Im Gegensatz zum - oberflächlich betrachtet ähnlichen - Hexagramm, einem durch zwei Dreiecke gebildeten Sechsstern, wir das fünfzackige Pentagramm in einer einzigen Linie gezoggen. Es ist seit der Antike ein Heilszeichen und spielt beispielsweise im Islam nach wie vor eine große Rolle. Wie früher auch hierzulande, ist man im Orient der festen Überzeugung, ein Pentagramm auf der Türschwelle halte böse Geister davon ab, in das Haus einzudringen.
In Deutschland war das Pentagramm früher als "Drudenfuß", seltener als "Alfenfuß" bekannt. Diese Bezeichnung spielt auf den Glauben an, daß die Druden (oder auch Truden), die Alpe und Hexen einen Gänse- oder Entenfuß hätten, dessen Abdruck in etwa die Form eines Pentagramms gleiche (Entenfuß).
Gewissermaßen um Gleiches mit Gleichem zu bekämpfen, wurde der fünfzackige Stern auch in unseren Breiten zur Abwehr dieser Wesen aus geweihtem Wachs geformt und am Abend vor Dreikönig an Türen oder anderen wichtigen Stellen des Hauses angebracht oder aber mit Kreide vor allem an die Ställe gezeichnet.
Im Jahre 1699 berichtet ein Chronist aus dem Erzgebirge: "Drutten Figuren siehet man an Thüren oder in Wiegen der kleinen Kinder aus Aberglauben angeschrieben." Kein böser Geist, nicht Hexe oder Teufel sollten imstande sein, an diesem Zeichen vorbeizuschlüpfen. Auch Johannes Prätorius wußte um diesen Brauch. Bei ihm heißt es: "Daher solcher Aberglauben noch bey etlichen Weibern, daß sie solch Heydnisches Zeichen des Druyden-Fußes oben und unten an die Wiegen mit eingelegtem Holz oder Farben machen, wider der Hexerey."
Wie aus Goethes "Faust" bekannt, ist es wichtig, daß der Drudenfuß "geschlossen" ist; so schafft es Mephisto nur dashalb zu Faust vorzudringen, weil das Pentagramm auf seiner Türschwelle nicht ordentliche gezeichnet ist. Er erklärt:
"Beschauet es recht! es ist nicht gut gezogen: Der eine Winkel, der nach außen zu, Ist, wie du siehst, ein wenig offen."
Welch große Macht dem Pentagramm zugeschrieben wurde, zeigt, daß selbst in der Heilig-Geist-Kirche zu Wismar, dierekt vor dem Altar, ein Drudenfuß in den Stein einer Grabplatte geritzt ist, der, wie die nebenstehene Informationstafel erläutert, dazu dienen sollte, den Altar vor allem Übel zu bewahren. Siehe auch: Quellen unseres Wissens & das kleine Pentagrammritual
Das Pentagramm symbolisiert denn Mikrokosmos also den Menschen es stellt mit seinen fünf Ecken den aufrecht stehenden Menschen dar welcher aus den fünf Elementen besteht (Feuer, Erde, Wasser, Luft, Äther oder Geist). Der Mensch ist das verkleinerte Ebenbild Gottes (des Makrokosmos, Universum in all seinen Ebenen und Schattierungen) welcher durch das Hexagramm dargestellt wird.
[ Editiert von Administrator Linoma am 05.04.10 12:16 ]
Die Lehre von den 4 Elementen geht auf die griechische Naturphilosophie zurück. Die vorsokratischen Philosophen haben sich intensiv damit auseinander gesetzt, woraus die Welt gemacht sei.
Thales von Milet (ca. 624 -546 v.Chr.) nahm an, alles bestünde aus Wasser.
Anaximenes (ca. 585-525 v.Chr) nahm an, die Luft sei der Urstoff aller Dinge.
Empedokles (ca. 492-432 v.Chr.) schließlich entwickelte die Theorie der vier Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft, die sich durch Liebe verbinden, bzw. durch Hass wieder trennen.
Daneben entstand bereits zu Thales' Zeit und auch später bei Aristoteles die Annahme eines fünften Elementes, das als Ursprung der 4 Elemente gilt und alles Sein durchwebt: Der Äther.
Um zu verstehen, was Äther ist, ist eine Methapher am klarsten:
Der Äther ist eine Art Leinwand, die 4 Elemente sind die Farben, mit der auf der Leinwand gemalt wird. Ohne die Leinwand würden die Farben nur einen grauen Brei erzeugen, aber durch die Leinwand können sie Bilder und Formen erzeugen. Der Äther ist das zusammenhängede Grundgerüst, dass alles zusammenhält und verbindet. Es ist sozusagen der "Kleber", der den vier Elementen die Möglichkeit gibt, sich zu verbinden und so zusammenhängend etwas zu erzeugen. Damit ist es eigentlich kein Element!
In der Elementemagie werden die Elemente nicht mehr stofflich, physisch betrachtet sondern als verschiedene Energieformen. Die Feuerenergie beispielsweise besteht nicht aus Feuer, sondern kommt in einem realen Feuer nur am deutlichsten zum Ausdruck. Die vier Energien existieren nicht real in Reinform in der Welt, sondern nur als Analogien.
Analogie-Tabellen gibt es sehr viele verschiedene, vor allem über die Anordnuing der Elemente zu den vier Himmelsrichtungen finden sich die verschiedensten Angaben. Letztlich muss jeder selber entscheiden, was er für sich als stimmig empfindet. Ich persönlich habe die 4 Elemente der Astrologie angepasst und so angeordnet:
Osten - Erde - Frühling
Der Osten steht für den Anfang, den Sonnenaufgang, deshalb ordne ich ihm den Frühling zu, der ersten Jahreszeit, die mit der Frühlingstagundnachtgleiche am 23.03. (da der Februar nur 28 Tage hat, kommt es hier zu einer leichten Verschiebung) beginnt (Anfang Sternzeichen Widder). Im Zentrum des Frühlings, wenn die Energie des Frühlings am stärksten ist (Anfang Mai, Beltane), regiert das Sternzeichen Stier, ein Erdzeichen. Deshalb ordne ich Frühling und Osten der Erde zu.
Süden - Feuer - Sommer
Im Süden steht die Sonne am höchsten, es zeigt den hellsten und wärmsten Teil des Tages an und damit ordne ich den hellsten und wärmsten Teil des Jahres, den Sommer auch dem Süden zu. Der Sommer beginnt zur Sommersonnenwende am 21.06.. Es ist der Beginn des Sternzeichens Krebs. Im Zentrum des Sommers (Anfang August, Lammas) regiert das Zeichen Löwe, ein Feuerzeichen. Dem Sommer ordne ich das Element Feuer zu.
Westen - Wasser - Herbst
Im Westen geht die Sonne unter, es wird dunkler und kühler. Deshalb ordne ich dem Westen den Herbst zu, wenn es dunkler und kühler wird. Der Herbst beginnt zur Herbsttagundnachtgleiche am 21.09. - dem Beginn des Sternzeichens Waage. Im Zentrum des Herbstes, zu seiner stärksten Zeit (Anfang November, Samhain), regiert ein Wasserzeichen: Skorpion. Ich ordne Herbst und Westen das Wasser zu.
Norden - Luft - Winter
Im Norden wandert die Sonne (bildlich) unter der Erde, es ist Nacht, die Zeit der Ruhe und der Dunkelheit. Deshalb ordne ich auch die dunkle und kalte Jahreszeit, Winter, dem Norden zu. Der Winter beginnt am 21.12. zur Wintersonnenwende, wenn das Sternzeichen Steinbock beginnt. Zu seiner stärksten Zeit (Anfang Februar, Imbolc) regiert ein Luftzeichen: Wassermann. Ich ordne Norden und Winter die Luft zu.
Soweit erstmal das grundlegende, die Verbindung der 4 Elemente zu den Himmelsrichtungen, Tageszeiten, Jahreszeiten, Sternzeichen und auch zu den 8 Hexensabbaten. Nun weiß ich bereits, wann welches Element am stärksten ist, sowohl über den Tag als auch übers Jahr verteilt und in welche Himmelsrichtung ich mich bei den Zaubern wenden muss. Außerdem sind die Gegensätze
Erde - Wasser Feuer - Luft jetzt klar, denn dieselben Gegensätze gelten auch in der Astrologie. Einem Wasserzeichen liegt immer ein Erdzeichen als komplettes Gegenteil gegenüber und einem Luftzeichen immer ein Feuerzeichen als Opponent.
Die Beziehungen untereinander
Gegensätze ergänzen sich:
Feuer braucht Luft (Sauerstoff) um zu brennen, Ideale (Luft) brauchen Leidenschaft (Feuer) um verwirklicht zu werden. Wasser braucht Mineralien (Erde) um Leben zu spenden, Erde braucht Wasser, um Pflanzen wachsen zu lassen.
Wenn Gegensätze aufeinander treffen, können sie zusammen etwas neues erzeugen.
Im Uhrzeigersinn betrachtet braucht das folgende das vorherige Element und zerstört es dabei. Feuer braucht Holz (Erde) um zu brennen. Es zerstört dabei Erde. Vom folgenden Element Wasser wiederum wird es gelöscht.
Wenn ich also zuviel Feuer habe, kann ich es mit Wasserenergie löschen. Wenn ich zu wenig Feuer habe, kann ich es mit Erdenergie fördern. Wenn ich ausgeglichene Feuerenergie habe, kann ich es mit Luftenergie kreativ umsetzen.
Soweit eine kleine Einführung.
Zu den Elementen Feuer Wasser Erde Luft ! Siehe auch: Quellen unseres Wissens...
Planet: Erde Zahl: 10 Metall: Stein, Glimmer Edelstein: Bergkristall Duft: Kretischer Diptam Pflanze: Lilie, Efeu Kabbala: Malkuth Eigenschaften: Festigkeit, das Große Ying, Ordnung, Sicherheit, Schutz, Beruhigung, Starrsein, Dunkelheit, Keimung, Magna Mater
Planet: Uranus Farbe: Hellgrün Pflanze: Akelei, Immergrün, Natternkopf, Wahrsagesalbei Eigenschaften: Moderne Kommunikation, Technologie, alle Gedankensysteme und Dogmen, Innovation aber auch Kontrolle, Hierachie, plötzliche Ereignisse, Industrialisierung, Geheimwissenschaften und die Astrologie
Planet: Neptun Farbe: Hellblau Pflanze: Schlafmohn, Bilsenkraut, Teichrose Eigenschaften: Auflösung, Nächstenliebe, Sensitive und Hellseher, das Unklare und Nebelhafte, das Unterbewußtsein, Magnetismus, Nachttiere
Anmerkung: Uranus, Neptun und Pluto werden gemeinhin als "nichtklassische Planeten" bezeichnet, da sie erst spät entdeckt wurden (1781, 1846, 1930). Ihre astrologische Deutung ist bis heute recht uneinheitlich geblieben, obwohl sich mittlerweile einige Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen astrologischen Schulen abzeichnen. Sie stehen für das Überpersönliche im Menschen. Saturn wird mitunter als "Hüter der Schwelle" bezeichnet.
Ein weiteres magisches Quadrat ist die sog. 'SATORFORMEL'
S A T O R A R E P O T E N E T O P E R A R O T A S
Hier liegt die magische Auflösung erst eine Ebene tiefer. Nicht das zeilenweise oder das spaltenweise Lesen macht den magischen Sinn, denn so gelesen, würde es aus dem Lateinischen übersetzt etwa heißen: 'Der Sämann hält den Pflug und der Arbeiter die Räder.'
Wird das Magische Quadrat durch die vertikale und horizontale Mittelachse geteilt, so ergeben sich innerhalb dieser Achsen die Worte 'TENET', was der Bedeutung 'BINDEN' zuzuordnen ist. Es verbleiben noch je zwei Quadrate, die den Inhalt 'RASA' ('HALTEN') und 'PORO' ('LÖSEN') aufweisen.
Dieses Magische Quadrat kann also dazu herangezogen werden, um einen Zauber zu binden, zu halten und auch zu lösen. Es ist außerdem zu beachten, dass 'TENET' von oben nach unten bzw. von rechts nach links oder umgekehrt gelesen werden kann. Ebenso können die Worte 'RASA' und 'PORO' linksspiralig oder auch rechtsspiralig gelesen werden. Dies hat einen mitunter nicht unbedeutenden Einfluss auf das Ergebnis, da die Richtung des Kreislaufes geändert wird.
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Es handelt sich hier um einen starken Schutz. Auf ein Blatt geschrieben und an die Innenseite der Türe gehangen hält es unerwünschtes fern. Nur sollte man es niemals im Garten vergraben, denn dort zöge es eher einiges an.....
Was gibt es nicht bis heute alles für Geschichten rund um das Pentagramm, welches auch als Drudenfuss oder Fünfstern bekannt ist! Das Meiste davon entspringt der Phantasie von Drehbuchautoren und ist eher zum Schmunzeln. Die üblichen Teenie-Okkult-Gruselgeschichten haben mit der wirklichen Bedeutung eines Symbols natürlich wenig am Hut, da geht es um einen Effekt, aber nicht um die tieferen Hintergründe.
Mit "bösen Mächten" hat das Pentagramm nichts zu tun, es findet sich als Symbol sowohl in alten Kirchen, als auch im Volksglauben, der es traditionell als Schutzzeichen benutzte, z.B. indem es in den Ställen und im Haus angebracht wurde. Die berühmte Skizze eines Menschen von Leonardo da Vinci verweist ebenso auf die Fünfform, wie das Pentagramm auf der marokkanischen Flagge und auch alle anderen Fünfsterne, vom Weihnachtsstern, bis zum Roten Stern folgen der Grundform des Pentagramms.
In magischen Kreisen symbolisiert es die westlichen fünf Elemente (nicht zu verwechseln mit den fünf chinesischen Elementen, sie sind Erde, Feuer, Wasser, Holz und Metall). Die westlichen fünf Elemente sind Luft, Feuer, Wasser, Erde und Äther (auch: Akasha oder Spirit genannt, es entspricht dem Göttlichen). Wobei das fünfte, göttliche Element die Kraft ist, welche die anderen Elemente in Bewegung hält, immer wieder mischt, trennt und neu vereint, woraus sich die Formen allen Lebens entwickeln.
Wir finden die Fünfform auch in vielen natürlichen Dingen wieder, z.B. den Händen mit ihren fünf Fingern (viele Tiere haben ebenfalls fünf "Finger"), einem quer durchgeschnittenen Apfel (weshalb er von manchen Hexen gerne als Symbol für das Pentagramm genutzt wird) und natürlich haben auch viele Blüten fünf Blütenblätter.
Als Symbol der vereinten Kräfte aller Elemente, die sich hier auf der Erde manifestieren und wirken, dient das Pentagramm in Form des Pentakels (einer flachen Scheibe, auf die das Pentagramm aufgemalt oder modelliert wurde) in Ritual und Meditation als Symbol für das Element Erde.
Heute wird das Pentagramm oft als Anhänger getragen, um die Zugehörigkeit zum Hexentum zu zeigen, aber auch als reines Schutzsymbol (nicht jeder, der ein Pentagramm trägt ist auch gleich eine Hexe!). Wer sich intensiv mit der Elementearbeit befasst, wird ebenfalls davon profitieren können.
Letztendlich ist das Pentagramm ein Abbild des kosmischen Kräfteflusses. Ein Ying und Yang symbolisiert die Harmonie von hell und dunkel, ein Kreuz symbolisiert das Aufeinandertreffen zweier Ebenen und das Pentagramm symbolisiert eben die fünf Elemente in ihrem harmonischen Zusammenspiel. Wie alle Zeichen ist es also ein Modell, eine Abbildung von Vorgängen, die durch die Form des Symbols auf den Punkt gebracht wird.