriechend, Stengel 0,5 - 1 m hoch, gerade, aufrecht, mehrere Stengel aus einer Wurzel, schwach behaart, innen markig. Blätter zerstreut, kahl sägezähnig, länglich-oval, Blattstiel herablaufend, Blütenköpfchen an den Ästen in beblätterten Trauben, lebhaft gelb. 10 zungenförmige Randblüten, viele dichte, Köpfchen bildende, röhrenförmige Scheibenblüten.
Blütezeit Juli - September
gebräuchliche Pflanzenteile Blütter und Kraut
Sammelzeit Mai - Juni
Wirkung und Anwendung Die Droge hat eine stark harntreibende Wirkung. Innerlich wird sie gegen Rheumatismus und als Blasen- und Nierentee und bei Steinleiden getrunken. Goldrute soll gegen Magenkrämpfe helfen und leicht fiebersenkend wirken.
Zubereitung des Tees 2 Teelöffel feingeschnittenes Goldrutenkraut mit einer Tasse Wasser überbrühen oder mit einer Tasse kaltem Wasser ansetzen und kurz aufkochen; 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Mehrmals täglich 1 Tasse trinken. Es müssen mindestens 2 Liter Flüssigkeit (insgesamt) pro Tag getrunken werden.
Hirtentäschel, Capsella bursa- pastoris
Beschreibung Einjähriges Kraut mit spindeliger Wurzel und grundständigen, schrotsägefiederspaltigen Blättern, die Stengelblätter länglich lanzettförmig, stengelumfassend, der bis 0,5 m hohe Stengel mit sparrigen dünnen Ästen. Die kleinen weißen Kreuzblüten bilden eine später stark verlängerte Traube, die Frucht eine verkehrt-dreieckige Schote.
Blütezeit fast das ganze Jahr hindurch
gebräuchliche Pflanzenteile das blühende Kraut
Sammelzeit jederzeit
Wirkung und Anwendung Wegen ihrer zusammenziehenden, blutstillenden Wirkung wird die Droge gegen Blutungen aller Art äußerlich angewendet. Von innerlicher Anwendung wird abgeraten.
Zubereitung Heißer Aufguß: 1 Eßlöffel voll mit einer Tasse kochendem Wasser überbrühen, nach etwa 15 Minuten abseihen. Der erkaltete Aufguß kann zu Umschlägen verwendet werden. Bei Nasenbluten den erkalteten Aufguß in die Nase einziehen.
Beschreibung Baum von 3 - 6 m Höhe, meist strauchartiges Aussehen, Rinde aschfarben, runzlig, Holz weiß mit starken Markröhren, Blätter dunkelgrün, gegenüberstehend, gefiedert, Blättchen eiförmig, am Rande sägezähnig, gegenüberstehend. Blüten zahlreich in großen, dichten, tellerförmigen Trugdolden, gelblichweiß, fünfteilig. Frucht schwarzviolette Beere. Geruch der frischen Blüten aromatisch, etwas betäubend, Geschmack schleimig, bitter.
Blütezeit Mai - Juni
gebräuchliche Pflanzenteile Blüten
Sammelzeit Mai
Wirkung und Anwendung Holunderblüten wirken durch das darin enthaltene ätherische Öl anregend auf die Schweißdrüsen. Sie werden verwendet als schweißtreibendes, harntreibendes und blutreinigendes Mittel, besonders bei Erkältungskrankheiten, Fieber oder Grippe, wo ein Schweißausbruch gewollt ist.
Der aus reifen Holunderbeeren gepreßte Saft ist sehr vitaminreich und ein gutes Mittel gegen Grippe und Erkältungen. Allerdings muß er unbedingt abgekocht werden.
Zubereitung des Tees Heißer Aufguß: 1 Eßlöffel voll Holunderblüten mit einer Tasse Wasser aufbrühen und 15 Minuten ziehen lassen. Man trinkt täglich bis zu 5 Tassen heiß und mit Kandis oder Honig gesüßt.
Huflattich, Tussilago farfara
Beschreibung Aus dem tiefgehenden Wurzelstock erscheinen im März einfache beschuppte, weißlich-wollige, einköpfige, bis 10 cm hohe Blütenstiele, welche leuchtendgelbe Köpfchen tragen. Randblüten zungenförmig, zahlreich, Scheibenblüten röhrenförmig. Nach dem Blühen erscheinen grundständige, herzförmige, grobgesägte, oft sehr kleine Blätter, die an der Unterseite weißfilzig sind. Blätter geruchlos von etwas schleimigen Geschmack.
Blütezeit März - Mai
gebräuchliche Pflanzenteile Blüten und junge Blätter
Sammelzeit März, Juni
Wirkung und Anwendung Huflattichblätter als Bestandteil des Brusttees finden Verwendung bei Erkrankungen der Atmungsorgane, Husten, Heiserkeit und Verschleimung. Auch bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut sowie oberflächlichen Hautentzündungen hilft Huflattich. Er sollte jedoch nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit oder bei Kindern angewendet werden.
Zubereitung des Tees 1-2 Teelöffel kleingeschnittener Huflattichblätter mit 1 Tasse Wasser heiß aufgießen, 5 Minuten ziehen lassen, durchseihen und mit Honig süßen. Täglich bis zu 2 Tassen möglichst heiß trinken.
Johanniskraut, Hypericum perforatum
Beschreibung Stengel zweikantig, fest, Blätter länglich-eiförmig, stumpf, dicht punktiert, die der Äste schmäler, Kelchblätter lanzettig zugespitzt, Blätter der Blumenkrone goldgelb, oft mit schwarzen Drüsen. 5 Kronenblätter, zahlreiche Staubgefäße in Büscheln. Gesamthöhe bis 0,5 m. Geruch balsamisch-harzig, Geschmack bitterlich.
Blütezeit Juni - September
gebräuchliche Pflanzenteile Blüten und junge Blätter
Sammelzeit Mai - Juni
Wirkung und Anwendung Johanniskraut findet Verwendung bei leichten depressiven Störungen, Angst und nervöser Unruhe sowie gegen Bettnässen kleiner Kinder.
Zubereitung des Tees 1 Teelöffel feingeschnittenes Johanniskraut mit einer Tasse kochendem Wasser aufgießen, abgedeckt 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Schwach gesüßt morgens und abends eine Tasse warm trinken, gegen Bettnässen am frühen Nachmittag geben.
Kamille, Chamomilla recutita
Beschreibung Mehrere Stengel von 0,25 bis 0,5 m Höhe, ästig, Blätter dunkelgrün, abwechselnd sitzend, die oberen einfach, die unteren doppelt gefiedert, mit fadenformige Lappen. Blüten mit gipfelständigen, weißstrahligen Köpfchen sitzen in einer aus grünen, sich dachziegelartig deckenden Blättern gebildeten Hülle, Strahlenblüten weiß, Scheibenblüten gelb-grünlich, Blütenboden innen hohl. Geruch durchdringend, angenehm aromatisch, Geschmack lieblich.
Blütezeit Juni - Juli
gebräuchliche Pflanzenteile Blüten
Sammelzeit während der ganzen Blütezeit
Wirkung und Anwendung Kamille ist das beliebteste Volksheilmittel mit den verschiedensten Anwendungsgebieten, sowohl innerlich als auch äußerlich zu Umschlägen und Bädern, z.B. bei Verletzungen. Die äußerliche Wirkung ist desinfizierend, erweichend und schmerzlindernd. Innerlich wirkt sie in der Hauptsache schweißtreibend, erwärmend, krampfstillend, vor allem bei entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, und entzündungshemmend, u.a. bei Entzündungen der Haut und Schleimhaut. Auch bei Erkältungskrankheiten kann Kamille helfen, z.B. durch Inhalation der Dämpfe. Diese Anwendungen gelten außer für die Echte Kamille auch für die Römische Kamille (Anthemis nobilis).
Zubereitung Heißer Aufguß: 1 Eßlöffel voll Kamillenblüten mit einer Tasse siedendem Wasser übergießen und 5-10 Minuten bedeckt ziehen lassen. Als Aufguß für Umschläge wird die doppelte Menge Kamillenblüten verwendet, man läßt 15 Minuten ziehen. Für Bäder werden 50 Gramm Blüten in 1 Liter Wasser aufgekocht, 15 Minuten bedeckt stehengelassen, abgeseiht und ins Bad gegeben.
Klette, Arctium tomentosum / lappa / minus
Beschreibung Die Wurzel ist lang und mit wenig Wurzelhaaren versehen, mit außen schwärzlicher und nach innen weißlicher und ganz nach innen gegen das Holz hin ins Bräunliche übergehender Rinde, mit dickem, löchrigem, weißlichem Holze ohne Geruch und von bittersüßlich-scharfem Geschmack. Man verwendet sowohl die Wurzel der wolligen wie die der kleinen Klette. Die Blütenköpfe sind rötlich, selten weiß, aus vielen röhrenförmigen Scheibenblüten gebildet und in einem Becher scharf zahniger, schuppiger, widerhakiger Blättchen steckend. Die Blätter der Kletten sind groß und hart, länglich, aber oft von großer Ausdehnung.
Blütezeit Juli - August
gebräuchliche Pflanzenteile Wurzel
Sammelzeit kurz vor der Blüte im Mai
Wirkung und Anwendung Klettenwurzel wurde früher bei Magenbeschwerden, als harntreibendes Mittel sowie äußerlich bei Hautkrankheiten verordnet. Es soll eine blutreinigende Wirkung haben und auch gegen Rheumatismus und Gicht verwendet werden.
Zubereitung des Tees Heißer Aufguß: 1 Teelöffel gehackter Klettenwurzel mit einer Tasse Wasser überbrühen, 5-10 Minuten ziehen lassen; täglich 1-2 Tassen trinken.
Knoblauch, Allium sativum
Beschreibung Aus der weißen, länglichen, spitzen Zwiebel, die eine Menge weißer Nebenzwiebeln trägt, sprießt ein langer Stengel bis 40 cm Höhe, mit spitzen ungestielten Blättern, und ein Blütenstand mit vielen rötlich-violetten Blüten. Am Blütenstand zahlreiche Brutzwiebelchen.
Blütezeit Juli - August
gebräuchliche Pflanzenteile Zwiebel
Sammelzeit im Herbst nach Abwelken des Krautes
Wirkung und Anwendung Das im Knoblauch enthaltene Allicin hat eine antibiotische Wirksamkeit, der günstige Einfluß bei Arterienverkalkung und hohem Blutdruck wird dem Alliin zugeschrieben (nur in frischen Zwiebeln, da es zu dem Allicin abgebaut wird). Der geruchsintensive Bestandteil ist das Allicin. Knoblauch wirkt auch appetitanregend, verdauungsfördernd und blähungstreibend und wird bei infektiösen Erkrankungen des Verdauungsapparates verordnet. Es wurde ein günstiger Einfluß auf Blutfettwerte sowie auf altersbedingte Gefäßveränderungen festgestellt. Knoblauch kann hier auch vorbeugend wirksam werden. Die Blutgerinnung soll durch Knoblauch geringfügig gehemmt werden. Er spielt in der Herzinfarkt-Prophylaxe daher eine relativ große Rolle.
Zubereitung Die Knoblauchzwiebel, bzw. einzelne Knollen, wird meist nicht als Tee, sondern in Essen verwendet, dem es einen scharfen und würzigen Geschmack und besonderen Geruch verleiht.
Linde, Tilia cordata
Beschreibung Große Bäume mit schiefherzförmigen Blättern, abfallenden Nebenblättern und langgestielten, durch ein großes ganzrandiges Nebenblatt verzierten Trugdolden. Der Kelch ist fünfteilig, die 5 Blumenblätter gelblich-grün und sehr wohlriechend.
Blütezeit Juni - August
gebräuchliche Pflanzenteile Blüten
Sammelzeit in der Hochblüte
Wirkung und Anwendung Lindenblüten gehören zu den bekanntesten Hausmitteln. Die schweißtreibende und krampflösende Wirkung machen sie zu einem beliebten Helfer bei mit Fieber verbundenen Krankheitszuständen, z.B. Grippe. Sie werden oft auch als Genußmittel getrunken. Wegen ihres Schleimstoffgehaltes sind sie auch bei Husten und Halsschmerzen zu empfehlen.
Zubereitung des Tees Heißer Aufguß: 1 Eßlöffel voll mit einer Tasse Wasser aufbrühen und 15 Minuten ziehen lassen. 2-3 Tassen, mit Kandis oder Honig gesüßt, tagsüber möglichst warm trinken.
Löwenzahn, Taraxum officinale
Beschreibung Ausdauernde dicke, spindelförmige Wurzel, kahle, lanzettige, buchtig-tiefeingeschnittene, schrotsägeförmige grundständige Blätter, hoher kahler Blütenschaft und gelbe Blütenköpfe. Ganze Pflanze in allen Teilen stark milchend. Geschmack der Blätter und des Saftes rein-bitter.
Wirkung und Anwendung Löwenzahn wirkt blutreinigend und drüsenanregend, er findet daher vielfach zu Blutreinigungskuren im Frühjahr Anwendung. Weiterhin ist die Wirkung schwach abführend, harntreibend und appetitanregend. Löwenzahn sollte nicht bei Magengeschwüren oder Gallenproblemen verwendet werden. Der Salat ist sehr vitaminreich.
Zubereitung Heißer Aufguß: 2 Teelöffel kleingeschnittener Löwenzahnblätter mit einer Tasse Wasser überbrühen und 5 Minuten ziehen lassen, morgens und abends 1/2 Tasse voll trinken.
Abkochung: 1 Teelöffel feingeschnittene Löwenzahnwurzel mit Kraut mit einer Tasse kaltem Wasser ansetzen, kurz aufkochen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Bis zu drei Tassen täglich trinken.
Pflanzenpreßsaft: 1-3 Eßlöffel der frischen Pflanze auspressen, von dem Preßsaft mehrmals täglich einen Eßlöffel nehmen.
Salat: Die im Frühjahr noch frischen Blätter pflücken, waschen und roh, alleine oder gemischt mit anderem Salat, verzehren, gut als Vorspeise.
Pfefferminze, Mentha piperita
Beschreibung Stengel bräunlich-grau, bis 1 m hoch, viereckig, ästig, feinhaarig. Blätter gegenüberstehend gestielt, länglich-eiförmig, zugespitzt, scharfgesägt, oben glatt, dunkelgrün, unten blaßgrün, feinbehaart. Blüten rotviolett in gipfelständigen Quirlen, Krone röhrig, am Rand viellappig. Geruch angenehm durchdringend, Geschmack kampferartig, erst brennend, dann anhaltend kühlend.
Blütezeit Juli - August
gebräuchliche Pflanzenteile blühendes Kraut
Sammelzeit Juli
Wirkung und Anwendung Die Pfefferminze ist eins der wichtigsten Heilkräuter mit umfassender Wirkungsweise; in erster Linie belebend und magenstärkend, hat die Droge auch eine vorzügliche Wirkung bei allen Erkrankungen der Verdauungsapparates, Magen, Darm, Leber, Galle und Nieren. Pfefferminze hat krampfstillende und leicht beruhigende Wirkung. Wegen des erfrischenden Geschmacks und der wohltuenden Wirkung wird die Droge auch als Genußmittel getrunken und als Zusatz zu den verschiedensten Teemischungen verwendet.
Pfefferminzöl hat zusätzlich zu den schon erwähnten Heilwirkungen bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und der Galle positive Wirkung auf Katharre der Atemwege und Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenbereich. Äußerlich angewendet kann es durch die kühlende Wirkung bei Kopf-, Muskel- und Nervenschmerzen helfen. Bei Gallensteinen, Gallenblasenentzündungen und schweren Leberschäden sollten keine Pfefferminzöle eingenommen werden. Bei Säuglingen und Kleinkindern sollten pfefferminzölhaltige Zubereitungen nicht im Bereich des Gesichts, speziell der Nase, angewendet werden.
Zubereitung Heißer Aufguß: 1 Eßlöffel Pfefferminzblätter (gerne auch frische!) mit einer Tasse kochendem Wasser überbrühen und mindestens 10 Minuten in einem bedeckten Gefäß ziehen lassen; tagsüber bis zu 4 Tassen warm trinken.
Inhalat: 3-4 Tropfen Pfefferminzöl in heißes Wasser geben und die Dämpfe einatmen.
Äußere Anwendung: Einige Tropfen in die betroffenen Hautpartien einreiben.
Beschreibung Baum von 3 - 6 m Höhe, meist strauchartiges Aussehen, Rinde aschfarben, runzlig, Holz weiß mit starken Markröhren, Blätter dunkelgrün, gegenüberstehend, gefiedert, Blättchen eiförmig, am Rande sägezähnig, gegenüberstehend. Blüten zahlreich in großen, dichten, tellerförmigen Trugdolden, gelblichweiß, fünfteilig. Frucht schwarzviolette Beere. Geruch der frischen Blüten aromatisch, etwas betäubend, Geschmack schleimig, bitter.
Blütezeit Mai - Juni
gebräuchliche Pflanzenteile Blüten
Sammelzeit Mai
Wirkung und Anwendung Holunderblüten wirken durch das darin enthaltene ätherische Öl anregend auf die Schweißdrüsen. Sie werden verwendet als schweißtreibendes, harntreibendes und blutreinigendes Mittel, besonders bei Erkältungskrankheiten, Fieber oder Grippe, wo ein Schweißausbruch gewollt ist.
Der aus reifen Holunderbeeren gepreßte Saft ist sehr vitaminreich und ein gutes Mittel gegen Grippe und Erkältungen. Allerdings muß er unbedingt abgekocht werden.
Zubereitung des Tees Heißer Aufguß: 1 Eßlöffel voll Holunderblüten mit einer Tasse Wasser aufbrühen und 15 Minuten ziehen lassen. Man trinkt täglich bis zu 5 Tassen heiß und mit Kandis oder Honig gesüßt.
Huflattich, Tussilago farfara
Beschreibung Aus dem tiefgehenden Wurzelstock erscheinen im März einfache beschuppte, weißlich-wollige, einköpfige, bis 10 cm hohe Blütenstiele, welche leuchtendgelbe Köpfchen tragen. Randblüten zungenförmig, zahlreich, Scheibenblüten röhrenförmig. Nach dem Blühen erscheinen grundständige, herzförmige, grobgesägte, oft sehr kleine Blätter, die an der Unterseite weißfilzig sind. Blätter geruchlos von etwas schleimigen Geschmack.
Blütezeit März - Mai
gebräuchliche Pflanzenteile Blüten und junge Blätter
Sammelzeit März, Juni
Wirkung und Anwendung Huflattichblätter als Bestandteil des Brusttees finden Verwendung bei Erkrankungen der Atmungsorgane, Husten, Heiserkeit und Verschleimung. Auch bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut sowie oberflächlichen Hautentzündungen hilft Huflattich. Er sollte jedoch nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit oder bei Kindern angewendet werden.
Zubereitung des Tees 1-2 Teelöffel kleingeschnittener Huflattichblätter mit 1 Tasse Wasser heiß aufgießen, 5 Minuten ziehen lassen, durchseihen und mit Honig süßen. Täglich bis zu 2 Tassen möglichst heiß trinken.
Johanniskraut, Hypericum perforatum
Beschreibung Stengel zweikantig, fest, Blätter länglich-eiförmig, stumpf, dicht punktiert, die der Äste schmäler, Kelchblätter lanzettig zugespitzt, Blätter der Blumenkrone goldgelb, oft mit schwarzen Drüsen. 5 Kronenblätter, zahlreiche Staubgefäße in Büscheln. Gesamthöhe bis 0,5 m. Geruch balsamisch-harzig, Geschmack bitterlich.
Blütezeit Juni - September
gebräuchliche Pflanzenteile Blüten und junge Blätter
Sammelzeit Mai - Juni
Wirkung und Anwendung Johanniskraut findet Verwendung bei leichten depressiven Störungen, Angst und nervöser Unruhe sowie gegen Bettnässen kleiner Kinder.
Zubereitung des Tees 1 Teelöffel feingeschnittenes Johanniskraut mit einer Tasse kochendem Wasser aufgießen, abgedeckt 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Schwach gesüßt morgens und abends eine Tasse warm trinken, gegen Bettnässen am frühen Nachmittag geben.
Kamille, Chamomilla recutita
Beschreibung Mehrere Stengel von 0,25 bis 0,5 m Höhe, ästig, Blätter dunkelgrün, abwechselnd sitzend, die oberen einfach, die unteren doppelt gefiedert, mit fadenformige Lappen. Blüten mit gipfelständigen, weißstrahligen Köpfchen sitzen in einer aus grünen, sich dachziegelartig deckenden Blättern gebildeten Hülle, Strahlenblüten weiß, Scheibenblüten gelb-grünlich, Blütenboden innen hohl. Geruch durchdringend, angenehm aromatisch, Geschmack lieblich.
Blütezeit Juni - Juli
gebräuchliche Pflanzenteile Blüten
Sammelzeit während der ganzen Blütezeit
Wirkung und Anwendung Kamille ist das beliebteste Volksheilmittel mit den verschiedensten Anwendungsgebieten, sowohl innerlich als auch äußerlich zu Umschlägen und Bädern, z.B. bei Verletzungen. Die äußerliche Wirkung ist desinfizierend, erweichend und schmerzlindernd. Innerlich wirkt sie in der Hauptsache schweißtreibend, erwärmend, krampfstillend, vor allem bei entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, und entzündungshemmend, u.a. bei Entzündungen der Haut und Schleimhaut. Auch bei Erkältungskrankheiten kann Kamille helfen, z.B. durch Inhalation der Dämpfe. Diese Anwendungen gelten außer für die Echte Kamille auch für die Römische Kamille (Anthemis nobilis).
Zubereitung Heißer Aufguß: 1 Eßlöffel voll Kamillenblüten mit einer Tasse siedendem Wasser übergießen und 5-10 Minuten bedeckt ziehen lassen. Als Aufguß für Umschläge wird die doppelte Menge Kamillenblüten verwendet, man läßt 15 Minuten ziehen. Für Bäder werden 50 Gramm Blüten in 1 Liter Wasser aufgekocht, 15 Minuten bedeckt stehengelassen, abgeseiht und ins Bad gegeben.
Klette, Arctium tomentosum / lappa / minus
Beschreibung Die Wurzel ist lang und mit wenig Wurzelhaaren versehen, mit außen schwärzlicher und nach innen weißlicher und ganz nach innen gegen das Holz hin ins Bräunliche übergehender Rinde, mit dickem, löchrigem, weißlichem Holze ohne Geruch und von bittersüßlich-scharfem Geschmack. Man verwendet sowohl die Wurzel der wolligen wie die der kleinen Klette. Die Blütenköpfe sind rötlich, selten weiß, aus vielen röhrenförmigen Scheibenblüten gebildet und in einem Becher scharf zahniger, schuppiger, widerhakiger Blättchen steckend. Die Blätter der Kletten sind groß und hart, länglich, aber oft von großer Ausdehnung.
Blütezeit Juli - August
gebräuchliche Pflanzenteile Wurzel
Sammelzeit kurz vor der Blüte im Mai
Wirkung und Anwendung Klettenwurzel wurde früher bei Magenbeschwerden, als harntreibendes Mittel sowie äußerlich bei Hautkrankheiten verordnet. Es soll eine blutreinigende Wirkung haben und auch gegen Rheumatismus und Gicht verwendet werden.
Zubereitung des Tees Heißer Aufguß: 1 Teelöffel gehackter Klettenwurzel mit einer Tasse Wasser überbrühen, 5-10 Minuten ziehen lassen; täglich 1-2 Tassen trinken.
Knoblauch, Allium sativum
Beschreibung Aus der weißen, länglichen, spitzen Zwiebel, die eine Menge weißer Nebenzwiebeln trägt, sprießt ein langer Stengel bis 40 cm Höhe, mit spitzen ungestielten Blättern, und ein Blütenstand mit vielen rötlich-violetten Blüten. Am Blütenstand zahlreiche Brutzwiebelchen.
Blütezeit Juli - August
gebräuchliche Pflanzenteile Zwiebel
Sammelzeit im Herbst nach Abwelken des Krautes
Wirkung und Anwendung Das im Knoblauch enthaltene Allicin hat eine antibiotische Wirksamkeit, der günstige Einfluß bei Arterienverkalkung und hohem Blutdruck wird dem Alliin zugeschrieben (nur in frischen Zwiebeln, da es zu dem Allicin abgebaut wird). Der geruchsintensive Bestandteil ist das Allicin. Knoblauch wirkt auch appetitanregend, verdauungsfördernd und blähungstreibend und wird bei infektiösen Erkrankungen des Verdauungsapparates verordnet. Es wurde ein günstiger Einfluß auf Blutfettwerte sowie auf altersbedingte Gefäßveränderungen festgestellt. Knoblauch kann hier auch vorbeugend wirksam werden. Die Blutgerinnung soll durch Knoblauch geringfügig gehemmt werden. Er spielt in der Herzinfarkt-Prophylaxe daher eine relativ große Rolle.
Zubereitung Die Knoblauchzwiebel, bzw. einzelne Knollen, wird meist nicht als Tee, sondern in Essen verwendet, dem es einen scharfen und würzigen Geschmack und besonderen Geruch verleiht.
Linde, Tilia cordata
Beschreibung Große Bäume mit schiefherzförmigen Blättern, abfallenden Nebenblättern und langgestielten, durch ein großes ganzrandiges Nebenblatt verzierten Trugdolden. Der Kelch ist fünfteilig, die 5 Blumenblätter gelblich-grün und sehr wohlriechend.
Blütezeit Juni - August
gebräuchliche Pflanzenteile Blüten
Sammelzeit in der Hochblüte
Wirkung und Anwendung Lindenblüten gehören zu den bekanntesten Hausmitteln. Die schweißtreibende und krampflösende Wirkung machen sie zu einem beliebten Helfer bei mit Fieber verbundenen Krankheitszuständen, z.B. Grippe. Sie werden oft auch als Genußmittel getrunken. Wegen ihres Schleimstoffgehaltes sind sie auch bei Husten und Halsschmerzen zu empfehlen.
Zubereitung des Tees Heißer Aufguß: 1 Eßlöffel voll mit einer Tasse Wasser aufbrühen und 15 Minuten ziehen lassen. 2-3 Tassen, mit Kandis oder Honig gesüßt, tagsüber möglichst warm trinken.
Löwenzahn, Taraxum officinale
Beschreibung Ausdauernde dicke, spindelförmige Wurzel, kahle, lanzettige, buchtig-tiefeingeschnittene, schrotsägeförmige grundständige Blätter, hoher kahler Blütenschaft und gelbe Blütenköpfe. Ganze Pflanze in allen Teilen stark milchend. Geschmack der Blätter und des Saftes rein-bitter.
Wirkung und Anwendung Löwenzahn wirkt blutreinigend und drüsenanregend, er findet daher vielfach zu Blutreinigungskuren im Frühjahr Anwendung. Weiterhin ist die Wirkung schwach abführend, harntreibend und appetitanregend. Löwenzahn sollte nicht bei Magengeschwüren oder Gallenproblemen verwendet werden. Der Salat ist sehr vitaminreich.
Zubereitung Heißer Aufguß: 2 Teelöffel kleingeschnittener Löwenzahnblätter mit einer Tasse Wasser überbrühen und 5 Minuten ziehen lassen, morgens und abends 1/2 Tasse voll trinken.
Abkochung: 1 Teelöffel feingeschnittene Löwenzahnwurzel mit Kraut mit einer Tasse kaltem Wasser ansetzen, kurz aufkochen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Bis zu drei Tassen täglich trinken.
Pflanzenpreßsaft: 1-3 Eßlöffel der frischen Pflanze auspressen, von dem Preßsaft mehrmals täglich einen Eßlöffel nehmen.
Salat: Die im Frühjahr noch frischen Blätter pflücken, waschen und roh, alleine oder gemischt mit anderem Salat, verzehren, gut als Vorspeise.
Pfefferminze, Mentha piperita
Beschreibung Stengel bräunlich-grau, bis 1 m hoch, viereckig, ästig, feinhaarig. Blätter gegenüberstehend gestielt, länglich-eiförmig, zugespitzt, scharfgesägt, oben glatt, dunkelgrün, unten blaßgrün, feinbehaart. Blüten rotviolett in gipfelständigen Quirlen, Krone röhrig, am Rand viellappig. Geruch angenehm durchdringend, Geschmack kampferartig, erst brennend, dann anhaltend kühlend.
Blütezeit Juli - August
gebräuchliche Pflanzenteile blühendes Kraut
Sammelzeit Juli
Wirkung und Anwendung Die Pfefferminze ist eins der wichtigsten Heilkräuter mit umfassender Wirkungsweise; in erster Linie belebend und magenstärkend, hat die Droge auch eine vorzügliche Wirkung bei allen Erkrankungen der Verdauungsapparates, Magen, Darm, Leber, Galle und Nieren. Pfefferminze hat krampfstillende und leicht beruhigende Wirkung. Wegen des erfrischenden Geschmacks und der wohltuenden Wirkung wird die Droge auch als Genußmittel getrunken und als Zusatz zu den verschiedensten Teemischungen verwendet.
Pfefferminzöl hat zusätzlich zu den schon erwähnten Heilwirkungen bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und der Galle positive Wirkung auf Katharre der Atemwege und Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenbereich. Äußerlich angewendet kann es durch die kühlende Wirkung bei Kopf-, Muskel- und Nervenschmerzen helfen. Bei Gallensteinen, Gallenblasenentzündungen und schweren Leberschäden sollten keine Pfefferminzöle eingenommen werden. Bei Säuglingen und Kleinkindern sollten pfefferminzölhaltige Zubereitungen nicht im Bereich des Gesichts, speziell der Nase, angewendet werden.
Zubereitung Heißer Aufguß: 1 Eßlöffel Pfefferminzblätter (gerne auch frische!) mit einer Tasse kochendem Wasser überbrühen und mindestens 10 Minuten in einem bedeckten Gefäß ziehen lassen; tagsüber bis zu 4 Tassen warm trinken.
Inhalat: 3-4 Tropfen Pfefferminzöl in heißes Wasser geben und die Dämpfe einatmen.
Äußere Anwendung: Einige Tropfen in die betroffenen Hautpartien einreiben.
Standort und Verbreitung: Weißdorn ist bei uns sehr häufig anzutreffen. Man findet ihn nicht nur in Wäldern und Gebüschen, sondern auch viel an Straßenrändern und in Gärten. Sein Verbreitungsgebiet reicht bis nach Skandinavien und Großbritannien. Weißdorn wächst bis zu einer Höhe von 1600 m. Der Hahnendorn hat seine Heimat in Nordamerika, er wächst bei uns als Zierstrauch.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome: Weißdorn, Rotdorn und Hahnendorn sind ungiftig.
Heilwirkung und Medizinische Anwendung: Weißdorn ist ein hervorragendes Mittel bei Herzerkrankungen, Herz- Kreislaufschwäche, Herzklopfen, Herzstichen, Angina pectoris und Arterienverkalkung. Die Droge hat die Eigenschaft den Blutdruck zu regulieren, das heißt zu hohen Blutdruck zu senken, vor allem aber zu niedrigen Blutdruck anzugleichen. Weißdorn kann unbedenklich über mehrere Monate und Jahre, auch als Vorbeugemittel, eingenommen werden. Weißdorn findet auch Anwendung in der Homöopathie.
Name: Im Volksmund nannte man den Weißdorn früher auch Hagdorn, Hanweide, Haynerholz, Mehlbaum und Mehlbeerbusch. Der wissenschaftliche Name des Zweigriffligen Weißdorns ist Crataegus laevigata. Der Gattungsname Crataegus bezieht sich möglicherweise auf sein festes Holz ( griech. krataios für stark, fest). Der Hahnendorn verdankt seinen Namen wohl den gedrehten Dornen, die an Hühnerkrallen erinnern.
Geschichtliches: Die medizinische Nutzung der Pflanze war in früheren Zeiten nicht bekannt. Erst im 19. Jahrhundert nahm die Weißdorndroge Einzug in den Arzneimittelschatz. Die roten Früchte allerdings wurden schon früher von der ärmeren Bevölkerung gegessen und dienten in Notzeiten als Mus sowie getrocknet als Mehlzusatz.
Das Gänseblümchen für den Menschen ungiftig ist und zahlreiche gesunde Nährstoffe wie Vitamin C, Kalium, Calcium und Magnesium enthält. Es hat sich daher nicht nur seinen Platz im Garten und im Kräuterbeet, sondern auch eine feste Stellung in der gesunden, naturnahen Küche erobert. Altüberlieferte und neue Rezepte reichen von Gänseblümchentee, Gänseblümchenhonig, Gänseblümchengelee bis hin zu Salaten. Die Knospen der Gänseblümchen werden häufig als "falsche Kapern" eingelegt.
Auch symbolisch kommt dem Gänseblümchen große Bedeutung zu. Es gilt als erster Frühlingsbote und wurde aus diesem Grund in der nordischen Mythologie der Frühlingsgöttin Ostara geweiht. In der christlichen Geschichte wurde es der Jungfrau Maria zugesprochen. Unzählige Bräuche und Sagen sind mit dem glücksverheißenden Charakter der Blume verbunden. In der keltischen Mythologie wurde dem Gänseblümchen die Eigenschaft zugesprochen, das Wachstum beeinflussen zu können. Auf Basis dieser alten Überlieferungen spinnen sich noch heute neue Geschichten um die kleine Pflanze.