Hermetik ist die Wissenschaft von den göttlichen Universalgesetzen. Die anderen bekannten Wissenschaften erforschen Teilaspekte der göttlichen Universalgesetze (etwa die Naturgesetze (Physik, Chemie, Medizin...) oder geistige Gesetze (Psychologie, Religion...)) Daher ist Hermetik eine Wissenschaft, die alle anderen Wissenschaften in sich vereint, erweitert und von einem höheren Standpunkt aus betrachtet, daher trägt sie schon seit ältester Zeit die Benennung "Königin der Wissenschaften", denn sie versucht einen grösseren Überblick zu erhalten indem sie die Erkenntisse der anderen Bereiche verwertet, verbindet und dadurch ein Bild zu erhalten, das der Wahrheit viel näher kommt als die einzelnen Wissenschaften.
Hermetik ist eine der ältesten, wenn nicht die älteste Wissenschaft unserer Welt und zugleich das älteste magische und mystische System, ausgenommen das Schamanentum.
Hermetik ist also ein Weg, der Magie und Mystik vereint. Die frühen Hermetiker (und auch die meisten modernen) waren sowohl die Träger göttlicher Macht und Autorität als auch Diener Gottes. Die Hermetik geht also den aktiven und passiven Weg zu Gott, den magischen Weg der Selbstbeherrschung und den mystischen Weg der Selbstveredelung. Den Weg der Selbstvervollkommnung und den Weg der Vervollkommnung der Welt. Die Erlangung persönlicher Macht für den Dienst an der Menschheit. Der aktive Weg entspricht dabei dem elektrischen Fluid, dem männlichen Prinzip und Eigenschaften, der passive Weg dem magnetischen Fluid, dem weiblichen Prinzip und Eigenschaften doch dazu später.
Der Name Hermetik bildete sich etwa um 300 vor Christus als Alexander der grosse die Kulturen Griechenlands und Ägyptens miteinander verband. Die Wissenschaft selbst entstammt jedoch wesentlich älteren Kulturen und kann vor allem bei den alten Ägyptern aber auch schon bei den Sumerern gefunden werden und war die Wissenschaft und die Magie der Bewohner von Atlantis.
So man der „Legende“ glauben schenkt, dass Atlantis existierte, findet man dort den Ursprung der Hermetik, welche nach der Zerstörung von Atlantis durch Überlebende in alle Erdteile zerstreut wurde. So wundert es nicht, dass die Maya und Ägypter aber auch asiatische Kulturen sich in Grundlegenden religiösen, kulturellen und auch architektonischen Angelegenheiten sehr ähnlich waren obwohl sie geographisch sehr weit auseinander lagen.
Obwohl die Hermetik in allen Erdteilen Fuss fasste, wurde sie, als die letzten Eingeweihten starben, von oftmals nur unzureichend geschulten Priestern weiter gereicht und entsprechend verändert. Nicht selten haben die Meister die wichtigen Geheimnisse auch in eine derart symbolische Sprache gekleidet, dass ein unreifer Mensch nicht in der Lage wäre die Weisheit zu erkennen, selbst wenn er mit der Nasenspitze davor stehen würde.
Es war generell Art der Hermetiker ihr Wissen in Geschichten, Sagen und eine symbolische Sprache zu kleiden, so dass ihr Wissen vor uneingeweihten Augen und Ohren verborgen blieb und nicht erkannt wurde. Es war wenn man so will, das älteste „Passwortgeschützte“ Wissen der Welt. Wer die Symbolik nicht kennt oder dafür Reif ist, wird sie nicht verstehen und darin nur Märchen und Aberglauben erkennen. Doch nehmen wir ein Beispiel zum besseren Verständnis:
Wenn die Hermtiker in einer Geschichte davon berichteten, dass Blitze entstehen indem sich eine männliche Himmelsgottheit mit einer weiblichen Erdgöttin vereint, so sagten sie nichts anderes als das was unsere Wissenschafter Wissen: Blitze entstehen wenn positive und negative elektrische Ladungen zwischen Himmel und Erde (Elektrostatik) sich entladen wodurch ein Blitz entsteht. In der Tat können wir alles moderne Wissen, ausgenommen technische Errungenschaften, bereits in Aufzeichnungen finden die 6000 Jahre alt sind, nur verstehen wir die Symbolik nicht und erklären die „Geschichten“ zu Aberglaube ohne zu sehen welch enormes Wissen sich darin findet.
Vergessen wir nicht, dass die Eingeweihten selbst ihr Wissen meist nicht niederschrieben sondern ihre Schüler die oft noch nicht alles verstanden hatten, Schriften verloren gingen und Symbolische Sprache sehr leicht missverstanden werden kann und wir heute eventuell nur Abschriften und keine Originale mehr finden.
Es bleibt jedoch nicht zu leugnen, dass die frühen Hochkulturen der Maya und Ägypter Dinge vollbrachten, die selbst mit modernster Technik und grösstem Aufwand für uns nicht mit der selben Exaktheit nachmachbar sind. Wie konnten sie so etwas dann tun? Magie. Doch dazu gibt es einige gute Filme und Bücher.
Auch wird gern vergessen, dass die Psychotherapie der Moderne wie die moderne Medizin noch lange nicht auf dem selben Stand sind, wie die alte Psychologie und Medizin es waren. Oft blicken wir höhnisch auf die frühen Kulturen und denken wir wären besser, doch muss sich unsere Wissenschaft beschämt eingestehen, dass die Menschen vor 6000 Jahren mehr wussten als wir es heute tun und uns nach wie vor in einigen Bereichen überlegen sind.
Der Begriff Hermetik kommt aus dem alten Griechenland. Es gab eine Periode, in welcher die Griechen die Weisheit suchten und in den Ägyptern grosse Gelehrte und Weise fanden und nach Ägypten strömten um dieses Wissen zu erlernen. Die Griechen versuchten in dieser Zeit auch, Gemeinsamkeiten der beiden Völker zu erkennen und versuchten das griechische Pantheon mit der ägyptischen Götterwelt zu verbinden. Man war überzeugt, dass man die selben Götter anbete, nur mit anderen Namen und Darstellungen. Und es fanden sich in der Tat einige Gemeinsamkeiten. Die für uns wichtige war Thoth – Hermes.
Thoth war der ägyptische Gott der Magie und des Wissens. Die Ägypter glaubten, dass Thoth sich eines Tages als Mensch inkarnierte und den Menschen sein Wissen und auch die Schrift gab. Selbiges dachten die Griechen vom Götterboten Hermes, nur schien Thoth den Ägyptern mehr Wissen gegeben zu haben als Hermes den Griechen und so nannten sie den inkarnierten Thoth kurzum den 3 Mal grossen Hermes – Hermes Trismegistos. Und von diesem wieder rum leitet sich der Name Hermetik ab.
Was ist nun Hermetik eigentlich?
Hermetik wird als die Königin der Wissenschaften, die Wissenschaft der Wissenschaften bezeichnet. Die Hermetik umfasst alle Wissenschaftlichen Gebiete, also Natur UND Geisteswissenschaften. Um unsere moderne Welt besser zu verstehen hilft ein Blick zu den Ursprüngen unserer Kultur und Wissenschaft. Im Grunde haben wir vieles von den Römern übernommen, diese von den Griechen und diese von den Ägyptern, jeweils mit geringfügigen Änderungen. Jedenfalls hier im Westen. Doch der Einfluss der Hermetik ist auch im Osten und besonders im Yoga zu finden, denn Yoga entwickelte sich aus der Hermetik heraus, in einer Zeit, als die Inder nach Ägypten kamen um zu lernen und ihr Wissen in ihre Heimat brachten, wo es der indischen Kultur angepasst wurde. Es ist anzunehmen, dass der Daoismus Chinas ebenfalls seine Ursprünge in der Hermetik hatte.
In früheren Zeiten gab es keine Trennung der Wissenschaften. Es gab nur ein Gebiet das man studieren konnte und das war: Hermetik. Später spalteten sich die einzelnen Wissenschaften ab. Ein Grund dafür war, dass immer mehr Uneingeweihte begannen zu lernen und mit dem Verstand und nicht mit dem Herzen lernten. So wurde es für sie nötig, das Wissen unabhängig voneinander zu betrachten. Wie ein Kind nicht in der Lage ist, ein Wissenschaftsgebiet in seiner Gesamtheit mit all den Zusammenspielen und Interaktionen zu erfassen und erst Stück für Stück die einzelnen Gebiete des Zweiges erlernen muss bevor es verstehen kann. Ein anderer Grund war, dass mit der Zeit das Wissen verloren ging und die Wahrheiten als Märchen abgetan wurde und jeder Forscher sich vom Aberglauben distanzieren wollte um seinen Ruf zu bewahren. Wie es auch heute oft der Fall ist.
Man sieht das gut am Beispiel der Alchemie:
Alchemie kommt vom Wort Alkemie. Al Kem heisst "schwarze Erde" und ist eine Anspielung auf das fruchtbare Land am Nil - Ägypten, dem Ursprung dieser Wissenschaft wo nicht nur Heilmittel hergestellt wurden (Pharmazie) sondern auch die Stoffe auf ihre Bestandteile und Wirkstoffe untersucht wurden. Die heutige Chemie oder Pharmazie macht nichts anderes als das was Alchemisten vor tausenden von Jahren taten. Da aber das streben der Alchemisten vom Volk falsch verstanden wurde und die Symbolik hinter dem „Stein der Weisen“ nicht erkannt wurde, musste sich jeder der sich mit der Wissenschaft der Kräuterheilkunde oder der Stoffe und deren Zusammensetzung befasste, von den Alchemisten distanzieren um ernst genommen zu werden. Jedoch taten die Alchemisten genau das Selbe wie heutige Chemiker und Pharmazeuten. Sie entwickelten Medikamente, Salben, Rezepte, trennten Stoffe in ihre Bestandteile, erkannten bereits vor Jahrtausenden, dass alle Stoffe in ihrer Basis gleich sind und auf dem Selben Prinzip aufbauen (Atom und Energiemodell). Dass Kohle und Diamant das Selbe ist, nur mit anderer Struktur des Atomgitters etc.
Im Übrigen kann man heute mit Bestrahlung aus Blei Gold machen, was auch frühere Alchemisten zustande gebracht haben könnten, jedoch ist das ganze symbolisch zu verstehen. Alchemisten versuchten nicht Blei zu Gold zu machen sondern „unnützes“ in „nützliches“ zu verwandeln, unreines in reines etc. Der Ausdruck mit Blei und Gold ist rein symbolischer Natur gewesen. Auch darf man nicht vergessen, dass Alchemie ursprünglich auch eine Geisteswissenschaft war und man danach trachtete eine unedle "Blei" Seele zu veredeln, zu einer reinen "goldenen" Seele zu machen, kurz seinen Charakter zu verbessern. Auch mit Hilfe von Elixieren. Wie wir heute Wissen ist der Ansatz durchaus richtig, denn mit entsprechenden Substanzen kann man sein Verhalten wesentlich beeinflussen (etwa Psychopharmaka, Hormone oder Drogen).
Umgekehrt weiss man auch, dass der Mensch mit gezielter Konzentration den Körper dazu bringen kann bestimmte Stoffe auszuschütten oder die Ausschüttung zu stoppen, Zellen regenerieren kann und dergleichen mehr. Der wahre Alchemist trachtete aber danach ohne stoffliche Mittel das Blei seiner Seele mit Hilfe seines Geistes (der Quintessenz) in seelisches Gold (edle Charaktereigenschaften) zu verwandeln.
Doch um einen Überblick zu geben mit welchen Themen sich Hermetik auseinandersetzt:
1. Naturwissenschaften: Biologie, Anatomie, Medizin, Physik, Chemie, Pharmazie, Geologie, Architektur, Astronomie etc.
2. Geisteswissenschaften: Theologie (aller Religionen) Psychologie, Philosophie etc.
3. Magiewissenschaften: Kabbalah, Alchemie, Astrologie, Beschwörungsmagie / Sphärenmagie, Talismantik, Astralwandern, Verzauberung etc.
Was die Psychologie bei uns „Es, Ich, Über ich“ nennt, kennt die Hermetik als „Körperliches, seelisches und geistiges Bewusstsein“ und darüber noch das göttliche Bewusstsein das in Menschen aber so selten zu finden ist, dass die Psychologie noch nicht einmal von dessen Existenz weiss. Wer will kann sich in das Thema vertiefen und wird finden, dass die Hermetik nicht nur alles wusste, was unsere Wissenschafter und vor allem Psychologen heute Wissen, sondern noch bei weitem mehr. Doch da Hermetiker früherer Zeiten auch Worte ihrer Zeit benutzten und nicht „elektrostatische Ladungen“ oder „Gravitation“ sondern das lieber symbolisch umschrieben wird meist gleich alles als Aberglaube abgetan.
Wenn man Dämonen und Engel aus einem psychologisch hermetischen Stand aus betrachtet, mit dem Hintergrundwissen dass letztlich alles in uns selbst ist, auch scheinbar externe Wesenheiten, so finden wir, dass die Praktik sich mit Dämonen und Engeln zu beschäftigen nichts anderes ist als ein arbeiten an der eigenen Psyche und ihrer Licht und Schattenseiten wie es auch in der Psychologie gemacht wird.
Rituale haben letztlich eine Tiefenpsychologische Wirkung und wirken auf die Psyche des Menschen ein und rufen dadurch Veränderungen hervor - eine Methode die manch moderner Psychologe bereits nutzt.
Hermetik hat, wie jedes magische System das Ziel der Entwicklung des Menschen zur Göttlichkeit. So wie es im Dao viele Wege zu diesem Ziel gibt, gibt es auch in der Hermetik mehrere Wege, die sich nur in den Schwerpunkten unterscheiden.
In der moderne gibt es jedoch 3 Hauptströmungen die sich weniger in der Praxis als im Denkmodell unterscheiden:
Die traditionelle Hermetik (nach Bardon), welche die Welt in eine sehr symbolhafte Welt kleidet und erklärt, mit Dämonen, Engeln, Sphären der Existenz und dergleichen. Der Mensch besteht dabei aus Körper, Seele und Geist.
Die moderne "quantenphysikalische" Hermetik, welche Dämonen und Engel als Energien versteht die gewisse Wirkungen hervorrufen und Sphären als Energiespektren. Menschen sind hier ebenfalls Energiemuster, welche in verschiedenen Vibrationen verschiedene „Dichtigkeitsgrade“ annehmen.
Die informatische Hermetik, welche fremde Wesenheiten als andere „User“ sieht, Sphären als andere Rechner mit denen man sich, wie mit einem USB Kabel verlinken kann. Der Mensch entspricht dabei einem Rechner mit gewisser Kapazität „Festplatte“ und die Sphären dem "Internet" mit dem man sich verbinden und alles mögliche in Erfahrung bringen kann.
Ich persönlich halte jedoch die traditionelle Hermetik nach Bardon für am brauchbarsten
Die Wahrheit wiegt meistens schwer.