Nekromantie ist die "Kunst der Toten" und befasst sich mit der Anrufung von Toten, Beschwörung und Bindung von Toten, der "Versklavung" von Geistern, dem Beleben toter Materie und Körper und dergleichen mehr.
Die Nekromantie muss nicht zwingend eine negative Kunst sein und man kann damit auch edle Ziele verfolgen, die Natur der Kunst und der Einfluss vieler die sie zur Erreichung minderer Ziele einsetzen verleiten jedoch zum Missbrauch der Kunst. Auch gibt es in der Nekromantie viele Gefahren derer man sich bewusst sein sollte.
Zum einen muss man ganz dringend lernen zwischen einem Phantom, einem Elemental und einem echten Geist unterscheiden zu lernen. Die allermeisten Nekromanten beschwören nämlich gar keine echten Geister verstorbener Menschen sondern schaffen sich unbewusst Elementale oder fallen Phantomen zum Opfer. Ebenso kann man sich zwar Elementale dienlich machen und zu einem gewissen Grade auch Phantome zur Erfüllung bestimmter Ziele benutzen, aber einen wirklichen Geist kann man bestenfalls um Hilfe bitten aber nicht zwingen. Zur näheren Beschreibung dieser Wesen sehen sie bitte unter "Wesen und Sphären" nach.
Ein weiterer Gefahrenquell der Nekromantie ist der körperliche Verfall durch Beschäftigung mit dem Tod und morbiden Praktiken. Auch wenn Leichen in der heutigen Zeit so hygienisch gereinigt und präperiert werden können, dass keine Ansteckungsgefahr mehr besteht (Würmer, Bakterien, Gifte) so umgibt jeden verwesenden Körper automatisch eine morbide Aura die auch im eigenen Körper Verfall bewirken kann und viele Nekromanten sehen schon in jungen Jahren ungewöhnlich alt und blass aus, kränkeln oft und nicht selten ergrauen sie auch sehr früh.
Die Balsamierung fällt ebenfalls in diesen Bereich indem man versucht einen Körper möglichst lange vor Verwesung zu schützen, die Wissenschaft hat da einige sehr effiziente Methoden hervorgebracht zwecks Präparierung von Studienobjekten.
Eine wesentlich magischere Kunst ist die Erweckung toter Körper oder die magische Konservierung. So unwahrscheinlich das klingt, aber es gibt unpräparierte Körper, die seit Jahrhunderten nicht ein bisschen verwest sind. Abgesehen von der Blässe wirken diese Körper lebendig und manche haben sogar noch eine Rötung im Gesicht, dass man meint sie schliefen nur. Diese magische Konservierung kann man entweder an einer frischen Leiche vornehmen, indem man sie mit dem Erdelement staut und mit dem Willen befiehlt, dass der Körper sich auf unbestimmte Zeit erhalte und dem Verfall trotze oder, wenn es sich um den eigenen verstorbenen Körper handelt, durch Vampirisieren. Bei letzterer Methode entzieht der Geist des Toten seiner Umgebung Lebenskraft und fügt sie seinem Körper zu der sich dadurch erhält und nicht vom Verfall betroffen ist. In der Nähe solcher Leichen fühlt man sich beobachtet, unwohl, schlaff oder in Gefahr. So einen Vampir wird man nur los wenn man die Leiche so zerstört, dass der betreffende Geist aufgibt und einsieht, dass der Körper unrettbar verloren ist - etwa durch Enthauptung oder Verbrennung des Körpers.
Die Kunst einen toten Körper mit einer neuen Seele zu beleben ist nur höher entwickelten Magiern möglich. In dem Falle braucht man einen frisch verstorbenen Körper der möglichst wenig Schäden aufweist, da man jeden Schaden erst heilen müsste ehe eine neue Seele im Körper leben kann. Bevorzugt sind also Körper die durch Erstickung, Gift, Schlaganfall / Herzinfarkt oder Überdosen von Medikamenten ums Leben kamen. Da ist der Schaden leicht zu beheben, im Gegensatz zu zerschmetterten Körpern die nur ein wahrer Adept wieder lebensfähig machen könnte. Alsdann sucht man auf der astralen Ebene ein gewünschtes Wesen (in der Praxis meist Nixen) welchen der Magier befiehlt in den Körper zu treten und zu leben. Die meisten Wesen kommen der Aufforderung nur nach wenn man einen Pakt eingeht - was aus jeder Sicht extrem bedenklich und gefährlich ist. Das Wesen wird den Körper dann übernehmen und leben und aufgrund der gespeicherten Daten im Gehirn alles über den vorigen Besitzer erfahren und an seinen Erinnerungen teilhaben können. Man kann so an "verlorenes" Wissen herankommen. Das Wesen wird dann, sofern der Körper schon länger tot war, gleich den Kontakt zum Magier suchen und mit ihm ein neues Leben beginnen, meist eheähnlich. War der Körper erst kürzlich verstorben (etwa im Krankenhaus) und befindet sich noch in selbigem, so wird das Wesen es aussehen lassen als wäre eine wundersame Heilung geschehen und die Wiederbelebung gelungen, eine weile die Rolle des Körpers spielen, sich nach und nach von Familie und Freunden absondern und sich dann dem Magier zuwenden. So ein Wesen kann wie jeder Mensch agieren (nur eben nicht magisch die Vollkommenheit erreichen) aber durchaus auch Kinder bekommen die rein menschlich sind und zusätzlich über die magischen Kräfte verfügen, die das Wesen eben hat.
Die Belebung von Skeletten oder stark verwesten Leichen (Zombies) wird zwar meist mit Nekromantie verbunden, aber auch der fähigste Magier wird so ein Wesen nicht beleben können ohne enormen Aufwand. In dem Fall müsste das bewohnende Wesen stark genug sein um sich mit mentaler Kraft allein (Telekinese) fortzubewegen und das wäre alles in allem Unfug und man hätte keinen Nutzen davon.
Die Belebung von Golems ist im Prinzip das Selbe. Es ist nicht unmöglich aber sehr schwierig. Der Golem von Prag wurde auch mit Kabbalah belebt und nicht wirklich mit der Nekromantie.
Voodoopuppen fallen auch in dieses Gebiet. Im Grunde wird zwischen der Puppe und einer realen Person ein magisches Band geknüpft. Idealerweise hat man dafür Blut oder Sperma der Zielperson zur Verfügung, notfalls tun es auch Haare. Die Puppe wird geformt, möglichst nahe an die Form der lebenden Person (meist Lebensgrösse aus Ton) und mit einem magischen Kondensator gefüllt in welchen man Blut und / oder Sperma der Zielperson gibt. Anschliessend erschafft man ein Elementar in Form des Zieles und bindet das Elementar an das Ziel mit dem Wunsche das jede Veränderung der Figur / Wunsch an das Elemental im Ziel verwirklicht werde. Erneut, ohne magische Reife wird das nicht funktionieren und wer die nötige Reife hat wird so etwas nur zu edlen Zwecken nutzen, etwa um die Zielperson von Krankheit zu heilen, im Geist zu stärken oder anders positiv zu beeinflussen. Theoretisch kann man so das Ziel aber auch schädigen und jeder Schaden den die Figur erleidet wird sich am Ziel durch Schmerz, Schüttelfrost, Fieber oder dergleichen ausdrücken und kann zum Tod führen - was leider einige Schwarzmagier und Voodoopriester ausnutzen. Auch hier sei gesagt, dass das Karma jede Tat sieht und Wirkungen hervorrufen wird. Wer magische Macht für negative oder egoistische Zwecke missbraucht wird die karmische Rechnung bekommen - etwa in Form schwerer Krankheit in mehreren Leben, Behinderungen, geistigen Krankheiten, magischem Rückschritt, andere Formen von Leid und Entbehrung und dergleichen. Also vorsicht.
Das so genannte Nekronomikon ist, wie auch das ägyptische Buch der Toten, im Original nicht zugänglich, obwohl es diese Bücher gibt. Leider gibt es sehr viele Publikationen die Behaupten das "ECHTE" Buch der Toten / Nekronomikon zu sein was aber nicht stimmt. Die meisten solchen Bücher sind von Verlagen gedruckt und von Autoren zusammen fantasiert worden. Manche enthalten zumindest kleine Bruchstücke der Originale aber keine der Publikationen enthält wirksame Formeln, Sprüche oder ernsthaftes Wissen.
Allgemein beruht die Totenbeschwörung auf der Annahme einer Existenz der Verstorbenen oder ihrer Seelen nach deren Tod. Durch bestimmte Rituale wird dann ein Kontakt zu den Toten hergestellt. Durch diese Kontaktaufnahme entwickelte sich die Nekromantie (oder Totenorakel), eine Art von Zauber, dessen Ziel es ist, entweder psychisch mit den Verstorbenen in Verbindung zu treten, oder diese auch physisch wiederzubeleben, um sie über die Zukunft zu befragen (Mantik). Die Totenbeschwörung findet sich in den Stammesreligionen, in denen der Umgang mit dem Ahnenkult und die Vorstellung, dass die Vorfahren zeitweilig unter den Lebenden präsent sind, ein selbstverständliches religiöses Phänomen ist. Totenbeschwörungen sind beispielsweise essentieller Teil der Yoruba-Religionen (z. B. des Voodoo) und können auch Teil von Krisenkulten sein, wenn von den erweckten Toten die Lösung des Problems erwartet wird. Auch im Spiritismus und Okkultismus dient sie meist zur direkten und individuellen Kontaktaufnahme mit bestimmten Toten. Hierbei können Methoden, wie z. B. Gläserrücken, das Ouija, Pendeln, oder die Arbeit mit der Planchette Anwendung finden.
Das Wort Nekromantie leitet sich ab vom altgriech. nekros (Leiche) und von mantis (Weissager). Oft wird Nekromantie mit Nigromantie gleichgesetzt. Bei Paracelsus bedeutet Nigromantie die Beschwörung der Gestirngeister. Das Wort Nigromantie bezeichnet aber lediglich die mittelalterliche Wortneubildung für Nekromantie. Das Wort entstand aus einer Verschmelzung des alten griech.-lat. Begriffs Nekromantie mit lat. niger: „schwarz“. Im Mittelalter bedeutete das Wort niger auch soviel, wie „schlecht“ oder „schrecklich“, war unheilbringend oder ein Begriff der schwarzen Künste (vgl. Schwarze Magie, Schwarzer Tod). Diese mittelalterliche Bezeichnung für magische Beschwörungs- und Weissagungstechniken, die vor allem in Grimoires beschrieben wurden, war von der christlichen Glaubenslehre als superstitiös (abergläubisch) untersagt. Der ausführende Zauberer oder die ausführende Hexe werden Nekromanten genannt. Hauptgruppen der Nekromantie [Bearbeiten]
Scyomantie (auch Skiamantie und Psychomantie): Bei der Scyomantie wird ein Abbild des Verstorbenen herbeibeschworen. Dieser kann Auskunft über Menschen geben, dem Beschwörer schriftliche Aufzeichnungen hinterlassen und kann Lebende schwächen oder erkranken lassen. Von der Existenz und Wirksamkeit solcher Techniken war man grundsätzlich überzeugt. Sie wurden im Wissenssystem des Mittelalters neben den artes liberales und den artes mechanicae als artes magicae (auch artes incertae, artes inhibitae) klassifiziert. Die Grenzen zwischen Naturwissenschaft und Magie waren dabei fließend.
Nekyomantie: Hier wird der gesamte Körper des Verstorbenen wiederbelebt. Dieser „Wiedergänger“ (im Voodoo „Zombie“ genannt) soll mystische Fähigkeiten besitzen, ist aber sein zweites Leben lang an seinen Meister gebunden. Dieses zweite Leben endet jedoch meist schnell. Der Grund an den Glauben von Wiedergängern sind Scheintote. Es gibt auch eine Erklärung für das Schaben und Kratzen in den Gräbern. Oft wurden Leute während der Zeit der Pest noch lebendig verscharrt. Verzweifelt versuchten sie sich aus ihrem Gefängnis zu befreien, bis sie qualvoll erstickten. Im allgemeinen wird die Nekromantie, insbesondere die Animation von Toten, zur Schwarzen Magie gezählt und gilt somit als moralisch zweifelhaft. Beispiele [Bearbeiten]
Im Inneren des Nekromanteion von Ephyra Bekannte Beispiele für Totenbeschwörungen sind König Saul, der den Schatten Samuels durch die Hexe von Endor aus dem Scheol heraufbeschwören ließ (1. Sam. 28, 7 ff.), oder Odysseus, der im 11. Buch der „Odyssee“ den Geist des Sehers Teiresias durch das Nekromanteion aus der Unterwelt heraufbeschwört. Herodot erwähnt dieses Nekromanteion im Zusammenhang mit Periander, dem Tyrannen von Korinth, der Gesandte schickte, die im Orakel mit seiner toten Ehefrau Melissa in Kontakt treten sollten. Auch die Tat des Ödipus wurde durch Nekromantie aufgedeckt, da Tiresias den toten Laios beschwor, um den Namen dessen Mörders zu erfahren. Vor allem Orte wie Schluchten in vulkanischen Gegenden, die als Eingänge in die Unterwelt galten und bei denen man die Tempel des Hades und der Persephone errichtete, waren für die Totenorakel vorgesehen. Bei diesem Kult sollten die Schatten von dem Blut der Tieropfer trinken um dadurch die Kraft zu erhalten, die Fragen der Zukunft zu beantworten. Nekromantie hieß bei den Griechen auch das zu diesem Zweck vollzogene Totenopfer. Im 14. Jahrhundert behandelte der Arzt Johannes Hartlieb in seinem „Buch aller verbotenen Künste“ (1455/56) die nigramancia als eine von sieben mantischen Künsten. Vielen Gelehrten, die sich mit Mathematik, Astronomie, Ingenieurskunst, Alchemie, Medizin u. Ä. beschäftigten, heftete ihre Umwelt das Etikett des Zauberers an (z. B. Gerbert von Reims). Sogar dem Dichter Vergil wurden seit dem 12. Jahrhundert technische Wunderwerke zugeschrieben, die ihn zum Nekromanten stempelten. Auch Faust, Trithemius und John Dee waren unter Verdacht, Nekromantie zu betreiben.
Das Wort kommt aus dem Griechischen: nekros = Leichnam und mantis = Seher
Dies ist eine Kunst die von so genannten Hexenmeistern ausgeübt wird und bei der die Zukunft durch sprechen mit den Toten vorausgesagt wird. Der Beschwörende muss dafür jahrzehntelang lernen, Entbehrungen auf sich nehmen und Versuche unternehmen, bis er ein erfahrener Nekromant wird. Eine Grundvorrausetzung dafür ist eine lange Fastenzeit, bei dem der Körper von allen Schlacken befreit wird, damit der Geist eines Verstorbenen eintreten kann. Meistens muss sich der Meister irgendwo einschließen, wo er ganz allein ist oder er zieht sich in die Wildnis zurück. Nur so kann der Geist, den er ruft, nicht von der Gegenwart anderer Sterblicher abgelenkt werden. Der Beschwörer kann dabei den Rauch eines kleinen Feuers zu Hilfe nehmen, das er aus wohlriechenden Kräutern und Blättern entfacht. Der Toten- oder Geisterbeschwörer muss den gewünschten Geist xmal anrufen, bis er ihm antwortet. Er wird ihm dann wie im Traum antworten, mit einer Stimme, die aus dem Geist des Beschwörenden selbst zu kommen scheint, oder mit Gemurmel aus dem Rauch auf den sich der Meister konzentriert hat. Manchmal gibt der Geist seine Antwort auch durch ein unerwartetes Medium z.B. Baum, Tier…
Gibt es überhaupt eine Antwort von einem Geist, dann geschieht das in so vagen und allgemeinen Aussagen, dass nur der Geisterbeschwörer die Bedeutung daraus erkennen kann. Eine höhere Form der Nekromantie besteht in der Auferstehung eines Verstorbenen, um mit ihm zu reden.
„Zwischen Menschen und anderen Tieren besteht insofern ein großer Unterschied, als wir sehr viel Zeit drauf verwenden, unbeseelte Dinge dazu zu nötigen, uns zu gehorchen.“
Literatur: Encyclopaedia of things that never were. 1985 Robert Ingpen u.Michael Page
Totenbeschwörung:
„Nekromantie und Dadsisas“ Totenbeschwörung ist das Herholen der Toten durch Zauber, damit sie die Zukunft verraten oder Hilfe geben:
„So send denn ettlich frawen, die erschlingen vmb die kirchen gen vnd haissent die totten auf sten, vnd niement den ring von der kirch en tür jn die hand, vnd ruffend ,her für’ vnd sprechend ,ich rür disen rink, stett auf, ir alten pärttling“
In der Oberpfalz betet der Beschwörer durch ein Schlüsselloch der Kirchhoftüre, bis die Toten aufstehen und sich rasend auf die Menschen stürzen, den der Beschwörer totbeten will. In einer mittelalterlichen Legende bestreicht die Frau eines Ermordeten mit einem besonders zubereiteten Teig den Mund der Leiche und beschwört sie, den Mörder zu nennen.
Eine gruselige Art der Totenbeschwörung gibt es in Island. Es sind nur besondere Leute die diese Kunst verstehen. Ein Mann zitierte Tote, in dem er Nachts zwischen 11 und 12 Uhr mit des Totengräbers Hacke drei Kreuze in die Kirchentür hackte, sich auf die Gräber stellte und die Namen der Toten ruft, so wollte man herausfinden was die Verstorbenen ungutes im Leben getan hatten. Doch die Toten rächten sich anscheinend durch werfen mit Steinen.
Eine andere Anweisung lautet, man soll sich nachts um 24Uhr in jeder Hand ein Licht vor einen Spiegel stellen und den Namen des Toten rufen; doch sollte man so etwas nie ohne triftigen Grund tun. Tote werden ungern in ihrer Ruhe gestört; darum erscheinen sie meist mit bösen Gesichtern. Den Toten darf man sehen, aber sollte ihn besser nicht ansprechen, merke sie sind Tot, also lasst die Finger von solchen Beschwörungen.
Literatur: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Band 8, Seite: 1055