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Dieses Thema hat 2 Antworten
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 Entschleierungen / kritischer Umgang mit alten und neuen Themen
Linoma Offline




Beiträge: 1.500

08.09.2011 17:38
RE: Warum man Götter nicht anbeten sollte Antworten

Am Beispiel von Echnaton, der veranlasste, das alle Götter abgeschafft wurden, außer dem, der im ägyptischen Glauben Aton ist, gleich der Sonne ist, möchte ich dieses Thema einleiten. Es wird hier anfangs nicht so ganz leicht sein auf den Punkt zu kommen, zu sehen was ich meine, darum bitte noch nichts kommentieren, sondern erstmal nur lesen .

Echnaton war ein absoluter Revolutionär und ich behaupte, er hätte am besten und liebsten alle Götter abgeschafft, doch das ging natürlich zur damaligen Zeit nicht, denn der Glaube an einen Gott gehörte absolut zur Tradition der Ägypter. Man kann Echnatons Tuen eher als den Versuch eines Neustarts werten, oder ein zurück drehen der Zeit, hin zum Anbeginn alles Seins. Von da ab ließe sich Religion vielleicht neu schreiben. Aber auch altes, was damals wirklich geschah zu transformieren, in der Hoffnung, so etwas her rüber retten zu können, was vor langer Zeit verloren ging.

So erstmal einige Texte in Kopie zur Erklärung, worum es hier überhaupt geht:


"Schön erscheinst du im Horizont des Himmels, du lebendige Sonne, die das Leben bestimmt! Du bist aufgegangen im Osthorizont und hast jedes Land mit deiner Schönheit erfüllt. Schön bist du, groß und strahlend, hoch über allem Land. ..."

Mit diesen Worten beginnt der Große Sonnenhymnus des ägyptischen Pharao Echnaton . Um 1350 vor Chr. proklamierte dieser König den Sonnengott in seiner sichtbaren Gestalt als Sonnenscheibe, genannt Aton, zum alleinigen Gott. Ein beispielloser Vorgang! Er erklärte die vielfältige ägyptische Götterwelt kurzerhand für nicht-existent und ordnete einen neuen Glauben, eine neue Theologie an. Pharao Echnatons religöser Umsturz ist die erste Religionsstiftung in der Geschichte, und wie alle Religionsstiftungen ist sie monotheistisch. Dieser früheste Eingottglauben, der noch vor dem Alten Testament entstand, wurde erst im 19. Jahrhundert wiederentdeckt.

Der tägliche Lauf der Sonne garantierte den Fortbestand der Welt und des Kosmos. Jeden Tag erneuerte so der Sonnengott sein Schöpfungswerk. Mehr noch: da er Nacht für Nacht in die Unterwelt hinabstieg, erweckte er auch die Toten wieder zum Leben. Dort, in der Unterwelt, regenerierte er und überwand die Gefahren von Finsternis und Chaos, die durch ein riesiges Schlangenungeheuer, den Apophis, symbolisiert wurden. Bei dieser wichtigen Aufgabe standen ihm alle anderen Götter zur Seite. Es wurde während der 18. Dynastie sogar üblich, auch den Totengott Osiris als eine Form des Sonnengottes zu sehen Der Sonnenlauf kann als Heilsgeschehen interpretiert werden, stellt der Ägyptologe Jan Assmann fest.


Die Ägypter selbst hatten dafür gesorgt, daß man Echnaton vollständig vergaß. Bereits zwei Generationen nach seiner Zeit wußte in Ägypten niemand mehr etwas von ihm. Kurz nach seinem Tod wurde sein Name aus den Königslisten gelöscht, seine Bauten und Inschriften vernichtet. Ganz offensichtlich wollte man jede Erinnerung an ihn vermeiden, ja man wollte so tun, als habe es diesen Pharao überhaupt nicht gegeben.

Kosmischer Gott - Reinigung der Lehre

Erst, als Amenophis IV (Echnaton) an die Macht kam, wurde Aton mehr und mehr zu einem universalen Gott. Schon in der Lehre von On (siehe Neunheit) wurde der Weg zu einer solaren monarchischen Gottheit geebnet. Allerdings hemmten die großen Ortsgötter vorerst diese Entwicklung. Sie erhoben selbst den Anspruch, sich mit dem Beinamen des Re zu schmückten. Dadurch wurde Re verhüllt. Zu viele Gottheiten trugen seinen Namen als Beinamen.

König Amenophis IV (Echnaton) war von der Wahrheit der Lehre des On's (Heliopolis) zutiefst überzeugt. Er kehrte zurück zu ihren Wurzeln. Er wollte die Vorstellungen über den Sonnengott Aton klären. In seiner frühen Regierungszeit spricht er von Re-Harachte, "der im Horizont lebt, in seinem Namen Schu, welcher der Aton ist".

Auffällig daran ist, dass er nicht, wie üblich zu Formeln wie Re-Atum, Re-Amun etc. zurückgreift. Er verfasst hingegen eine klärende Formel, wie das Wesen des Gottes zu verstehen ist. In der Formel wird Bezug genommen zu der ältesten Form des Sonnengottes. Das bedeutet, dass es sich um eine kosmische Kraft handelt. Dadurch wurde Aton quasi gereinigt. Die Formel selbst endet beim sichtbaren Sonnenball, der früher Re war.

Die Grenzen wurden also mit der Formel, nicht wie üblich erweitert, indem zusätzliche Wesenszüge anderer Götter mit einbezogen und verschmolzen wurden. Im Gegenteil. Es wurde zum kosmischen Wesen zurückgekehrt und damit eine Verengung vorgenommen.

Der Machtzuwachs Atons

Der Schwerpunkt in der frühen Regierungszeit von Amenophis IV lag immer noch bei Re-Harachte.

Amenophis IV entwarf ein neues Bildnis. Es handelte sich um keine Umprägung eines alten Bildes. Aton wurde als sichtbare Sonnenscheibe dargestellt, dessen Strahlen herab fallen. An ihren Enden befinden sich Hände. Manchmal trug die Sonne das Symbol des Ankh (siehe Abb.). Mit diesem Bildnis verschob sich der Schwerpunkt von Re-Harachte zu Aton. Alte Traditionen fingen an, sich zu lockern.


Universaler Gott

Mit dem Namenswechsel wurde ein Bruch mit Amun gemacht. Erst mit seiner Namensänderung wurde Echnaton einiges klar. Er musste durch den Bruch mit alten Überlieferungen hindurchgehen. Es reichte nicht aus, den Namen Atons zu reinigen. Angriff und Verfolgung waren die notwendigen Folgen.

Bilder und Namen von alten Göttern wurden zerstört, wo immer man sie fand. Das betraf auch das Wort "Götter". Am stärksten war die Stadt Theben betroffen. Sie war die Stadt des Hauptfeindes Amun. Alte Gebete wurden durch Gebete an Aton ersetzt, wie z.B. im Bereich des Totenkultes.

Echnatons Anfangs- und Lehrformel war mit dieser Wendung nicht mehr vereinbar. Deshalb wurde sie verändert, Ihr Inhalt: "Es lebt Re, der Herrscher der beiden Horizonte, der frohlockt im Horizont, in seinem Namen als Vater des Re, der wiedergekommen ist als Aton".

Harachte und Schu wurden also herausgenommen. An dem Namen Re nahm Echnaton keinen Anstoß. Er verwendete ihn weiter. Denn Re und Aton sind eng miteinander verbunden.

Aton ist der Vater von Re, also noch ursprünglicher als Re. Außerdem ist er wiedergekommen, offenbart sich also aufs Neue explizit. Er ist gereinigt vom alten Ballast der Vermischung und Verschleierung (Verschmelzung mit anderen Gottheiten). Des Weiteren wird klar, dass es sich bei Aton nicht um eine Neuschöpfung handelt. Er ist jemand, der wieder gekommen ist.


Sonnengott - lebensspendende Sonne

Der ägyptische Gott Aton ist der Herr aller Länder. So wie die Sonne die Welt umkreist, ist er die ganze Welt. Aton ist weder Nationalgott noch Weltgott. Er ist beides zugleich. Beides gehört zusammen. Ägypten ist die Welt - es gibt in dieser Zeit keine andere.

Atons Machtbereich wurde zuerst kontinuierlich, dann mit Gewalt erweitert. Über sein Wesen ist nichts Neues zu erfahren: Alles, was lebt, kann nur leben, weil die Sonne Wärme und Licht spendet. Nur die Herrlichkeit Atons wird gepriesen, nicht seine versengende Glut oder sein verzehrendes Feuer. Atons Wesen zeugt von Liebe und Fürsorge. Von Gottesfurcht und Verboten ist nicht die Rede.

Der König selbst aber gibt durchaus sittliche Orientierung mit dem Gesetz der Maat. Hier bleibt der König den Überlieferungen treu. Das verwundert nicht, denn Maat und Re gehören zusammen. Mit seinem Drang die Wahrheit ans Licht zu bringen, stellt er sich gleichzeitig unter das Gesetz der Maat und des Re.

Hier kurz etwas zu Maat, die die Gemahlin des Thot war, was allerdings eher so gemeint ist, dass sie sehr eng mit Thot verbunden war, mit ihm zusammen wirkte.


"Diese abstrakte Göttin ist die Verkörperung der Wahrheit und der Gerechtigkeit. Dargestellt wird Maat in Frauengestalt mit Straußenfeder auf dem Kopf.

Als Gemahlin des Thot ist sie dem feierlichen Totengericht des Verstorbenen zugegen.

In späterer Zeit trägt sie auch den Beinamen "Tochter des Ra". Maat steht ebenfalls für die Weltordnung. Ein Verstoß gegen die Maat war für die Alten Ägypter ein Verstoß gegen die Weltordnung. Eine wichtige Aufgabe des Pharaos war, die Maat aufrecht zu erhalten. Der Name Maat oder Maa kann in Übersetzungen auch einfach Wahrheit heißen."

Obiges stimmt allerdings so nicht . Vieles ist über die Zeit vergessen oder absichtlich falsch überliefert worden. Maat war nicht die Tochter Ras, sie stand in einem anderen Verhältnis zu dem, der als Ra hier genannt wird. Sagen wir es so, er war an ihrer Entstehung beteiligt. Ihr alleiniger "Schöpfer" war er allerdings nicht!

Der Name Maat ist außerdem sozusagen nur ein Aspekt, bzw. ein Name, der für ihre enge Verbindung zu Thot steht, denn in Wahrheit ist diese Maat die Isis. Als absolute Vertreterin der Wahrheit wirkte sie in einem Bereich, der ihr den Namen Maat einbrachte. Aber ihr eigentlicher Name ist Isis.

Kurz zu erwähnen wäre, das Isis identisch mit der Göttin Lilith ist.

Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

Linoma Offline




Beiträge: 1.500

08.09.2011 17:40
#2 RE: Warum man Götter nicht anbeten sollte Antworten

"Du hast dich am Himmel gezeigt, indem du allein bist."

... heißt es in einem Gesang. Das bedeutete einen radikalen Wandel. Bisher hatte sich die Wirklichkeit aus dem Zusammenwirken der verschiedenen Götter geformt. Jetzt aber wurde das Leben mehr und mehr auf das Wirken eines Gottes zurückgeführt. Für Amenhotep IV. war dies Aton, die Sonnenscheibe am Himmel.

Anfangs durften auch die alten Götter noch neben Aton existieren. Der neue Gott war einzigartig, aber noch nicht einzig. Aber er war wichtiger als alle anderen. In einer Grabinschrift heißt es:

"Man mißt die Leistungen für jeden anderen Gott mit gestrichenem Maß, doch für den Aton mißt man so, daß es überquillt."

Die Menschen erkannten die neuen Verhältnisse bald. Die sie umgebende Bilderwelt veränderte sich drastisch. Zuerst verschwanden die Mischgestalten aus menschlichen Körpern und Tierköpfen. Dann wurden andere Gottheiten überhaupt nicht mehr abgebildet. Nur noch die Sonnenscheibe gab es, deren Strahlen in Hände mündeten.

Der neue Stil

Sonderbar, vielleicht sogar furchterregend mußte den Zeitgenossen die Veränderung bei der Abbildung des Königs vorgekommen sein. Die bis dahin geltenden Regeln wurden nicht mehr beachtet. Die Kolossalstatuen Amenhotep IV. schockieren mit dünnem Hals, überlangen Armen und Unterschenkeln, mit Brustansätzen, breiten Hüften und fetten Oberschenkeln. Die Geschlechtsorgane fehlen.

Und doch sind diese Statuen weder Karikaturen noch gar naturgetreue Abbilder des Pharao. Der König wurde vielmehr dargestellt als Zwitterwesen zwischen Mann und Frau, was seine Natur als Allschöpfer, als "Mutter und Vater" seines Volkes, symbolisieren sollte.

Mit einem neuen Stil wurde der bewußte Gegensatz zur Kunst früherer Zeiten gesucht. Das Leben selber wollte man abbilden, so wie es durch den Aton erzeugt wird. Da gab es keine idealisierten Gesichter mehr, keine in strenge Regeln gepreßte Bildkompositionen. Stattdessen betonte man die Realität, schwungvoll, ohne Tabus, bis hin zur Übertreibung.

Mit dieser Auffassung von Wirklichkeit hat sich Amenhotep IV. weit vom traditionellen Verständnis entfernt. Bisher war es nicht Aufgabe der Kunst gewesen, die tatsächlich vorhandene Realität abzubilden. Dargestellt werden sollte das Eigentliche in den Dingen, die allem innewohnende Wahrheit. Ma'at nannten die Ägypter diesen Aspekt des Seins, das Leben, wie es eigentlich gemeint war. Ein idealisiertes Bild, das mehr der Ewigkeit angehörte als dem Diesseits. Die Wirklichkeit war vergänglich, ihre Unvollkommenheiten wollte man nicht verewigen.

Ich möchte mich nun bzgl. Echnatons kurz fassen:

Er hat ganz sicher sehr neu, sehr revolutionär gehandelt! Er löste sich dadurch enorm und erstmalig von den Traditionen.. Näherte sich der Natur an, indem er Abbilder nicht mehr stilisieren ließ. Zeigte sich sogar in liebevoller Vertrautheit mit seiner Familie. Nur, er löste damit einen heftigen Streit aus. Man muss sich die damaligen Zeiten einmal vorstellen. Ohne Gewalt ließ sich das natürlich nicht durch drücken:


" Indem er die Götterfeste abschaffte, trennte Echnaton die Menschen von den Grundlagen ihres Lebens. Dies umso mehr, als der zentrale Aspekt der ägyptischen Religion im Aton-Glauben praktisch fehlt.

Der Aton und das Jenseits

Nichts war für den ägyptischen Menschen wichtiger als der feste Glaube an ein Weiterleben im gesegneten Land des Westen, im Jenseits. Immerhin war man das ganze Leben damit beschäftigt, für die Zeit nach dem Tode vorzusorgen. Wer immer es sich leisten konnte, baute ein Grab, eine Wohnung für die Ewigkeit, und stattete sie so schön wie möglich aus. Selbst die Ärmsten strebten nach Mumifizierung ihrer Körper und sei sie auch noch so einfach.

Mit dem Jenseits hatte der Aton-Glaube größte Schwierigkeiten.
Verschwunden war die Vorstellung von der Nachtfahrt der Sonne, die Dunkelheit wurde nicht mehr als Ort der Regeneration begriffen. Wo Aton nicht war, dort war das Nichts, dort war endgültiger Tod. In der Welt des Aton gab es keine Gefilde des Westens, kein Totenreich mehr. Schließlich ist der Westen das Gebiet, wo die Sonne untergeht. In Echnatons Glauben gab es keine Auferweckung der Toten in der Unterwelt. Neues Leben entstand am Morgen, im Osten, wenn der Aton aufgeht und zwar für Lebende und Tote gleichermaßen. "


Wie nun ganz genau alles damals war, das ist heute schwerlich zu wissen, dafür muss man schon sehr in die Überlieferungen, die Funde, die Geschichte hinein spüren! Oder versuchen sich zu erinnern, falls man dabei war

Nun, die Menschen hatten sich wie man lesen kann sehr abhängig von den Göttern gemacht, nicht nur sehr ihr Leben, sondern sogar ihr Sterben danach ausgerichtet. Warum waren sie dann überhaupt geboren, wenn sie doch nur nach und irgendwo für die Götter lebten? Haben sie gelegentlich auch im Jetzt gelebt oder nur in der Tradition, in ihrem Glauben?

Echnaton hat, so wird behauptet, den ersten Monotheismus geschaffen. Aber das war nicht sein wirkliches Ziel, nur einen Gott an zu beten. Es ging ihm vielmehr darum, die Sonne als lebensspendende Kraft zu sehen. Im Grunde war er sehr naturverbunden. Sehr an den eigentlichen Kräften der Natur orientiert, es wäre ihm ohnehin nicht möglich gewesen, keinen Gott mehr einzusetzen, gleich alle abzuschaffen. Er wollte vielmehr zurück zu den Ursprüngen, alles noch einmal neu beginnen, mit dem was eigentlich wichtig ist, der Sonne als Zentrum unseres Systems. Abschaffen, was zuviel war, darum passt Martinas Kommentar von oben sehr gut als Erklärung hierzu.

Am Ende hat Echnaton alles umsonst gemacht, alles zerfiel nach seinem Tod. Die Tempel die er bauen ließ wurden zerstört, er wurde bis in unsere Zeit komplett verschwiegen, ja sogar von den damaligen Priestern verflucht!

Noch kurz angemerkt sei, dass eine seiner bekanntesten Frauen Nofretete war, diese war eine Inkarnation der Isis, also eine Göttin in Menschengestalt. Das alleine ist schon ein Grund, seinen neuen Glauben nicht als Monotheismus zu sehen! Sondern zu spüren, dass er andere Hintergründe hatte, denn im Grunde wollte er ganz und gar zurück zu den Ursprüngen, fühlte er doch, erinnerte er sich doch, dass Glaube, das Götter nicht nur gut sind, sondern auch viel Unheil anrichten können. Er ist somit der erste, der sich dem annäherte, was Überschrift meines Themas ist "Warum man Götter nicht anbeten soll"

Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

Linoma Offline




Beiträge: 1.500

08.09.2011 17:43
#3 RE: Warum man Götter nicht anbeten sollte Antworten

So weiter geht es nun mit einem Beitrag, den ich im Net fand und dem ich später Beispiele hinzufügen möchte:

Eines der Dogmen, dass es vor 5500 v.Chr. keine hochentwickelten Zivilisationen gab, scheint ins wanken zu geraten. B. Badrinarayan der Chefgeologe des NIOT (National Institut of Ocean Technology) in Indien, hat bei Untersuchungen des Meeresbodens im Golf von Khambhat (Cambay) vor der Küste von Gujerat, in 40 m Wassertiefe 2 Stadtartige Strukturen festgestellt, die an den Ufern von Paläokanälen alter Flüsse liegen. Die aus diesen Strukturen geborgenen Artefakte aus Keramik, Schmuck, Silex, Holz u.a. wurden mit verschiedenen Methoden untersucht und datiert. Die ältesten Artefakte datieren bis 18.000 Jahre vor heute, die jüngsten sind ca 5000 jahre alt, (3.000 v.Chr.) Die Silexartefakte sind dem Mesolithikum zuzuordnen, also der Mittelsteinzeit. Die Städte gleichen in der Anlage den geplanten Städten der Induskultur. Es wurde auch die älteste gebrannte Keramikscherbe gefunden mit einem Alter von 16.800 Jahren +/- 2620 Jahren.Die Untersuchungen wurden zum Teil an der Universität Oxford vorgenommen, sowie an renomierten Indischen Universitäten.

Fakt ist, dass während der letzten Eiszeit der Meerespiegel 130 m unter dem heutigen lag, der Persische Golf und der Kontinentalschelf von Indien lagen über dem Meer. Diese Funde stützen die Theorie von Norbert und Elmar Buchner, die diese in ihrem Buch "Klima und Kulturen" vorgelegt haben.
Muß also die Geschichte der Menschheit neu geschrieben werden?

aus: http://www.50plus-treff.de/forum/menschh...sch--t42649....



Ich hatte vor nicht all zu langer Zeit einen Streit mit jemandem im Net darüber,
welche Göttin nun zu erst da war, Hathor oder Isis.
Nun ja, eigentlich ist das nicht wirklich wichtig.

Aber Bezug nehmend auf obigen Text möchte ich da doch mal was zu denken geben:

Also, man stelle sich vor, es hätte 2 Kontinente gegeben, die vor langer Zeit im
Ozean versanken, halt alles nur theoretisch, ich will hier keine Abhandlung über Atlantis, Kasskara, Lemuria und ko schreiben Beide Kontinente, so sagen wir jetzt einmal, versanken in diesem Beispiel fast zeitgleich.

Auf diesen Kontinenten lebten Menschen, die kurz vor dem Untergang in verschieden Richtungen flüchteten. Die Menschen des einen Kontinents hatten einen anderen Glauben, oder nennen wirs andere Vorstellungen, als die des anderen Kontinents. Der eine Kontinent bekommt nun die Bezeichnung A, der andere B.

Kontinent A sagen hatte einen sehr freien und sehr naturverbundenen Glauben, seine Götter, sind sehr auf das Wohl der Menschen bedacht und die Liebe ist ihre größte Kraft. Die Menschen von A leben außerdem sehr naturverbunden, in Häusern aus Holz und sie überliefern vieles von Mund zu Mund, halten es nicht für notwendig viele Schriften über sie zu hinterlassen.

Kontinent B hingegen ist sehr auf den Erfolg ausgerichtet, versucht das Volk immer wieder anzutreiben viel zu leisten. Es beutet die Natur aus und seine Götter sind ebenso machthungrig und erfolgsorientiert wie seine Bewohner, ja sie setzen es ihnen sogar in den Kopf so zu sein. Bautechnisch gesehen streben sie sehr in die Höhe, alles aus Stein und ihren Göttern setzen sie ein Denkmal nach dem nächsten. Ihre religösen Regeln sind streng und sie zeichnen gerne ihren Glauben schriftlich auf.


So - nun stelle man sich einmal vor, es wäre zwischen den Göttern des einen
Kontinents und denen des anderen zu einem Krieg gekommen, der blutig endete. Die machthungrige Götterriege hatte, die naturverbundene, friedvolle angegriffen.
Nichts war mehr wie vorher! Es kam zu Opfern auf beiden Seiten.

Götter bedienen sich der Elemente anders als Menschen, ihr Können übertrifft das eines Menschen um ein vielfaches und natürlich können sie auch zerstörerisch damit umgehen. So kam es schließlich dazu, dass ihr Krieg untereinander auch dazu führte, das beide Kontinente langsam untergingen, im Ozean versanken, wie auch immer, das hier ist ja alles nur ein Beispiel.

Nun - die Einwohner konnten mehr oder minder fliehen. Die des Kontinents der machtgierigen Götter, fanden bald einen neuen Ort, den sie besiedeln konnten, begannen dann auch wieder mit dem Bau neuer Heiligtümer für ihre Götter, in denen sie unter anderem nicht korrekte Abläufe jenes Krieges bildlich darstellten.
Diese Götter flüsterten ihnen sozusagen ein, wie es angeblich war, veranlassten sie dazu ihnen zu huldigen. Die Menschen verfassten Texte zu ihnen, setzten Priester ein, die die Menschen dazu anleiten sollten an diese Götter zu glauben, ihre Größe zu preisen. Die gegnerischen Götter hingegen stellten sie als böse und falsch dar. Im Grunde verdrehten sie die Wahrheit im höchsten Maße !


Die Einwohner des anderen Kontinents kamen erst in späteren Zeiten hinzu.
Ihnen war es im Grunde nicht so wichtig, ihren Göttern zu huldigen, eben weil es jenen Göttern auch nicht so wichtig war. Dennoch störte es die Menschen, was sie vorfanden, da es nicht der Wahrheit entsprach, sie das Geschehene anders von ihren Göttern "übermittelt" bekamen (man denke sich in dem Fall einmal, dass die Menschen damals noch offener für so einiges waren). Darum begannen auch sie einen Kult um ihre Götter.

Im Laufe der Zeit durchmischten sich die Menschen des einen und des anderen Kontinents und es war nicht mehr klar erkennbar, was nun damals tatsächlich geschehen war, welche Götter was taten, wie ihr wirkliches Wesen war, welche Rangfolge es bei ihn gab, falls es die überhaupt jemals gegeben hatte.

Einige der ursprünglichen Kultplätze der Menschen, deren Götter für Freiheit und Naturverbundenheit standen, waren an etwas weiter entfernten Orten, geringer in der Zahl, da wie oben schon gesagt wurde, es ihnen nicht so wichtig war ihren Göttern zu huldigen und sie datierten aus der Zeit, bevor sie zu den Menschen des anderen Kontinents dazu kamen. Verlassen und vergessen, verschwanden sie im Laufe der Zeit im Wüstensand.

Viele Jahrhunderte später fand man dann bei Ausgrabungen zunächst die Hinterlassenschaften des Kontinents, dessen Götter ( oder ein einzelner Gott) machtgierig gewesen waren, dann jene derer, die später hinzu kamen sowie die gemeinsamen Heiligtümer der Menschen beider versunkener Kontinente.
Unentdeckt aber blieben weiterhin die Kultplätze jenes friedvollen Kontinents, aus der Zeit, bevor sie zu den Menschen des machtgierigen Kontinents dazu kamen. Nun, man ging natürlich davon aus das das, was zuerst als Andenken an Götter geschaffen wurde, der Ursprung bzw. die Wahrheit ist, doch aus obigem kann man entnehmen, dass dem gar nicht so war.

Würde man nun in irgendeiner Zeit unserer Zukunft jene verlassenen Kultplätze wieder finden, ja was wäre dann? Müsste man dann, wie jener Bericht weiter oben beispielhaft zeigt, die Geschichte neu schreiben?

Was aber war nun wirklich damals geschehen? Würde man es noch aus den archäologischen Funden erkennen können? Wo doch schon so vieles geschrieben und geglaubt wurde? Was war nun mit dem Glauben an Götter oder einen Gott überhaupt? Religion war ja nun nicht mal so eben entstanden, sondern über lange Zeit hinweg im Volk gewachsen. Ja, was würde passieren, würden neuere archäologische Funde alles widerlegen?

Selbst wenn eine Religion nach der anderen kam, bauten doch viele Feste, Riten und Vorstellungen auf der älteren auf, gab es Parallelen zu der vorangegangen oder steckte doch der selbe Gott bzw. Götter dahinter, nur halt unter anderem Namen.

Also im Grunde wusste man nicht wirklich etwas genaues, hatte der Machtkampf bzw. Krieg der Götter so oder so vielleicht noch gar nicht auf gehört, wurde er hinter den "Kulissen" weiter ausgetragen, ohne dass Menschen es überhaupt mitbekamen ........ wurden die Glaubensrichtungen der Menschen ohne ihr Wissen davon beeinflusst ........ ?


Ist es wirklich sinnvoll an Götter oder einen Gott zu glauben, auf der "Wahrheit", seiner Religion, seines Glaubens zu beharren, wenn man nicht sicher sein kann, ob alles wirklich so ist, wirklich so war?

Wenn man nichts weiß um die Umstände, die ehemals zu etwas führten, das eine Trennung entstehen ließ, das Ganze, was alle und alles Eins sein ließ zerbrach, oder wollen wir es eher das Ende des Paradieses nennen?

Was, wenn unbemerkt und dennoch ständig präsent, Einfluss nehmend auf den Glauben der Menschen, der "Krieg" der Götter weiter andauert? Die Opfer, die es damals unter den Göttern gab die Möglichkeit haben, als Schatten auf der Erde zu weilen. Könnte man das vielleicht als den Sturz der Engel sehen, wie er in einigen Schriften beschrieben wird, oder war es eher ein Sturz einiger weniger Götter, die nicht in die Hölle, sondern als so etwas wie Geister auf die Erde stürzten? Sind ihnen nun andere Götter zur Hilfe geeilt, indem sie Menschengestalt annahmen und mit ihren übernatürlichen Kräften wirken. Helfen, damit wieder Ruhe einkehrt ?

Die Wahrheit wiegt meistens schwer.

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