Hekate war in der griechischen Mythologie die Göttin der Zauberkunst, der Nekromantie, des Spuks und der Wegkreuzungen.
Die Göttin ist vermutlich aus einem kleinasiatischen Kult im 6. oder 5. Jahrhundert v. Chr. in die griechische Mythologie aufgenommen worden. Ähnlich Artemis wurde sie als Göttin der Frauen und Hebammen angesehen. Andere Verschmelzungen sind mit Persephone bekannt. Auch unter dem Namen Baubo trat sie in Erscheinung.
Hekate vertritt den Aspekt der Übergänge (Geburt, Wegkreuzungen im besonderen von drei Wegen) und der Verwandlung (Zauberkunst und Magie) und wurde später auch als Göttin der Hexen verehrt. Hesiod beschreibt sie als Tochter des Perses und der Asteria. Andererseits gilt sie als Tochter der Nyx. Der öffentliche Kult um Hekate war wenig verbreitet, private Opfergaben bestanden aus Speisen oder Hunden. Eine ihrer Priesterinnen war Medea. Dem Meeresgott Phorkys gebar sie die Skylla.
Sie wurde ursprünglich als eine Magna Mater (große Mutter) verehrt und man glaubte sie würde über die Erde, den Himmel und das weite Meer herrschen und über die Phasen von Geburt, Leben und Tod. In Hesiods Theogonie ist sie die einzige unter den Titanen, die unter der Herrschaft des Zeus ihre Unabhängigkeit und ihre ursprünglichen Herrschaftsbereiche behält. Hesiod beschreibt sie als eine den Menschen sehr hilfreiche Göttin, sie schenkt den Hirten fruchtbare Herden, den Fischern volle Netze, den Jägern reiche Beute, den Athleten und Kriegern Erfolg und Glück im Kampf (bzw. Wettkampf) und sie ist neben Zeus die einzige Gottheit, die den Menschen jeden Wunsch erfüllen oder verweigern kann. Doch genauso wie sie den Segen geben kann, kann sie ihn wieder nehmen, wenn die Göttin es für richtig empfindet. Außerdem bezeichnet Hesiod die Göttin Hekate als Pflegerin (Kourotrophos) aller Geschöpfe, die das Tagesblicht bisher erblickten.
Bei der Gigantomachie dem Angriff der Giganten gegen die Olympischen Götter kämpfte sie auf Seiten der Olympier und verbrannte den Giganten Klytios mit ihren Fackeln, den darauf Herakles tötete.
Auch im homerischen Demetermythos erscheint Hekate. Sie hilft Demeter ihre Tochter Kore zu finden, und nachdem Kore/Persephone wieder mit Demeter vereint ist, wird Hekate zu Persephones Führerin und Begleiterin. Spätere Quellen schildern Hekate und ihren Kult als dunkel und furchteinflößend, wahrscheinlich weil Hekate nicht in das Hellenische Weltbild passte. Ihre Rituale wurden vor allem im privatem Kreise und im Schutze der Dunkelheit abgehalten, und man bat sie darum, Wünsche zum persönlichen Wohle zu erfüllen (vor allem Schutz, Führung, Glück, Wohlstand).
Vom einfachen Volk wurde Hekate stark verehrt und ihr wurden Opfergaben an Kreuzwegen, Friedhöfen und Hauseingängen (Türschwellen) dargebracht. Am letzten Tag des Monats (der im athenischen Kalender auf den Neumond fiel) wurden Bannrituale durchgeführt und Hekate und den Verstorbenen wurden Opfergaben an den Kreuzwegen gegeben. Zu Vollmond wurden Hekate zu Ehren heilige Mahle durchgeführt, von den Resten dieser Mahle durften arme Menschen und Obdachlose essen.
In Lagina hatte sie einen Tempel und war auch die Hauptgöttin der Stadt, ansonsten wurde sie an den Eingängen zu Tempeln anderer Göttinnen verehrt, vor allem von Artemis, Demeter, Persephone und Selene. In späteren Zeiten wurde ihr Kult zu einem Mysterienkult. Hekate wurde vor allem von den Neoplatonikern stark verehrt und sie sahen in ihr die Weltseele, aus der alle Seelen entspringen und zu der sie zurückkehren. Außerdem sahen sie in ihr eine Vermittlerin zwischen der Welt der Menschen und der Götter.
Ihre Beinamen waren unter anderen: Phosphoros (Lichtbringer) Propolos (Führer) Propylaia (Torhüterin) Enodia (die am Wege) Triformis (Dreifaltige) Trioditis (Dreiwege) Chtonia (von der Erde) Melana (die Schwarze) Skotia (die des dunklen Ortes) Soteira (Erlöserin) Kourotrophos (Pflegerin) Perseis (Licht) Kleidukos (Schlüsseltragende) Ourania (Himmlische) Atropaia (das Böse Fernhaltende)
Ihre Symbole waren: Fackeln, Dolch, Schlangen, Schlüssel, Schnur, Peitsche, Schale, Mondsichel, Granatapfel und andere Früchte. Auch Tiere der Unterwelt und der Nacht wurden mit ihr in Verbindung gebracht, beispielsweise Hunde, Eidechsen, Kröten, Iltisse, Eulen und Andere.
Bis heute als Heilmittel bekannt ist der "Trank der Hekate", ein Sud aus der inneren Weidenrinde. Seine schmerzlindernde Wirkung verdankt dieses Heilmittel der darin enthaltenen Salicylsäure, die auch die Grundlage für unser heutiges Aspirin bildet.
Im heutigen Heidentum wird Hekate meist als eine Göttin der Weisheit und der Verwandlung verehrt und ihr Kult wird von einzelnen Neuheiden und neuheidnischen Gruppen wiederbelebt.
Hekate eine mystische, in tiefes Dunkel gehüllte Figur, die Hesiod zuerst erwähnt. Sie wird als Tochter des Titanen Perses und Asteria genannt, doch sind hierüber die Angaben sehr unterschiedlich, denn bald ist Jupiter, bald Tartarus der Vater und Juno, Ceres, Pheraea etc. die Mutter. Sie war die einzige von Titanen, die dem Jupiter im Gigantenkrieg bestand, deshalb wurde sie nicht, wie die anderen Titanen, in den Tartarus gestürzt, sonder von Jupiter mit großer Macht im Himmel, auf der Erde und in der Unterwelt bestückt, weshalb sie auch gewöhnlich dreigestaltig gebildet wird, und daher kommen auch einige ihre Beinamen, wie Tricephalus, Triceps, die Dreiköpfige; Triformis, die Dreigestaltige; Trivia, Ttrioditis, die auf drei Wegen Wandelnde.
Hekate - Herrin über Leben und Tod
Die Natur hatte großen Einfluss auf das Leben der Menschen, sie konnte Leben schenken, aber auch den Tod bringen. Sie waren Herrinnen über Leben und Tod. Als Todesgöttinnen standen sie mit den Geistern der Ahnen in Verbindung. Und so tritt auch Hekate in Erscheinung, Herrin über Geburt, Leben und Tod. Sie herrschte über Erde, Himmel und Meer, sie hatte die macht über die Elemente Erde, Luft, Feuer, Wasser und die Naturkräfte gehorchten ihrem Willen, ihr Name bedeutet weithin Mächtige, aber auch die die ihren Willen durchsetzt. Da sie die Göttin der Magie war, wurde sie von Zauberinnen, Magiern, Nekromanten und Wahrsagern besonders verehrt. Sie sahen in ihr ihre Schutzherrin und Meisterin der Magischen Künste, von der sie ihr Handwerk erst erlernten. Man verehrte sie in Höllen, Sümpfen und Wäldern, denn hier war man der Erdgöttin näher.
Hekate in der Antike
Vor allem die antike Göttin Hekate war stark mit dem antiken Hexenglauben verbunden. Ursprünglich wurde sie als eine gütige und wohltätige Göttin angesehen, doch ab dem 5. Jahrhundert vor Christus wurde sie zur Schirmherrin aller magischen Künste. Man glaubte, sie würde die Zauberinnen anführen und von ihr würden sie ihre Künste erlernen. Die Hexenbilder des antiken Griechenlandes erinnern stark an die Hexenbilder, die im ausgehenden Mittelalter und der frühen Neuzeit entstanden (Fähigkeit der Verwandlung, das Verhängen von Zaubern, Hexenflug, Kräuterwissen, Menschenopfer und Leichenmissbrauch).
Plätze zwischen der Welt der Sterblichen und der Unterwelt
Man beopferte sie an drei gabeligen Wegkreuzungen und auf Friedhöfen, denn das waren Plätze zwischen der Welt der Sterblichen und der Unterwelt. Man beopferte sie besonders bei Neumond und Vollmond mit Honig, Fisch, Eiern, Knoblauch, Gebäck, und Käse, aber auch mit schwarzen Hunden und Lämmern. Die Hekate wird von Sonnenaufgang bis Mitternacht unter ihren positiven Eigenschaften angerufen. Rituale zu ihren Ehren werden bei Vollmond abgehalten. Geeignete Plätze sind Waldränder, Flussufer , Friedhof und Eichen. Nach Mitternacht wird Hekate für negativen zerstörenden Eigenschaften angerufen. Sie ist die Meisterin der Schwarzen Kunst und wird bei allen schwarzmagischen Ritualen angerufen, aber auch bei Schutz vor Flüchen und bei Abwehrzaubern.
Hekate geweihte Dinge !!!
Wenn du Hekate anrufst, dann kannst du folgende Dinge verwenden:
Der Hund: Er begleitet die Menschen, er bewacht die Tore und das Grundstück. Er steht für Fruchtbarkeit und Fülle. Oft werden Hunde auch als Wächter der Tore zwischen den Welten bezeichnet und Hunde heulen wenn Geister sich nähern. Und man darf auch nicht den Jagdaspekt bei Hunden außer acht lassen. Ursprünglich hatten die Hunde an Hekates Seite eine positive Bedeutung, wegen ihres fügsamen und treuen Wesens. Später wurden sie als dämonische Begleiter gesehen, die Menschen erschrecken
Weitere Dinge: Federn von Krähen und Raben, Figuren von ihr heiligen Tieren, Fackeln, Kerzen, Räucherwerk
Hekate Feste: Fest des zunehmenden Lichts (im Februar), Fest der Ernte (im August), Fest der Dunkelheit (im November)
Hekate Beinamen
Ihre Beinamen waren unter anderen:
Phosphoros (Lichtbringer)
Propolos (Führer)
Propylaia (Torhüterin)
Enodia (die am Wege)
Triformis (Dreifaltige)
Trioditis bzw. Trivia (Dreiwege)
Chtonia (von der Erde)
Melana (die Schwarze)
Skotia (die des dunklen Ortes)
Soteira (Erlöserin)
Kourotrophos (Pflegerin)
Perseis (Licht)
Kleidukos (Schlüsseltragende)
Ourania (Himmlische)
Atropaia (das Böse Fernhaltende)
Hekate die Göttin der Zauberkunst, der Nekromantie, des Spuks und der Wegkreuzungen
Bis vor kurzem wurde die Göttin Hekate sowohl in mythologischen Büchern als auch in Büchern und Webseiten über moderne heidnische Religion sehr dunkel und furchteinflößend dargestellt. Oder auch sehr verzehrt und missverstanden. Beispielsweise als eine fürchterliche unheimliche Göttin oder als die „Weise Alte“ in der modernen heidnischen Tradition.
Doch das Bild der Göttin hat sich in den letzten Jahren sowohl in der wissenschaftlich- historischen Welt als auch in der magisch-spirituell-neuheidnischen Welt stark gewandelt. Es erscheinen immer mehr Bücher über die Göttin, die versuchen ihr Wesen in der Antike zu deuten, wobei jeder der Autoren sich der Göttin auf unterschiedlichen Ansätzen nähert und somit auch die verschiedenen Veröffentlichungen unterschiedliche Sichtweisen auf die Göttin zu Tage fördern. Aber eins haben sie gemeinsam, dass die dunklen und furchteinflößenden Darstellungen Hekates in der Vergangenheit revidiert werden. Auch im magisch-heidnischen Bereich erscheinen seit einigen Jahren immer wieder neue Bücher die Erfahrungen vermitteln, die viele moderne Menschen mit Hekate machen konnten. Und auch diese Quellen revidieren das alte Bild der Göttin.
Hekate tritt als eine facettenreiche und sehr wandelbare Göttin in Erscheinung. Sie wird in den verschiedensten Strömungen der magisch-heidnischen „Szene“ auf die unterschiedlichsten Arten verehrt. Sei es im modernen Wicca, der traditionellen Hexerei, der luziferianischen Hexenkunst, im amerikanischen zeitgenössischen Hoodoo, in zeremonialmagischen Traditionen, Thelema oder in den rekonstruktionistischen Strömungen des Hellenismus, des römischen Heidentums oder des Hellenisch-Ägyptischen. Dazu wird sie in von einer großen Anzahl alleinpraktizierender Heiden verehrt, die sich nicht auf eine bestimmte Tradition festlegen.
Hekate ist eine Göttin die in der heutigen Zeit sehr präsent ist, sie offenbart sich Menschen in Träumen, Visionen und Trancen, in Ritualen und immer mehr Menschen finden sich zu ihr hingezogen und beginnen sie auf die jeweils individuelle Weise zu verehren.
Die Göttin Hekate wurde in der Antike vor allem in Kleinasien, Griechenland, Thrakien, dem hellenisierten Ägypten und im römischen Reich verehrt.
Je nach Zeit und Region wurde diese Göttin auf unterschiedlichste Arten verehrt und verschiedene Facetten ihrer Persönlichkeit wurden betont. Verallgemeinert kann man folgende Entwicklungen erkennen: In der Archaischen Zeit war sie eine Göttin, die stark den ekstatischen Muttergöttinnen ähnelte- und auch jenen Göttinnen die als Herrinnen der Tiere verehrt wurden. In der Klassischen Zeit des Hellenismus tritt sie als eine Göttin der Geister, Übergänge und Magie in Erscheinung. In der Spätantike wird sie als eine Magna Mater und Allgöttin gesehen und schließlich im Mittelalter wird sie zu einer Hexenkönigin im christianisierten Volksglauben.
Viele Sichtweisen und Eigenschaften die dieser Göttin in der Vergangenheit und auch von modernen Anhängern zugeschrieben wurden und werden sind:
- Schützerin der Übergänge und Schwellen. Seien es die Pforten von Haustüren, die Schwellen zwischen den Welten, die Übergänge von sakral und profan, zwischen Geistern, Unsterblichen und Sterblichen oder den Schwellen und Übergängen des Lebens.
- Herrin über die Geister, die Toten und Ungeborenen, Verbindung zur Unterwelt und den Ahnen.
- Herrscherin über Erde, Himmel und Meer.
- Göttin der Nacht und des Mondes (vor allem ab der Spätantike).
- Göttin der Wegkreuzungen.
- Schutzpatronin der Magie,Theurgie, Hexenkunst, Nekromantie und Kräuterkunde.
- Göttin der Natur, des Wandels und der Transformation.
- Herrin über Geboren werden, Leben und Sterben.
- Kosmische große Mutter (ab der Spätantike).
- Lichtbringerin, Schlüsselträgerin, Führerin, Göttin der Mysterien.
Die erhaltenen antiken Darstellungen zeigen sie als schöne jugendliche Frauengestalt und auch heute offenbart sie sich den Menschen, die eine Verbindung zu ihr suchen in dieser Form. Menschen sehen sie in ihren Trancen, Meditationen und Visionen als strahlende junge Frau, die oft in weiße, rötliche oder schwarze Gewänder gehüllt ist. Sie ist oft umgeben von Krähen, Eulen, Schlangen, Kröten, Hunden und anderen Tieren der Nacht, einige von ihnen wurden schon in der Antike mit ihr in Verbindung gebracht, andere erst heute. Sie erscheint oft Menschen die ihren Weg verloren haben und in Sinnkriesen geraten sind, die Göttin bringt ihnen ihr Licht und hilft ihnen einen neuen Weg zu wählen. Oder Menschen die sich mit spirituellen Künsten beschäftigen, nehmen die Göttin als eine Führerin und Lehrerin wahr und Hekate wird zu einer Schutzpatronin für sie. Ihre Wesenszüge sind sehr ambivalent, sie kann auf unterschiedliche Weisen in Erscheinung treten. Mal fühlt sich ihre Anwesenheit als leicht, jugendlich und schwungvoll an, dann wieder als dunkel, mächtig und weise, beschützend, mütterlich und fürsorglich, oder auch geheimnisvoll oder furchteinflößend.
Die alten Götter kehren zurück in die moderne Zeit, Schreine werden ihnen zu ehren in den Heimen ihrer Anhänger errichtet- oder an den wilden Plätzen. Neue Rituale werden erschaffen, alte Riten neu entdeckt, rekonstruiert und interpretiert. Die Götter der Römer, Ägypter, Kelten, Griechen und Germanen kehren zurück in unsere Herzen, durch Geschichten, Filme und moderne Fantasy offenbaren sie sich, oder auch in Trance und Meditation, in Träumen, Gedanken und Eingebungen.
Hekate hat den Menschen von heute viel zu bieten und zu lehren, viele Menschen interessieren sich für Magie, Divination und spirituelle Praktiken- Hekate kann eine Führerin Schutzpatronin und Wegbegleiterin sein, für moderne Hexen, Magier, Zauberinnen. Hekate kann uns modernen Menschen lehren, unseren eigenen Schatten zu erblicken, Ängste zu besiegen, Traumata loszulassen, sie öffnet Tore und macht Wege frei. Sie kann uns wieder mit unseren Ahnen verbinden und uns helfen unsere Wurzeln wieder zu entdecken. Frauen die Gewalt erfahren haben, kann sie stark machen, ihnen helfen ihre eigene Macht wiederzuerlangen.
Hekate offenbart und bewacht noch heute die Mysterien, bringt Licht, führt einen über die Schwellen. Wir müssen sie nur aufsuchen. Auch wenn ihre alten Tempel zerstört sind vieles in Vergessenheit geriet, ihre Statuen und Schreine in Museen ausgestellt werden, können wir sie erreichen. Jede Wegkreuzung, jede Tür, die Dämmerung und das Zwielicht, Waldränder, Lichtungen und Flussufer, Hecken können zu Pforten zu ihr werden.
Hexen treffen sich wieder in der Zeit des dunklen Mondes an den Wegkreuzungen mit ihrer Göttin, bringen ihr Speiseopfer und Räucherwerk, ehren sie. Richten Schreine für sie in ihren Heimen ein, Statuen und Bilder werden neu erschaffen, neue Mythen erzählt- die Göttin ist zurück!
Die Hexenkönigin ist, in der Mythologie der traditionellen Hexerei, der Ursprung allen Seins. Die große kosmische Göttin, die dunkle Mutter, aus der ersten Dunkelheit entsprungen, Bringerin des Lichts und Quell und Leib aller Welten.
Sie hat viele Namen und hat im Laufe der Zeit in den verschiedenen Kulturen die verschiedensten Namen und Titel erhalten- doch möchte ich hier betonen, dass sie nicht die EINE große Göttin ist, wie sie im Wicca gesehen wird. Sie ist die erste Göttin, der Ursprung, doch sie ist nicht die einzige Göttin, auch wenn sie viele Erscheinungsformen hat und viele Gesichter, gibt es neben ihr noch eine Vielzahl von anderen Göttinnen.
Sie ist die Göttin allen Wandels, der Veränderung, der Transformation, daher ist sie auch die Göttin der Magie, denn jeder Wandel entspringt aus ihr. Sie ist die Herrin des Schicksals, das Netz des Schicksals entspringt aus ihr, die Schicksalsgöttinnen weben IHR Netz. Aus ihr entspringt der Kosmos- die materielle Welt, diese umgibt sie wie ein Mantel, ein Teil von ihr. Aus ihr entspringt auch die Weltseele, die Göttin beseelt die Natur und die Welten, sie ist ein Weltenbaum, ihre Kraft erfüllt alles.
Sie erschafft und zerstört, jedes Wachstum und jeder Verfall entspringt aus ihr. Sie ist auch der Ort der Rückkehr, alles was aus ihr entsprungen ist, kehrt eines Tages in ihren Leib zurück, um sich zu erneuern, selbst die Götter. Sie ist die Herrin über die Geister, die Verstorbenen und auch die Ungeborenen.
Sie hat viele Facetten und Erscheinungsformen, sie ist die Dunkelheit, die aus der ersten Dunkelheit entsprungen ist, sie erscheint als schwarz gekleidete und verschleierte Frauengestalt. Sie ist auch die Lichtbringerin, sie erscheint als wunderschöne Jungfrau, strahlend und schön, ihr Licht lässt alles wachsen und gedeihen. Sie kann auch erschreckend erscheinen, mit Schlangenhaar und umgeben von Geistern. Sie ist auch die alte Feenkönigin- wobei hier die Feen nicht nette kleine geflügelte Gestalten sind, sondern alte strahlende Geister, Ahnengeister die eine besondere Verbindung zum Land eingegangen sind. Sie ist auch die Hexenkönigin, Lehrmeisterin und Schutzpatronin all jener, die zwischen den Welten wandern, denn sie ist die Herrin über alle Welten und alle Reiche, denn aus ihre entspringen diese und sie verbindet die verschiedenen Ebenen des Seins. Von ihr erhalten die Hexen auch ihre Fähigkeiten, die Kräfte ihrer Seelen, denn auch die Seelen entspringen aus ihr. In Trance und Ekstase fliegen die Seelen ihrer Hexen mit ihr und den Geistern durch die Nacht. Doch sie ist auch die nährende Mutter, die Wohlstand und Fülle ins Heim bringt, sie gibt uns Leben und erhält unser Leben, durch den Kreislauf von Leben und Tod. Ohne Tod wäre kein neues Leben möglich, denn nur der Tod nährt das Leben.
Bis ins Mittelalter wurde die Göttin mit den Hexen in Verbindung gebracht, von der antiken Hekate bis hin zur mittelalterlichen Holda. Erst am Ende des Mittelalters an der Schwelle zur Renaissance verblasst sie und der Teufel wird im Volksglauben zum Meister der Hexen.
Namen und Erscheinungsformen:
Die Hexenkönigin kann unter ihren alten Namen angerufen werden, jeder Name bringt etwas andere Facetten dieser Göttin zum Vorschein, doch hinter jeden der Titel verbirgt sich die selbe Gestalt. Besonders die Namen des Mittelalters sind eher verschiedene Titel als Eigennamen- und immer ist es die Herrin über die Geister, Beschützerin von Herd und Heim und Königin der Hexen, in der die Göttin im Mittelalter erscheint.
Hekate: Einer der ältesten Namen für die Hexenkönigin, sie wurde in der Antike als Göttin der Magie, Nekromantie und Hexenkunst verehrt. In der Spätantike wurde sie als Allgöttin und Magna Mater gesehen, in den Chaldäischen Orakeln erscheint sie als Schöpferin des Kosmos und Beseelerin der materiellen Welt. Noch bis ins 10 Jahrhundert ging die Kirche mit Verboten gegen ihre Opfer an den Wegkreuzungen vor, die ihr vom einfachen Volk dargebracht wurden. In Theaterstücken der Renaissance erscheint sie als eine Hexenkönigin. Es scheint auch so, als hätte die Göttin beschlossen sich unter diesem Namen in der heutigen Zeit besonders stark zu offenbaren, denn in den letzten Jahren ist Hekate zu einer sehr populären Göttin geworden. Mehr zu ihr findest du auf meiner Tempel der Hekate Seite.
Lilith: In einigen Traditionen der traditionellen Hexerei wird Lilith als ein Name für die Hexenkönigin gebraucht, synonym mit Hekate als Göttin der Nacht, der Magie und der Geister.
Diana: Aus dem Mittelalter sind mehrere lateinische Schriften erhalten, die Aussagen, dass Hexen in besonderen Nächten mit der heidnischen Göttin Diana ausfahren (fliegen). In Träumen und Ekstasen (Trance) verlassen sie ihre Körper und fliegen zusammen mit Diana durch die Nacht, belohnen und bestrafen. In der Spätantike ging Diana einen starken Synkretismus mit Hekate ein, wodurch sie Hekates Züge als Hexengöttin übernahm, bis die Namen austauschbar wurden. Wenn in den Schriften der Kirche der Name Diana erscheint, ist damit nicht die jungfräuliche Jägerin gemeint, sondern die Herrin der Wegkreuzungen, Herrin der Geister und der Magie. Die Schar der Göttin besteht in den mittelalterlichen Berichten aus den Toten, den Ungeborenen und den Hexen. Diese folgen der nächtlichen Göttin reitend auf Besen, Ofengabeln, Spinnrocken und anderen Gegenständen, oder auf Tieren reitend, oder selbst in Tiergestalt. 1899 erscheint das Buch Aradia die Lehre der Hexen. Auch in diesem ist Diana die Königin der Hexen und hat starke Züge der Hekate- sie ist die Herrin der Geister, Herrscherin über Erde, Himmel und Unterwelt und Göttin aller Unterdrückten.
Herodias: Eine Gestalt aus der Bibel, im Mittelalter wird ihr Name vom Volk gebraucht um die Königin der Hexen zu bezeichnen, synonym mit Hekate-Diana.
Erodiade: Ebenfalls ein gebräuchlicher Name der Hexenkönigin im Mittelalter, eine Abwandlung von Herodias.
Holda: Oft wird Holda in der heutigen Zeit als alte Germanische Göttin gedeutet. Tatsächlich taucht ihr Name erst im Mittelalter auf, in den lateinischen Schriften der Kirche über die Hexen und ihre Göttin. Wobei Holda ursprünglich nicht als Eigenname der Göttin auftrat, sondern das lateinische Wort holdam bezog sich auf die Schar der Göttin- die holde Schar der Diana. Hold ist ein altes Wort für gut- die gute Schar der Göttin. In Übersetzungsfehlern wurde dann aus der holden Schar der Diana, die Schar der Diana, die einige auch Holda nennen. Der Name Holda hat sich dann schnell verbreitet, für die mittelalterliche Hexenkönigin und spielte später im deutschen Volksglauben eine starke Rolle, verschmolzen mit anderen Elementen. Die Holden, oder auch Unholde werden später zu Bezeichnungen für Hexen. Bis sich gegen Ende des Mittelalters unser heutiges Wort Hexe in Deutschland durchsetzt (kommend aus der Schweiz).
Madamme Uriente: Die Frau aus dem Osten, sie erschien zwei Frauen aus Italien und lehrte ihnen Kräuterkunde und Zauberei, die Frauen trafen sich in Trance mit anderen Hexen und den Toten zu ausgelassenen Feiern. Und zogen mit der Schar der Göttin in die Häuser der Reichen um diese zu segnen, wenn der Haushalt gut geführt wurde (die Menschen die im Haushalt arbeiteten gut behandelt wurden) oder diesen verfluchten, wenn der Haushalt nicht gut geführt wurde. Die beiden Frauen waren vermutlich die ersten, die in Italien offiziell von Seiten der Kirche als Hexen verbrannt wurden.
Domina Ludi: Herrin des Spiels- wobei Spiel hier ein älteres Wort für Hexensabbat ist, die Herrin des Sabbats. Synonym mit Madamme Uriente,
Nicnevin: Ein Name der Hexenkönigin in Schottland, Herrin der Geister, der Wegkreuzungen, Göttin der Unterwelt. Auch der Name Hekate taucht dort in der Renaissance auf und wurde wohl synonym mit Nicnevin verwendet.
Habondia: Auch Dame Habonde, ebenfalls ein Name der mittelalterlichen Hexenkönigin, wird oft als Göttin des Überflusses gedeutet.
Lady of Elfhame: Die Elfenkönigin, sie erscheint der Hexe Isobel Gowdie und lehrt ihr Zaubereien, Isobel Gowdie wurde im 17. Jahrhundert der Hexerei angeklagt. Sie gestand ohne Einfluss von Folter und ihre Aussagen sind für diese Zeit einzigartig. Sie gibt an Mitglied eines Hexenzirkels zu seien, sie hat sich mit dem Teufel und der Lady von Elfhame und mit anderen Hexen und den Toten zum Hexensabbat getroffen. Dieser wurde in einem unterirdischen Reich abgehalten, sie musste ihren Körper verlassen und in Gestalt eines Tieres zu einem alten Elfenhügel (Grabhügel) reisen, dort war der Eingang in das Reich der Lady of Elfhame.
Weitere Namen der Hexenkönigin: Bensozia, Befana, Nocturnia, Nocticula, Haeresis Dea, Irodeasa, Oriente und viele Andere. In ganz Europa wurde im Mittelalter eine nächtliche Göttin mit den Hexen in Verbindung gebracht, Herrin über die Geister und die Toten, von ihr erlernten sie ihr Handwerk und ihr Künste. Auch wenn die Namen dieser Göttin je nach Zeit und Region unterschiedlich sind, so ist ihre Erscheinung immer sehr ähnlich. Sie kann jung und schön erscheinen, oder auch furchteinflößend, die Toten begleiten sie, sie kann segnen oder verfluchen.
Symbole:
Die Werkzeuge der Hexenkunst- der Besen, der Kessel, der gegabelte Stab. Spindeln, Spinnräder, Schlüssel, Messer, der Herd, Knochen und Schädel, Blüten und Früchte, können die Verbindung zu ihr verstärken. Ihre Tiere sind Hunde, Katzen, Kröten, Eulen, Krähen, Schlangen, Tiere der Nacht und der Unterwelt.
Besonders leicht ist es die Hexenkönigin während der Morgen- oder Abenddämmerung anzurufen, oder während der Mitternacht (die wirkliche) denn dies sind Schwellenzeiten. Auch Wegkreuzungen können den Kontakt zu ihr erleichtern. Oder der heimische Herd. Auch eine vorherige Verbindung zu der Daimonin Aradia kann hilfreich sein.
Rufe sie in einem Hexenkreis an, wähle dabei einen ihrer alten Namen, oder ruf sie einfach als die Hexenkönigin. Du kannst auch mehrere ihrer Namen in der Anrufung benutzen um ihre Kraft in deinem Kreis zu beschwören. Achte auf deine Eindrücke, deine Gefühle, deine inneren Bilder. Bitte sie darum dich auf deinem Weg der Hexenkunst zu leiten, deine magischen Kräfte zu verstärken. Bring ihr Opfergaben, Milch, Honig, Kuchen, roten Saft oder Wein, Äpfel oder Granatäpfel. Wenn du eine regelmässige Verbindung zu ihr aufgebaut hast, verbinde dich mit ihr in Trance, lass dich von ihr führen- oder von den Geistern die sie dir als Führer schickt. Verbinde dich vor allem während der vier großen Hexensabbate mit ihr- denn dies sind die besonderen Nächte in denen sie leicht zu erreichen ist.
Auch während des schwarzen Mondes, der auch einen starken Bezug zu einem ihrer Namen hat "Lilith"