Der Werwolf heißt eigentlich Mann-Wolf (wer ist abgeleitet vom lateinischen vir was Mann bedeutet). Der Glaube an Werwölfe ist tief in der Menschheitsgeschichte verwurzelt. Die Verwandlung von Menschen zu Tieren wurde bereits Göttern und den Helden der Mythen, aber auch Zauberern und Eingeweihten bestimmter Kulte zugeschrieben. Fast in allen Teilen der Erde finden sich Wesen, die sich einem Werwolf entsprechen: Wertiger in Indien, Werleoparden, Werhyänen und sogar Werkrokodile in Afrika, sowie Wer-Bären in Rußland. Die Werwolflegende reicht zurück bis in die Zeit, in welcher der urzeitliche Mensch begann sich zur Jagd mit Tierfellen zu verkleiden. Damit beschwor er den Geist des mächtigen Tieres und hoffte so, dessen Stärke verliehen zu bekommen. Durch den engen Kontakt unserer Vorfahren mit der Natur empfanden sie so viele Gemeinsamkeiten in der Lebensweise, der Leidenschaft, Lust und Leid, Krankheit und Tod, dass ihnen die Tiere als ebenbürtig oder zumindest mit ihnen verwandt erschienen. Es gab kein Rangdenken. Niemand glaubte, dass der Mensch über den Tieren, über der Natur stehe. Diese Einstellung kam erst später, als der Mensch begann die Tiere als Nahrungskonkurrenten und Bedrohung für seine Besitztümer zu sehen. In dieser Zeit verwandelte sich der 'verwandte' Wolf, dessen Stärke und Macht der Mensch anstrebte, in den bösen Wolf, der mit allen Mitteln vernichtet werden müsse.
Im Mittelalter blühte der Glaube an Werwölfe auf. Die Menschen hielten sie für eine reale Bedrohung. Zur Zeit der Hexenprozesse wurden unzählige Unschuldige verdächtigt Werwölfe zu sein und grausam hingerichtet. Der Wahn ging sogar soweit, dass wirkliche Wölfe mit einem Verteidiger vor Gericht gestellt und verurteilt wurden.
Eine weitere Quelle für den Glauben an Werwölfe sind die gelegentlich beim Menschen auftretenden Erbkrankheiten. Dazu gehören beispielsweise die sogenannten Haarmenschen oder Löwenmenschen, bei denen der ganze Körper einschließlich des Gesichts behaart ist. Noch bis in unser Jahrhundert hinein waren solche Menschen auf den Jahrmärkten zu begaffen. Eine andere Anregung stammt wohl von den wilden Kindern, die aufgrund ihrer familiären Verhältnisse kaum eine Erziehung genossen haben. In seltenen Fällen gab es auch sogenannte Wolfskinder, wobei es sich um ausgesetzte oder verlorene Kinder handelte, die von Wölfen angenommen und großgezogen wurden.
Forscher glauben das Eindrücke von Lykanthropie entstanden mehrfach entstanden seien, wenn sich Menschen in Fingerhut legten. Fingerhut enthält ein wirksames Halluzinogen. Dieses bewirkt dass sich Zunge und Haut pelzig fühlen und eine mittelschwere Geistesverwirrung eintritt. Man kann sich gut vorstellen, dass ein Mensch jener Zeit dem solches Widerfuhr und der möglicherweise im Rauschzustand sogar ein Huhn riss, später geglaubt haben könnte sich in ein Tier verwandelt zu haben. (Anm.: Fingerhut ist ein wichtiger Bestandteil der "Hexensalbe").
Werwolf - Historie
Der Ursprung des Werwolfglaubens lässt sich Jahrhunderte zurückverfolgen. Fast alle Kulturen der Weltgeschichte kannten Verwandlungen von Menschen in Tiere oder Mensch- / Tier-Mischwesen.
Schon in der Steinzeit beschworen unsere Vorfahren das Jagdglück, in dem Medizinmänner oder Schamanen den Geist des Beutetieres anriefen und in entsprechender Verkleidung, z. B. mit Hirschfell und -geweih in den Augen der Jäger zum Hirsch wurden und in Visionen die Wanderwege und Äsungsplätze der Beute ausmachten.
Die Indianer Nordamerikas warfen sich Wolfsfelle über, um sich an die Bisonherden anzuschleichen. In ihrem Glauben ging das Wesen des Wolfs auf sie über. Sie wurden dadurch "unsichtbar" für Beute oder Feind.
Von den Neurern, die nach Herodot das Gebiet nördlich von den Skythen bewohnten, hiess es, sie würden alle Jahre einmal auf ein paar Tage zum Wolf und nähmen dann wieder ihre alte Gestalt an.
Auch das antike Griechenland war mit Werwölfen vertraut: Lykaon, der König der Arkadier, wurde von Göttervater Zeus zur Strafe in einen Wolf verwandelt, der fortan heulend durch die Wälder zog. Die Sage von der Wildheit und Gottlosigkeit des Königs Lykaon hängt auch mit Menschenopfern zusammen, die noch im 4. Jahrhundert v. Chr. auf dem Gipfel des Lykaion, des "Wolfsberges", dem Zeus Lykaios dagebracht wurden. Wer von dem Opferfleisch aß, der wurde, so glaubte man, in einen Wolf verwandelt und bekam erst 10 Jahre danach seine menschliche Gestalt zurück. Nach Lykaon heissen deshalb Menschen, die an dem Wahn leiden in einen reissenden Wolf verwandelt zu werden, Lykantrophen.
Aber keinesfalls immer war der Wolf in der Antike ein Zeichen des Bösen, welches er später in der christlichen Welt werden sollte: Romulus und Remus, die Gründer Roms, wurden von einer Wölfin grossgezogen, und La lupa, die Wölfin, ist noch heute in Italien ein Sinnbild für aufopferungsvolle Mütterlichkeit.
Auch Odin, der "Hauptgott" der nordischen Mythologie, wurde von den getreuen Wölfen Geri und Freki begleitet.
n der Zeit der Inquisition wurde der Wolf, als "Nahrungskonkurrent" des Menschen, schließlich zum Sinnbild des Bösen, das seinen Dienern die Fähigkeit gab, sich in Wölfe zu verwandeln, um Vieh zu töten und Menschen anzufallen. Wie schon im gleichzeitig tobenden Hexenwahn reichten geringste Beschuldigungen aus, um einen "Werwolf" auf den Scheiterhaufen zu bringen.
Die Werwolfprozesse waren - wie die Hexenprozesse - eine Farce! Das Urteil stand de facto fast immer von vornherein fest. Wer nicht geständig war, wurde gefoltert, bis er die erwarteten Antworten lieferte. Als "Beweise" dienten das (oft unter Folter erpresste) Geständnis des Angeklagten und Hinweise auf Gaben des Teufels (Verwandlungssalbe etc.). Das diese angeblichen "Beweise" vor Gericht nicht mehr vorführbar waren, wurde dadurch begründet, dass der Teufel diese Gegenstände, Salben usw. zur Verwandlung halt wieder an sich genommen hatte.
Ein Werwolfprozess zog häufig weitere nach sich, weil viele Angeklagte unter Folter andere Mitmenschen oft ebenfalls als "Werwolf" denunzierten, diese unter Folter wiederum weitere Leute usw.
Gerade im Mittelalter kursierten die wildesten Werwolf-Geschichten, wobei die Bezeichnung "Werwolf" auf jeden sich in Tiergestalt hüllenden Menschen angewandt worden zu sein scheint: Mord und Raub wurden vorzugsweise Werwölfen angelastet, und die oft unter Folter erpressten unerwartet grausamen sowie vielfach sexuellen Details der Geständnisse von angeklagten "Werwölfen" führten zu einer starken Aufwertung der schon kursierenden Sagen und Legenden.
Ursprünglich nahm der "richtige" Werwolf wohl meist "wirklich" die reine Wolfsgestalt an. Daher war von aussen nicht von einem normalen Wolf zu unterscheiden. Alle alten Werwolf-Stories weisen darauf hin: Immer ist von einem, manchmal auch besonders grossem Wolf die Rede; fast nie von einem Wolf auf zwei Beinen oder ähnlichem.
Der uns heute aus Filmen so vertraute Werwolf, der als Mittelding zwischen Wolf und Mensch daherkommt, ist grösstenteils eine Erfindung der Filmindustrie. Der Grund dafür ist wohl, dass in den 20er und 30er Jahren, als die ersten Werwolf-Filme gedreht wurden, die Tricktechnik noch in den Kinderschuhen steckte: Später hatte sich dieses Werwolf-Bild den Menschen so eingeprägt, dass auch mit modernster Maskenbildnerei und Computertechnik der Werwolf in altbekannter "Film-Form" daherkam. Auch in neueren Filmen, wie Der Werwolf von Tarker Mills oder The Howling (Deutscher Titel: Das Tier) kommt er oft noch auf zwei Beinen daher. Tricktechnisch aus dem " Vollen" wurde oft nur bei der Verwandlung geschöpft, etwa wie die sehr gelungenen Transformationen in den Filmen American Werewolf oder Zeit der Wölfe, wobei Zeit der Wölfe einer der wenigen Filme ist, in dem der Werwolf die reine Wolfsform annimmt.
Vampir-Werwolf
Gemeinsamkeiten gibt es auf alle Fälle. Beide sind Nachtgestalten, durstig nach Blut und eine ganz besondere Spezies mit ganz besonderen Kräften. Ein Vampir kann seine Art weitergeben durch seinen "Kuß" (je nach Auffassung:-) ein Werwolf ebenso. Bram Stokers Dracula war an den Händen mit einer Art Fell ausgestattet. Nicht selten verfließen Vampir und Werwolfmythos in einer Figur. Einen großen Unterschied gibt es jedoch. Der Werwolf ist ein Mensch der zu einer bestimmten Zeit jagen muß. Der Vampir ist allerdings halt ein Vampir, Unsterblicher der nur des Nachts aus seiner "Gruft" auferstehen kann. Jedoch hat man sehr oft angenommen, daß eine Werwolf nach seinem Tode zu einem Vampir wird, falls man keinen Exorzismus oder ähnliches anwenden würde. Wie immer sind die Menschen gespalten. Die Einen behaupteten daß Werwölfe die argsten Feinde der Vampire sind und diese auch töteten. Die Anderen halten sie für Artgleich,wieder andere meinen daß Werwölfe Leichen seien die wiederauferstehen. Der Wolf als Symbol des Todes wird in vielen Aberglauben aufgezogen. Nicht selten dachten die Menschen daß, wenn sie einen Wolf heulen hören würden dies ein Zeichen des bevorstehenden Todes sei. Eine These sagt aus daß der Werwolf ein Diener des Vampirs sei. Oder jedoch daß beide aus einer Familie stammen und mit der Zeit die VAmpire dir Werwölfe verdrängten und ihren Platz einnahmen, so daß sie sich, wenn es ihr Wille ist in Wölfe verwandeln können. Was nun dran ist müßt ihr selbst entscheiden.Jedoch sei gesagt daß ich hier den Glauben in seiner Entwicklung, das Mysterium aufzeige. Falls jemand heut zutage glaubt ein Werwolf zu sein, kann er dies gerne tun. Doch darauf wollte ich nicht genauer eingehen).
Der Begriff Werwolf bezeichnet das Mysterium, daß sich ein Mensch unter besonderen Umständen nachts in ein Tier verwandeln kann und bei Tagesanbruch wieder seine menschliche Gestalt annimmt. Die meisten Sagen berichten von Männern, die aufgrund ihres familiären Erbgutes oder infolge einer Verletzung, die sie durch eine solche Kreatur erhalten haben, in bestimmten Nächten zu einem Tier (meist zu einem Wolf) mutieren. Das Wesen, in welches sie übergehen wird als unheilvoll und raubtierhaft beschrieben.
Sogar Familienmitglieder werden von ihm angegriffen, da das Wesen offenbar keine Erinnerung an seine jeweils andere Existenz besitzt. So kann sich der Betroffene, sobald er seine menschliche Gestalt wieder besitzt, nicht mehr an seine nächtliche Jagd erinnern. Die Erinnerung kann in Form von Traumbildern zurückkehren, das scheint aber eher selten der Fall zu sein. Je länger der Mensch von diesem Phänomen befallen ist, desto geringer werden die Abstände zwischen den Gestaltwandlungen, bis er schließlich ganz von der Gestalt des Tieres übernommen wird. Demzufolge hat derjenige die größte Chance auf Heilung, der frühzeitig Hilfe durch eine erfahrene Person erhält. Andernfalls kann der Kreis nur durchbrochen werden, indem man ihn mit Hilfe eines Gegenstands aus Silber erlöst und dadurch seiner Seele Frieden schenkt.
Fast alle Kulturen kennen Verwandlungen von Menschen in Tiere oder Mensch/Tier-Mischwesen. In den Geschichten von Werwölfen verwandeln sich Menschen in „Wolfs-Vampire“, die das Blut und die Eingeweide ihrer Opfer fressen.
Antike
Der älteste griechische Geschichtsschreiber Herodot berichtet von den Skythen und dem noch weiter nördlich siedelnden Volk der Neurer, dass dort manche Menschen jedes Jahr für ein paar Tage zum Wolf wurden, um dann wieder ihre alte Gestalt anzunehmen.
Auch in der griechischen Mythologie findet sich dieses Motiv: Lykaon, der König der Arkadier, wurde von Zeus zur Strafe für seine Gottlosigkeit in einen Wolf verwandelt, der fortan heulend durch die Wälder zog. Die Sage von König Lykaon hängt vermutlich mit den Menschenopfern zusammen, die noch im 4. Jahrhundert v. Chr. auf dem Gipfel des Lykaion (Wolfsberg) dem Zeus dargebracht wurden. Man glaubte, dass jeder, der von dem Opferfleisch aß, in einen Wolf verwandelt wurde und erst 10 Jahre danach seine menschliche Gestalt zurückerhielt. Menschen, die angeblich in einen reißenden Wolf verwandelt werden, nennt man Lykanthropen (von griechisch lýkos, Wolf, und anthropos, Mensch).
Wolf und Werwolf im Mittelalter
Mit dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches (476 n. Chr.) begann der Ausrottungsfeldzug gegen den Wolf. Es wurde immer häufiger von Wölfen berichtet, die Haustiere rissen und Menschen anfielen. Als Folge davon fanden die ersten organisierten Wolfsjagden statt. Kaiser Karl der Große (747 bis 814 n. Chr.) verpflichtete seine Ritter nicht nur zur Hatz auf die heidnischen Sachsen, sondern auch zur Jagd auf die Wölfe. Der gesamte europäische Adel brüstete sich bald mit dem Besitz einer eigens zur Wolfsjagd gezüchteten Hunderasse, dem Irischen Wolfshund.
Ein Grund für den aufkommenden Konflikt zwischen Mensch und Wolf lag in der Verbreitung der intensiven Landwirtschaft. Mit neuen Geräten wie schweren Pflügen und der Einführung der Dreifelderwirtschaft waren die Bauern in der Lage, in bisher ungenutzte Gebiete vorzudringen. Die Bevölkerung nahm stark zu. Die Wildtiere wurden in die Bannwälder des Adels verdrängt und dort für die Jagd sogar besonders gehegt. Der Wolf folgte dem Wild und wurde so zum unmittelbaren Konkurrenten der herrschaftlichen Jäger, die ihn in ihren Wäldern gnadenlos jagten. So vertrieben, begann der Wolf über die Haustiere der Bauern herzufallen. Von den Herrschaftlichen wurde der Wolf als schreckenerregender Wüterich dargestellt, was in die bäuerliche Sichtweise von der Bedrohung durch die Natur durchaus passte: Vermutlich war die ländliche Bevölkerung in ihrer Abhängigkeit von Wetter und Wachstum tief empfänglich für Geschichten und Legenden, die ein geschehenes Unglück erklären und deuten konnten. 1487 erschien, verfasst von den beiden Inquisitoren Heinrich Insistoris und Jakob Sprenger, der Hexenhammer, eine Anleitung zum Erkennen von Hexen und Zauberern, die sich auch in Werwölfe verwandeln sollten. Da sie vorgeblich mit dem Teufel im Bunde standen, wurden in Deutschland, Frankreich und Italien zu Tausende Frauen und Männer auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Der „Wolf im Schafspelz“
Spuren des mittelalterlichen Denkens und Empfindens finden sich bis in die Gegenwart. Es ist nicht nur der wohlige Schauer beim Erzählen und Hören des von den Brüdern Grimm aufgezeichneten Märchens vom Rotkäppchen. Sprichwörter wie „Wer sich vor dem Wolf fürchtet, sollte nicht in den Wald gehen“ –, “Der Mensch ist des Menschen Wolf“ oder das aus der Bergpredigt stammende Bild von den „Wölfen im Schafspelz“ werden bis heute häufig benutzt. Das Motiv des Werwolfs in Gruselfilmen trägt ebenfalls dazu bei, dass die Vorstellung eines grausamen Schlächters am Leben gehalten wird. Der Wolf mit seiner langen Schnauze und seinem von spitzen Zähnen starrenden Maul stellt immer noch den Prototyp des Räubers zu Lande dar, wie der Hai im Meer oder das Krokodil im Fluss.
Werwölfe sind im Althochdeutschen ein Begriff für Mannwölfe.
Sie gelten als die am weitverbreitesten Art der Formwandlung. Laut Volksglauben heißt es, daß Menschen, die einen Wolfsgürtel trugen, der zumeist mit einer metallenen Spange gebunden war, oder ein Gewand aus Wolfsfell anzogen, das sogenannte Wolfskleid ,sie alsbald in eine extasische Wildheit verfielen, andere Menschn anfiehlen, schändeten und auf grausamste Art und Weise verstümmelten. Die, die nicht zerfleischt wurden, waren ewiglich dazu verdammt dazu, als Werwölfe Ihren Fluch zu fristen und auf ein Ende zu hoffen. Nur die Epoche der Romantik belegt ein erstrebenswertes Leben als Werwesen, dass muß klar und deutlich gesagt werden. Die Übertragungsweise und Wirkung, die in vereinzelten Fällen auch der Tollwut nachgesagt werden...erfolgt meist durch den Biß oder dem sich Infizieren durch den Speichel dieses Wesens. Überhaupt taucht das Wort Besessenheit immer wieder auf, meist in archaischer Form, oder als Sünde für den bösen Sohn, dem strauchelnden Dieb, dem Schänder epochaler Ordnung , wie auch in der Figur des Sündenbocks als Zerstörer der zeitgenössischen Sittenkultur, dem Teufel und gilt als archespezifisch. Lycantropie stammt aus dem Griechischen und sagt soviel wie Tierwandlung. Im Volksglauben wurden Lycantropen nachgesagt, sie wären in der Lage, Ihre Haut von innen nach aussen zu wandeln, also umgekehrt, in menschlicher Gestalt das Reprinzip anzuwenden, für die Außenwelt nur latent ersichtlich. Die ausgearteten pervertierten Auswüchse kirchlichem Missionarsdoktrins veranlasste die römisch katholische Instanz dazu, sogenannte Wolfserkennungstests durchzuführen, was für den ausgelieferten Rechtslosen bedeutete, das zur proklamatisierten Rechtssprechung ein Geständnis unumgänglich war und dieses mit Aufschlitzen der Haut durchgeführt wurde, um der zur damaligen Zeit unter der Knute stehenden Ärzteschaft, die auch nicht vor judikativer Gewalt geschützt war, zu zeigen, ob sich wirklich ein rechtsloses Tier darunter verbarg.
Psychologisch betrachtet, gilt diese Form von Verhaltensparametern als Geisteskrankheit. Die Seuche macht das Opfer glauben, es könne sich in ein Tier ( Wolf ) transformieren, dem zwar nicht so ist, aber durch das Annehmen von archespezifischen Verhaltensweisen wird er quasi zum gelebten Wolf, nimmt seine spezifischen Abnormitäten an, anders als der Theriantrop oder der typische Lycantrop, der sogar bei einem Blick in den Spiegel glaubt, sich als Wolf zu erkennen, benützt die selben Baltzlaute wie sein angebliches tierisches Ich. In diesem Zustand ist ein sicherer Abstand von Nöten, weil er knurrend zubeissen wird, wieder andere Muster sind beim Verhalten von Polymorphen zu beobachten.
Wandler können sich während eines Shiftingprozesses, kurz Shift´s ähnlich verhalten, jedoch sind sie sich ihres Handelns bewußt und sorgen tunlichst dafür, daß weder sie noch ihre unmittelbare Umgebung zu Schaden kommen. Der Lycantrop steigert sich hierbei so sehr in diese Form hinein, daß er alle menschlichen Züge hierbei verliert. Ein kleines Beispiel der Wandlungsarten stellt der Berserker dar.
In der Nordgermanischen Überlieferung heißt es, es handle sich um mit Bärenfellen bekleidete Krieger, die sich in extasische Zustände versetzen und darin bis zur Erschöpfung mit übermenschlichen Kräften kämpften. Man kann davon ausgehen, daß sie zu männerbündischen Gemeinschaften gehörten, die mit der Maskierung als Bären oder Wölfen durch kultischen Gestaltwechsel sich in solche verwandelt glaubten. Annord. " Beri " - Der Bär und " Sekr " - Das Gewand Der weitverbreitete Volksglauben, sich mit einer Tierhaut oder einem Wolfsgürtel transformieren zu können ist so alt, wie seine sagenumwobene Herstellungsweise, die nur fragmenthaft erhalten blieb, lediglich von der goldeneen Spange wird einmütig berichtet, die ihn hielt. Die körperliche Wandlung läßt sich am einfachsten mit einer Art Raserei vergleichen, also in Form eines Bären, Tigers oder Wolfes, entstammt archaischen Ursprungs und ist nicht nur in der germanischen Mythologie stark verwurzelt, sondern findet sich europaweit, selbst in der asiatischen Kultur zeugen überlieferte Geschichten des einstigen wölfischen Grauens. Wie sich der Werwolf in unseren Breitengraden findet, stellt der Wertiger dieses mythologische Wesen in der asiatischen Kultur dar.
Der Begriff Werwolf bezeichnet das Mysterium, dass sich ein Mensch unter besonderen Umständen nachts in ein Tier verwandeln kann und bei Tagesanbruch wieder seine menschliche Gestalt annimmt. Die meisten Sagen berichten von Männern, die aufgrund ihres familiären Erbgutes oder infolge einer Verletzung, die sie durch eine solche Kreatur erhalten haben, in bestimmten Nächten zu einem Tier (meist zu einem Wolf) mutieren. Das Wesen, in welches sie übergehen wird als unheilvoll und raubtierhaft beschrieben.
Sogar Familienmitglieder werden von ihm angegriffen, da das Wesen offenbar keine Erinnerung an seine jeweils andere Existenz besitzt. So kann sich der Betroffene, sobald er seine menschliche Gestalt wieder besitzt, nicht mehr an seine nächtliche Jagd erinnern. Die Erinnerung kann in Form von Traumbildern zurückkehren, das scheint aber eher selten der Fall zu sein. Je länger der Mensch von diesem Phänomen befallen ist, desto geringer werden die Abstände zwischen den Gestaltwandlungen, bis er schließlich ganz von der Gestalt des Tieres übernommen wird.
Verwandlungen zwischen Mensch und Tier sind in der Geschichte sehr weit zurückzuverfolgen. Bereits Zwitterwesen aus Höhlenmalereien lassen sich entsprechend interpretieren. Die ältesten schriftlichen Zeugnisse sind das Gilgamesch-Epos, in dem die Göttin Ishtar einen Schäfer in einen Wolf verwandelt. Aus der griechischen Literatur kennen wir beispielsweise Lykaon, der von Zeus in einen Wolf verwandelt wurde.
Der Ursprung der Werwolf-Sagen ist in kultischen Festen der Skythen zu suchen, bei deren Feierlichkeiten man sich mit einem wolfsgestaltigen Gott vereinte, indem man sich mit einem Wolfsfell bekleidete. Herodot berichtet (IV, 105), dass … die Skythen und die im Skythenland wohnenden Hellenen behaupten, jährlich einmal verwandle sich jeder der Neuren für wenige Tage in einen Wolf und trete dann wieder in den menschlichen Zustand zurück. Von den Skythen gelangte dieser Kult zu den germanischen Völkern, später, als der Ursprung vergessen wurde, nur als Sage in Verbreitung.
Eine weitere Ursprungstheorie besagt, dass der Begriff Menschen beschrieb, die an einer extremem Form des Systemischen Lupus Erythematodes (SLE) litten, der so genannten Wolfskrankheit. Die aufgrund eines genetischen Defekts Erkrankten wurden vor allem im frühen Mittelalter vom abergläubischen Volk gefürchtet.
Ebenso wurden Tollwutkranke für Werwölfe gehalten, da hier die Erkrankung durch den Biss eines Tieres erfolgt. Die Symptome dieser Krankheit passen zur Beschreibung von Werwölfen: Anfälle, bei denen der Erkrankte wild um sich zu beißen beginnt; Angst vor Wasser, aber gleichzeitig starker Durst, was zu spastischen Schluckkrämpfen führt etc. Die Menschen im Mittelalter sahen darin eine Verwandlung des Gebissenen in eben jenes Tier, von dem er gebissen wurde.
Insbesondere im Mittelalter kam es in vielen Teilen Europas zu Werwolf-Hysterien. Viele Sagen und Geschichten, aber auch Filme basieren auf der Werwolf-Phantasie. Eine Version dieser besagt, dass Menschen, die von einem Wolf gebissen werden, bei Vollmond zu einem Werwolf mutieren, die angeblich um 2 Meter groß sein sollen. Bei einer Mondfinsternis hingegen sterben alle Werwölfe, die sie sehen. Auch wird Werwölfen oft die Fähigkeit zugesprochen, sich sehr schnell von Verletzungen erholen zu können. Die einzige Möglichkeit, einen Werwolf zu töten, sei, ihn mit einer Silberkugel zu erschießen.
Nach einigen Romanen sind Werwölfe die erklärten Erzfeinde von Vampiren.
In neuen Werken wird das Thema oft ironisch behandelt, z.B. bei Christian Morgenstern, der ihn lyrisch in seinen "Galgenliedern" dekliniert ("des Weswolfs" usw.) und bei Terry Pratchett, bei dem die Werwölfin Angua als Vertreterin einer ethnischen Minderheit in die "Wache" (The Watch) aufgenommen wird.