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 Das Zauberbuch
Linoma Offline




Beiträge: 1.500

10.01.2011 08:50
RE: Allgemeines Antworten

Zauberbücher oder Schwarze Bücher sind Zusammenstellungen magischer Anweisungen und bei vielen Völkern im Umlauf. Sie vermitteln als Lehrbuch die Kenntnis bestimmter Formeln und Namen sowie Zeremonien, wie sie für die Zauberei unerläßlich seien, zum Beispiel Anleitung für die Durchführung der Rituale, etwa Zeit und Ort, Gerätschaften und Kleidung des Zaubernden oder die Namen der anzurufenden Mächte.

Die babylonisch-assyrische und die ägyptische Kultur entfalteten eine reiche Zauberliteratur, die noch in den griechisch-hellenistischen Zauberpapyri der ersten Jahrhunderte unser Zeitrechnung nachwirkt. In diesen wurde antiker, orientalischer, jüdischer, und frühchristlicher Stoff verarbeitet und beeinflußte die nachfolgenden hebräischen, byzantinischen und abendländischen Zauberbücher. Ein berühmtes dieser Bücher ist das „Buch Thot” des ägyptischen Gottes Thoth, von dem der oder das Tarot herstammen soll.

Als einer der ursprünglichen Autoren eines Zauberbuches gilt der biblische König Salomon, dem enorme Weisheit zugesprochen wird. Ihm wird das Werk „Clavicula Salomonis” („Schlüssel Salomons”) zugeschrieben, das zur Grundlage vieler Werke mittelalterlicher Zauberliteratur wurde.

Einige Titel dieser Zauberbücher sind: die „Geomantie” des Gerhard von Cremona, Pseudowerke des Paracelsus, des „Albertus Magnus ägyptische Geheimnisse”, „Feuriger Drache”, das „Siebenmal versiegelte Buch”, „Zauberbuch des Honorius”, die „Höllenzwänge”, „Schildwachtbücher”, „Gertrudenbücher” und andere, auf Faust oder vergleichbare Schwarzkünstler (poln. Twardowski) zurückgeführte Schriften.

Jünger ist die „6. und 7. Buch Mose” betitelte Sammlung von Siegeln, Beschwörungen und sympathetischen Rezepten. Der eigentliche Urheber dieses Buches ist unklar, jedenfalls handelt es sich dabei nicht um den behaupteten biblischen Mose. Zu diesem Buch siehe den eigenen Artikel.


In seiner 1326 oder 1327 verfaßten Konstitution (rechtliche Festsetzung) Super illius specula ordnete Papst Johannes XXII. die Verbrennung magischer Bücher an. (DAXELMÜLLER, 29)

1508 vollendete Trithemius seinen im Auftrag des Kurfürsten Joachim I. von Brandenburg verfaßten Antipalus maleficiorum. Dabei handelt es sich um eine Auflistung naturphilosophischer, hermetischer, dämonologischer und magiologischen Schriften, welche Trithemius durchweg als „Zauberbücher” bezeichnete. Darunter fielen Werke wie die „Claviculae Salomonis”, „Hermes”, „Geber”, „Thebit”, „Ptolomaeus”, „Arnaldus de Villanover” (1235/40 bis 1311) oder Pietro d’Abano. (DAXELMÜLLER, 248)


Weitere Titel: Leidener Zauberpapyrus (Variante: „Des Moses heiliges Geheimbuch, genannt achts oder geweihtes”), „Schwert des Moses”


Sind genannte Zauberbücher Lehr- oder Rezeptbücher der Zauberei, so werden andere Bücher als Zaubermittel verwendet. Ein durch zufälliges Aufschlagen der Bibel ermittelter Vers soll beispielsweise der Prognose dienen.

http://www.dasschwarzenetz.de/allmende/z.../zauberbuch.htm

Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

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