Der Buddhismus in China

Der Buddhismus ist die einzige nicht in China entstandene Religion bzw. Philosophie, die in China vor Beginn der Neuzeit eindrang und auf Dauer dort Fuß faßte. Es konnten sich allerdings nur die buddhistischen Schulen halten, die zumindestens teilweise dem chine-sischen Volkscharakter entgegen kamen. Der Zen-Buddhismus ist im wesentlichen eine chinesische Schöpfung.

Das Eindringen des Buddhismus in China um die Zeitenwende forderte den Konfuzianis-mus zu einem gewaltigen Gegenschlag heraus. Die konfuzianische Kritik am Buddhis-mus:

Es sei unsinnig, die handgreifliche Realität zu leugnen.
Es sei unsinnig Nahrung, Kleidung usw. gering zu schätzen, wenn doch auch die Buddhisten tagtäglich auf diese Dinge angewiesen seien.
Es sei feige und unwürdig, sich seiner sozialen Verantwortung zu entziehen und seine Familie und seine Heimat zu verlassen. Außerdem entkämen auch die Buddhisten nicht dem sozialen Zusammenhang, da sie neue Gemeinschaften in ihren Klöstern usw. schaffen würden.
Die buddhistische Theorie der Nichtigkeit von allem Bestehenden zeuge von einem mangelnden Verständnis des wahren Wesens der Welt.