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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 651 mal aufgerufen
 Im Reich der Toten
Linoma Offline




Beiträge: 1.500

19.05.2011 09:47
RE: Ammit die Verschlingerin Antworten

Ammit (auch Ammut) ist als altägyptische Jenseitsgöttin seit der 18. Dynastie (Neues Reich) belegt. Ihre Rolle ist in der altägyptischen Mythologie eng mit dem Schutz des Königs (Pharao) verbunden. Sie galt als „Gefährtin des Osiris“, die seine und die königlichen Feinde abwehrt. Ammits mythologische Wurzeln reichen in Verbindung des Totengerichts bis in das Alte Reich, wo der König während der Gerichtsverhandlung vor den negativen Kräften des Seth geschützt werden musste, um als „gerechtfertigter Osiris“ den Himmelsaufstieg antreten zu können.

Im altägyptischen Totenbuch fand Ammit nach der Amarnazeit ebenfalls Berücksichtigung; dort jedoch in der Funktion als „dämonische Fresserin“ und Helferin des Osiris, die aufgrund der überführten „Lüge des Herzens“ die „Herzen seiner Feinde“ fraß. In der Ptolemäerzeit endete die Tradierung des Totenbuches, was die fehlenden Belege für Ammit im weiteren Verlauf der griechisch-römischen Zeit erklärt.

Nur im Untweltsbuch Amduat ist Ammits Darstellung als Göttin in „Strichmännchenform“ zu sehen. Diese besondere Form ist darin begründet, dass die Redaktoren des Amduats ältere Vorlagen verwendeten, die wohl bis in das Alte Reich zurückreichen. Jan Assmann ordnet daher die Thematik des Amduats den Sonnenheiligtümern zu. Alexandra von Lieven verweist im Zusammenhang der „Strichmännchenform“ auf ähnliche Abbildungen in der 6. Dynastie. Im Verlauf des Neuen Reiches ersetzten die Schreiber aufgrund beschädigter Vorlagen jene Zeichnungen durch künstlerisch anspruchsvollere Neuanfertigungen.

Jenseitsbücher und Königsgräber

In sämtlichen Königsgräbern fehlt die Vignette des Totenbuchspruches 125, die das Wiegen des Herzens illustriert. Damit verbunden fehlen Abbildungen von Ammit als dämonische Totenfresserin.[1] Die Gründe sind im Selbstverständnis des Königs (Pharao) zu sehen, der das Prinzip der Maat in sich trägt und symbolisiert. Daher passten die Könige in ihren Gräbern die Texte inhaltlich an das Maat-Prinzip insbesondere dahingehend an, dass der König kein negatives Schuldbekenntnis abgeben musste. Im Gegensatz zum Totenbuchspruch 125 entfiel in den Darstellungen der Königsgräber die Rechtfertigungssequenz des Königs. Die Totenrichter sprachen ihn auf Grundlage des Maat-Prinzips von persönlichen Verfehlungen generell frei.[2]

Ammit ist deshalb in den Königsgräbern ausschließlich als menschengestaltige Göttin dargestellt und fungierte so unter anderem als Schutzgöttin des verstorbenen Königs. In einer aus dem Grab Tutanchamuns stammenden Inschrift auf einer Nilpferd-Bahre heißt es: Der König wird von ihr geliebt.[3] Im Höhlenbuch trat Ammit als Göttin in einem Oval stehend auf, unter das vier Fleischzeichen angebracht waren. Mit einer anderen Göttin bewachte sie in der 11. Höhle den geheimen Sarkophag.[4] Im Amduat ist Ammit in den Königsgräbern[5] als stehende Göttin mit Uräusschlange auf dem Kopf abgebildet.[6] Im Gebiet von Wernes gehört sie im oberen Register als zweite Göttin zu einer Neuner-Göttergruppe der 2. Nachtstunde.[4] Im Grüftebuch ist sie als stehende Göttin unter einem Baldachin zu sehen. Ammit hält dabei eine Schlange als Zepter, das gleichzeitig als Vorderstange des Baldachins fungiert. Außerdem ist sie als Göttin mit einer vor ihr senkrecht aufgestellten Schlange bezeugt. In der frühen Ptolemäerzeit ist Ammit als Göttin der 10. Nachtstunde in einem Stundenbuch belegt.[4]
Ägyptisches Totenbuch, Privatgräber und Privatsärge [Bearbeiten]


Ammit als Totenfresserin

Im Totenbuchspruch 125 wird Ammit bis zum Ende der Amarnazeit nicht namentlich erwähnt. Erst nach den Regierungszeiten der „Ketzerkönige“ illustrierten altägyptische Schreiber die inhaltlichen Ausführungen mit Ammit als Totenfresserin. Auch wenn ihre Ikonografie als Mischwesen befremdlich erscheint, repräsentiert Ammit außerhalb der Jenseitsbücher und der Königsgräber die größten und gefährlichsten Tiere Ägyptens. Es gibt auch ähnliche Wesen, die den Namen „Knochenbrecher“ oder „Därmeverschlinger“ trugen. Seit der 21. Dynastie wird sie mit Zitzen dargestellt und als Sau bezeichnet. Dies diente vermutlich dazu, ihre Gefährlichkeit abzuschwächen.[7]

Ammit wird im Grab des Djehutiemhab (TT 194),[8] Grab des Siamun[9] und Sarg CG 61031 Totenfresserin genannt. Die wohl bekannteste Darstellung der Göttin ist eine Illustration zu Totenbuchspruch 125 bezüglich des Totengerichts, wo sie als Mischwesen mit dem Kopf eines Krokodils, dem Vorderkörper eines Löwen und dem Hinterteil eines Nilpferds zu sehen ist.[10] Dort wartet sie neben der Waage in der „Halle der Vollständigen Wahrheit“, wo das Herz des Verstorbenen gegen die Feder der Maat abgewogen wird. Trat der Fall ein, dass der Tote nicht die Probe des negativen Schuldbekenntnisses bestand, wog das Herz schwerer als die Feder der Maat und Ammit fraß das Herz des Verstorbenen. Der Ba des Toten konnte sich deshalb nicht mehr mit dem Leichnam vereinigen, was ein Weiterleben in Sechet-iaru unmöglich machte. Im Grab TT 341[11] ist Ammit in einer weiteren Mischwesen-Variante mit dem Vorderkörper eines Krokodils und dem Hinterteil eines Nilpferds abgebildet.[4]
Kult [Bearbeiten]

Die Göttin genoss keinen formellen Kult.

für Gottheit geschrieben wurde, galt sie im Totenbuch als ein dämonisches Wesen, dessen Macht überwunden werden musste. Ihr Name bezieht sich auf ihre Funktion beim Totengericht, wo sie beispielsweise in der Theologie des Totenbuches jene Herzen der Verstorbenen fraß, die das negative Schuldbekenntnis nicht bestanden. Die gefressenen Seelen dieser sogenannten Nichtgerechtfertigten[12] existierten durch die Zerstörung nicht weiter.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ammit

Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

Linoma Offline




Beiträge: 1.500

19.05.2011 09:50
#2 RE: Ammit die Verschlingerin Antworten

The ancient Egyptian goddess Ammit (also known as Ammut and Ahemait) was the personification of divine retribution. She sat beside the scales of Ma'at ready to devour the souls of those deemed unworthy. Those unfortunate enough to fail the test would suffer the feared second death, and have no chance of the blissfull life of the field of reeds instead roaming restlessly for eternity. Thankfully, the judge (Osiris) was not too harsh, and the prosecutor (Thoth) was a pretty enlightened guy. The deceased made a negative confession (i.e. they listed the large number of evil things they had never been guilty of) and then their heart was weighted against the feather of Ma´at (justice or balance). It was not necessary to be totally good, just reasonably well balanced. There were also a number of spells and amulets the deceased could use to increase their chance of success.

Her name, is generally translated as "Devourer", but could also be the chilling "Bone Eater", and she was known as "Devourer of millions" leading to the suggestion that the god Am-heh was one of her aspects. Some scholars have linked Ammit with the Hippopotamus goddess Tawaret, because of the similarities in their appearance and their role in fighting evil. According to some traditions, she lived by the scales of justice, but other sources suggested that she (like Am-heh) lived by a lake of fire into which the souls of the guilty were thrown. According to these traditions, she did not devour the souls, but protected the lake. This has led some to suggested that she may be linked to Sekhmet due to her lionine characteristics and her role in protecting a lake of fire.

She was generally depicted as a demon with the head of a crocodile, the torso of a wild cat, and the hindquarters of a hippopotamus. However, she also took human form.

Ammit was never worshipped, and was not strictly a goddess, but her image was thought to ward off evil. She was the personification of all that the ancient Egyptians feared and a reminder to live by the principles of Maat. Although she was referred to as a demon, she was in reality a force for order. Moreover, each person was at least given the chance to defend their life before being consigned to eternal damnation.

http://www.ancientegyptonline.co.uk/ammit.html

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Linoma Offline




Beiträge: 1.500

19.05.2011 09:52
#3 RE: Ammit die Verschlingerin Antworten

Dämonin in der Unterwelt. Ihr Name bedeutet "die große Fresserin". Sie wur de als Mischwesen dargestellt (Kopf eines Krokodils, Löwenpranken und -torso, Hinterteil eines Nilpferds) und oft auf den Toten papyri beim Wiegen des Herzens im To tengericht abgebildet. Sie hält sich in der Nähe der Waage auf, die --> Anubis be dient. Sie ist bereit, das Herz des Verstorbenen zu verschlingen, wenn es schwerer ist als die Maat-Feder in der anderen Waagschale.
Hatte die Dämonin das Herz eines Verstorbenen gefressen, war dieser endgültig vernichtet.

Ein formeller Kult für die Göttin bestand nicht. Jeder kannte sie aber niemand mochte sie.

Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

Linoma Offline




Beiträge: 1.500

20.05.2011 10:07
#4 RE: Ammit die Verschlingerin Antworten

Sie galt als „Gefährtin des Osiris“,
die seine und die königlichen Feinde abwehrt.

Ammits mythologische Wurzeln reichen in Verbindung des Totengerichts bis in das Alte Reich,
wo der König während der Gerichtsverhandlung vor den negativen Kräften des Seth geschützt
werden musste, um als „gerechtfertigter Osiris“ den Himmelsaufstieg antreten zu können.

Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

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