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Dieses Thema hat 0 Antworten
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 Feste - Bräuche
Göttin Lilif Offline




Beiträge: 353

24.12.2013 11:59
RE: Weihnachten Antworten

Der Ursprung von Weihnachten reicht bis in die frühe Zeit zurück und hat seine Wurzeln in Babylon.
Der 25. Dezember war schon in vorchristlicher Zeit in vielen Kulturen ein wichtiges Datum, da an
diesem Tag, das Fest der Wintersonnenwende (25. Dezember nach dem Julianischen Kalender,
6. Januar nach dem ägyptischen Kalender) gefeiert wurde.

Im vorderasiatischen Mithraskult wurde an diesem Tag die Geburt des indischen Lichtgottes gefeiert.
Bei den Ägyptern wurde mit dem Isiskult, die Geburt des Horus auf diesen Tag gelegt. Im Römischen
Reich hatte man in der Zeit vor der Wintersonnenwende (Natalis solis invicti) die Saturnalien, zu Ehren
des Sonnengottes Saturn, gefeiert. Die Germanen feierten zu dieser Zeit das Julfest oder Mitwinterfest,
zugleich ein Toten- und Fruchtbarkeitsfest.

Der römische Kaiser Aurelian setzte 274 n. Chr. den babylonischen Bel unter dem Namen Sol invictus
(unbesiegbare Sonne) als Reichsgott ein und machte den Kult des Sol Invictus, der im Einklang mit dem
Mithraismus stand, kurzzeitig zur Staatsreligion. Das Fest war am 25. Dezember. Der Dezember ist der
Hauptmonat der heidnischen Feste und der 25. Dezember der Höhepunkt der Winterfeiern.

Die damaligen Kirchenoberhäupter nutzten dieses Fest und machten es zur Legende von der Geburt
Jesu Christi. Im Jahre 354 n. Chr. führte Papst Liberius den 25. Dezember als Geburtstag Christi und
damit als Weihnachtsfest in Rom ein. Auf dem 2. Konzil von Konstantinopel 381 wurde das Weihnachtsfest
unter Kaiser Theodosius schließlich zum Dogma erklärt. So wurde aus dem Sonnenkult der Römer das
„christliche Weihnachtsfest“.

Erst im Laufe des 7. und 8. Jahrhunderts verbreitete sich in Deutschland das Datum des 25. Dezembers
als Festtag an dem die Geburt Christi gefeiert wurde. Auf der im Jahr 813 n. Chr. stattfindenden Mainzer
Synode wurde dieser Tag offiziell zum „festum nativitatis Christi“ erklärt. Der erste Januar wurde erst
ca. 800 Jahre später, mit Einführung des Gregorianischen Kalenders, zum Jahresbeginn.





Wintersonnenwende - Alban Arthuan (keltisch) - Jul-Fest - Mutternacht - Weihnacht



Heilige Nacht

Die Wintersonnwende ist eines der heiligsten Sonnenfeiern und findet am 21. Dezember statt.
Sie bezeichnet die tiefste Nacht des Jahres - wird deswegen auch MUTTERNACHT, althochdeutsch
MODRANECHT, genannt. In dieser Nacht gebiert die Göttin tief in der finsteren Erde in der stillsten
aller Stunden das wiedergeborene Sonnenkind. Diesen Mythos können Sie in allen Kulturen der Welt
wiederfinden. Am deutlichsten manifestiert ist es bei uns in Weihnachten und dem Christuskind.
Weihnacht ist ja nichts anderes als WEIHE-NACHT, ist gleich geweihte Nacht. Oder wie in vielen
Weihnachtsliedern besungen "HEILIGE NACHT".



Das nordische Jul-Fest

Die "geweihten Nächte" verheißen das Wissen um die große Umkehr, um den Wiederaufstieg des
Lichtes und um die Geburt des neuen Lebens. An JUL oder JOL - wie es in den nordischen Ländern
genannt wird - ist die Dunkelheit gebannt, die Nächte werden kürzer und was tot schien und verloren,
wird wieder erwachen. Das Julfest ist ein harmonisches Netzwerk ineinandergreifender Sonnen-,
Toten- und Fruchtbarkeitsriten und symbolischer Handlungen zur Neuaktivierung menschlicher und
natürlicher Kraft. Den Höhepunkt der Dunklen Zeit bildet Jul, das Weihnachtsfest. In dieser längsten
Nacht des Jahres erfüllt sich das Versprechen der Wiedergeburt.
Der Name JUL oder JOL hat einen ganz alten Bezug zu Odin.

Noch heute hat Odin den Beinamen "JOLNIR".
Seine wilden Ritte in der Winterzeit und zu den Rauhnächten mit dem wilden Heer heißen "JOLAREIDI".
Das erinnert vom Wort her wiederum sehr stark an das alpenländische Jodeln.
Und gerade in den Alpenländern werden ja zur Winterzeit viele Bräuche überliefert mit dem Wilden Heer
des Odin(=Wotan), und ursprünglich der Percht - besonders die Perchtenläufe in der Rauhnachtzeit.
"JUL" läßt sich nach Rätsch ethymologisch als "ZAUBER-" oder "BESCHWÖRUNGSFEST" deuten.
Und Odin war dann der JUL-ZAUBERER oder JUL-SCHAMANE - der "JULERICH".
Papst Hippolytos im Jahr 217

Aber es gab schon vor dem Christentum viele Kulturen, die zu dieser Zeit die Wiedergeburt der Sonne
und des Lichtes feierten. Z.B. der Mithras-Kult, dann auch in Ägypten Isis und die Geburt des Horuskindes.
Und immer wieder auch Dionysos, der im alten Griechenland als Erlöser und Gott der Fruchtbarkeit und
des Wachstums galt. Mit der Ausbreitung des römischen Reiches wurde die Wintersonnwende dann zum
römischen Staatsfeiertag ausgerufen als Geburtstagsfeier des "sol invictus" - der unbesiegbaren Sonne.
Also auch die Idee einer Geburtstagsfeier zur Wintersonnwende war keineswegs eine Erfindung des
Christentums.
Papst Hippolytos setze sich für den 25. Dezember als Tag der Christgeburt ein - im Jahre 217. Um 330
schließlich erklärte Kaiser Konstantin das Christentum zur römischen Staatsreligion und funktionierte
den alten Sonnengott um in den neuen Christengott, der als "lux mundi" - als Licht der Welt - gefeiert
wurde. In Deutschland wurde dieser Feiertag erst 813 anerkannt. Man sieht, daß dieses Fest einfach
einen uralten Ursprung hat, der weit in die Mythenwelt unserer Vorfahren zurückreicht.
Heilungs-Mythos

Der Jahreskreis, der mit Samhain geendet hat, gebiert zu Wintersonnwende das neue Lichtbaby oder
auch den neuen Jahreskreis-König. Das haben alle unsere Vorfahren so erlebt, weswegen auch alle
Mythen immer wieder die gleichen Bilder tragen. Diese Bilder, Mythen und Märchen sind heilsam für
unsere Seele. Sie drücken etwas aus, das wir wohl spüren können, auch wenn es uns nicht mehr
so recht bewußt ist. Unsere Aufmerksamkeit ist ja wesentlich eingeschränkter als bei den früheren
Menschen. Die damaligen Menschen sind sowohl mit der Natur als auch mit dem Kosmos viel verbundener
gewesen als wir.



Neu und unschuldig

Sie haben gespürt, daß zur Zeit der Wintersonnwende und Weihnachten sich etwas verändert. Daß nicht mehr nur die bloße Dunkelheit herrscht, sondern daß neues Leben aufkeimt, auch wenn es noch nicht sichtbar ist. Unter der Erde sammeln sich die Kräfte zu neuem Leben, das dann im Frühjahr durchbricht. Diese ungeheure Energie fängt wieder an zu wachsen. Und das konnten sie spüren und wahrnehmen. Und das wurde gefeiert. Das neue Leben in seiner ganz unschuldigen neugeborenen Form.
Depressionen und Lebensfreude

Und man darf nie vergessen, welche Existentialität mit dieser Wiedergeburt verbunden war. Wir in unserer warmen Wohnung mit dem Einkaufszentrum neben an usw. - für uns hat der Winter seinen lebensbedrohlichen Charakter verloren. Die Existentialitäten haben sich für uns verschoben. Aber viele Menschen leiden auch gerade heute besonders in dieser Zeit an Depressionen, Melancholien, fühlen sich einsam usw. Auch das sind Auswirkungen der Dunkelheit. Und auch da kann man sich freuen, wenn die Sonne und vor allem ihre Lebensfreude wiedergeboren wird.
Und diese mythischen Bilder geben vor allem Hoffnung!
12 Nächte gefeiert - Rauhnächte

Die WINTERSONNWENDE wurde von den Vorfahren, den Kelten oder auch Germanen nicht nur in einer Nacht gefeiert. Die Feier ging eigentlich 12 Nächte lang.
Diese 12 Nächte nannte man auch die Rauhnächte. Im Allgäu und in den Alpenländern werden diesen Rauhnächten noch eine ganz besondere Bedeutung zugemessen. Sie gehören zu den Heiligsten Nächten des Jahres und haben einen sehr interessanten Hintergrund. Zu den Rauhnächten können Sie eigens nachlesen unter: http://www.jahreskreis.info/files/rauhnaechte.html


aus: http://www.jahreskreis.info/files/wintersonnenwende.html

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